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Jaissle: "Sevilla wird ein anderer Brocken"

Salzburg-Coach fährt mit perfekter Bilanz und Startrekord nach Andalusien:

Zehn Pflichtspiele, zehn Siege - mit einer besseren Bilanz könnte der FC Red Bull Salzburg nicht zum Champions-League-Auftakt beim FC Sevilla am Dienstag (18:45 im LIVE-Ticker) reisen.

Durch den 3:1-Sieg über die WSG Tirol an Spieltag sieben der ADMIRAL Bundesliga (Spielbericht>>>) hat Neo-"Bullen"-Coach Matthias Jaissle einen neuen Startrekord unter allen Salzburg-Trainern aufgestellt, zuvor teilte er sich die Bestmarke von neun siegreichen Pflichtspielen zum Auftakt mit Vorgänger Jesse Marsch.

Diesen Rekord auf elf auszubauen, also den FC Sevilla auswärts zu bezwingen, wird eine ganz schwierige Aufgabe. Das weiß auch Jaissle: "Sevilla wird ein anderer Brocken. Wir müssen uns nichts vormachen, das ist eine europäische Topmannschaft. Wir schauen, zu was wir in der Lage sind, vielleicht können wir überraschen. Wir fahren auf jeden Fall mit viel Vorfreude dorthin."

Jaissle-Lob für WSG: "Echt starke Mannschaft"

Salzburgs zehnter Pflichtspielsieg war am Samstag lange in Gefahr. Eine starke WSG Tirol hielt die Partie bis zehn Minuten vor Schluss offen. "Die Tiroler Mannschaft hat das richtig gut gemacht, das ist spielerisch eine echt starke Mannschaft, die immer wieder ihre Muster gut durchspielt. Jeder weiß, wo der andere hinläuft. Wenn wir nicht auf 100 Prozent kommen und die nötige Intensität im Spiel gegen Ball auf den Platz bringen, wird es ganz schwer", lobt Jaissle bei "Sky" die noch sieglosen Gastgeber.

Während den Tirolern mit Fortdauer der Partie die Kraft ausging, wurde Salzburg immer stärker und konnte von der Bank viel Qualität nachlegen. Sowohl der Torschütze zum 2:1, Noah Okafor, als auch jener zum 3:1, Benjamin Sesko, kamen als Joker ins Spiel.

Auch Jaissle weiß um diese Stärke der Salzburger, die zuletzt eine Schwäche war. Jesse Marsch beklagte im Frühling nicht nur einmal einen "zu dünnen" Kader. "Heute haben wir sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, in Summe bin ich nicht so zufrieden. Aber wenn man vorne so nachlegen kann, das kann oftmals spielentscheidende sein", ist sich Jaissle der starken Salzburger Ersatzbank bewusst.

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

"Knotenlöser" bei Okafor?

Speziell, dass Noah Okafor endlich ein wichtiges Tor erzielen konnte, freut Jaissle: "Ich hoffe, das wird der Knotenlöser für ihn, er trainiert fleißig, er hat sich das erarbeitet. Er war immer wieder geplagt von kleinen Verletzungen, es freut mich besonders für ihn. Es hat sich ein Stück weit abgezeichnet in den Trainings."

Der Schweizer, mit einer Ablösesumme von elf Millionen Euro Rekordtransfer der "Bullen", ging als Kandidat für die Startelf in die neue Saison, wurde allerdings immer wieder von Verletzungen sowie viel Unvermögen im Abschluss zurückgeworfen.

"Es ist nicht einfach für mich, in den letzten Spielen war ein bisschen Pech dabei, ich habe viele Chancen liegen gelassen. Aber man lernt als junger Spieler, man muss jeden Tag an sich arbeiten. Heute ist mir das Tor gelungen, darüber bin ich sehr froh", analysiert der 21-Jährige seine Leistungen ehrlich.

Okafor: "Wichtig, dran zu bleiben"

Durch seine Geschwindigkeit erarbeitete sich Okafor in dieser Saison schon viele Chancen, der Durchbruch wolle ihm allerdings bisher nicht gelingen. Zeitweise war er im neuen System von Matthias Jaissle hinter Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Junior Adamu und Mergim Berisha nur Stürmer Nummer fünf.

Durch sein Traumtor gegen die WSG hofft Okafor, endlich in die Spur zu finden: "Ich hatte mir viel vorgenommen für die Saison, aber das Leben läuft nicht immer so, wie man es sich wünscht. Deshalb ist es wichtig, dran zu bleiben. Ich hatte eine schwierige Phase mit zwei Verletzungen, jetzt bin ich wieder fit und muss hart an mir arbeiten."

Auch Okafor kann den Champions-League-Auftakt gegen Sevilla kaum mehr erwarten: "Wir haben sehr viel Selbstvertrauen. Wir sind ungeschlagen, haben auch gegen große Mannschaften wie Atletico und Barcelona gezeigt, dass wir mitspielen können. Wir müssen unser Spiel zeigen und unser Pressing kontinuierlich durchziehen."

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