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"Ökonomische Leistung" von Rapid

SCR-Coach Kühbauer lobt starke Chancen-Ausbeute seiner Mannschaft.

Dem SK Rapid Wien ist im fünften Meistergruppen-Spiel endlich der zweite Sieg gelungen.

Nachdem man mit einem 8:1 beim Wolfsberger AC noch so furios ins obere Playoff startete, musste man in den letzten Wochen ohne volle Punkteausbeute über die Runden kommen, ehe am man Sonntag mit einem 4:0 gegen die WSG Tirol (Spielbericht >>>) den nächsten Dreier nachlegen konnte.

"Für uns war es ein Spiel, wo man nur verlieren konnte. Ich denke, wenn Wattens da heute was mitgenommen hätte, wäre es eine Überraschung. Wir waren aber klarer Favorit, dadurch haben wir es uns selbst schwergemacht. Der Druck ist groß gewesen, die Jungs haben dem Druck aber standgehalten und das freut mich", sagt Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer nach dem Spiel im "Sky"-Interview.

 

Rapid-Sieg "ohne große Reißer"

Dass die Hütteldorfer mit 4:0 einen am Ende doch recht deutlichen Sieg einfahren konnte, war, wenn man den Spiel genauer unter die Lupe nimmt, nicht gerade absehbar. Immerhin waren Chancen über weite Strecken auf beiden Seiten Mangelware.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Das war eine sehr ökonomische Leistung. Wenn wir in den nächsten Wochen noch so ökonomische Leistungen erbringen, bin ich sehr zufrieden", wünscht sich Dietmar Kühbauer gerne mehr von solchen Spielen.

"Eigentlich war es so, dass beide Mannschaften nicht die großen Reißer gehabt haben. Ich denke doch, dass wir ein bisschen aktiver waren. Nach der Pause haben wir eigentlich gar nichts mehr zugelassen. Nach vorne hatten wir aber auch nicht die großen Momente, erst hinten raus", beschreibt der Burgenländer die Partie.

Kühbauer: "Ergebnis scheint hoch"

Einen anderen Sieger als Rapid hätte sich die Partie laut Dietmar Kühbauer aber nicht verdient gehabt. "Ich glaube, dass der Sieg in Ordnung geht. Wenn man dann in der Rapid-Viertelstunde zurecht drei Tore schießt, bin ich zufrieden."

"Hinten raus haben wir nach dem zweiten Tor nicht mehr aufgehört, das spricht schon für die Mannschaft, wenngleich das hoch erscheint. Es waren aber sehr schön rausgespielte Tore", legt der Rapid-Cheftrainer nach.

"Es war sehr viel Arbeit. Wir wussten, dass es nicht einfach wird", sagt Ercan Kara. "Egal, was das für ein Spiel war, wir haben gewonnen. Wir haben unsere Aufgaben gemacht und verdient in dieser Höhe gewonnen. Wir wussten, wenn wir das zweite Tor machen, ist das Ganze erledigt."

WSG "zwischen Überheblichkeit und Selbstvertrauen"

Alles andere als zufrieden zeigt man sich auf Seiten der Wattener. "Das Ergebnis ist desaströs für uns, extrem hoch, vielleicht eine Spur zu hoch. Aber nach dem 0:2 sind alle Dämme gebrochen, das darf so nicht passieren", zeigt sich WSG-Coach Thomas Silberberger sauer. "Der Rapid-Sieg ist in Summe verdient."

"Unser Auftritt war lieb, nett, brav, das ist in der Meistergruppe zu wenig. Wir waren nicht so fokussiert wie am Mittwoch gegen Salzburg. So auseinanderzubrechen, da müssen wir schon noch darüber reden. Zwischen Überheblichkeit und Selbstvertrauen ist eine schwimmende Grenze, da sind heute ein paar drübergeschwappt", findet Silberberger.

Zu einer durchaus interessanten Analyse kommt Thanos Petsos: "Watsch'n war es keine. Zweite Halbzeit hatte ich eigentlich das Gefühl, dass Rapid platt ist. Ich glaube, keiner hat uns schwindlig gespielt. Das war ein bisschen verschenkt heute. Bis zum 2:0 war es ein offenes Spiel", so der ehemalige Rapidler.


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