Die Laune von Rapid-Sportchef Fredy Bickel nach dem 0:0 in Altach war denkbar schlecht. Der Schweizer verzichtete darauf, gemeinsam mit der Mannschaft im Bus zurück nach Wien zu reisen.
"Ich war so außer mir, hab meine Sachen gepackt und bin aus dem Bus gestiegen. Ich brauchte Abstand, musste mir Gedanken über die nächsten Schritte machen", sagt er in der "Krone".
Der 52-Jährige weiter: "Wir haben Trainer entlassen, den Spielern zugeredet. Aber wir haben sie nie in die Verantwortung genommen. Das wird sich jetzt ändern."
"Keiner bekommt mehr ein Alibi"
"Die Öffentlichkeit schießt sich auf den Trainer und Petsos ein. Das sind die Falschen", sagt Bickel und nimmt unter anderem Philipp Schobesberger in die Pflicht, "er gehört dazu, ist außer Form. Aber es betrifft viele. Einige schuften, um aus dem Loch zu kommen, kommen raus - und lassen sich in Altach hängen. Ich werde verrückt, wenn sich Bolingoli, Strebinger und Galvao wehren, andere aber nicht. Rapid hat lange von der Hierarchie gelebt, die fehlt."
Von Trainer Goran Djuricin sei er "überzeugt". "Wir haben einen genauen Plan, aber wenn's nicht läuft, gibt keiner auf dem Feld die Kommandos. Da ist jeder Trainer machtlos. Da weigere ich mich. Keiner bekommt mehr ein Alibi."
Im Sommer wolle er einen neuen Stürmer und einen Außenverteidiger verpflichten.