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Kühbauer: "Machen es uns selbst schwer"

Rapid jubelt über "herrliche Woche", ärgert sich jedoch über Chancenverwertung.

Rapid kann die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe dank eines Dreiers bei Wacker Innsbruck weiter festigen (Spielbericht >>>).

Das Spiel gestaltete sich allerdings viel deutlicher, als es das Ergebnis vermuten lassen würde. Das späte Befreiungsschlag von Deni Alar war nämlich nur ein lang überfälliger Treffer, dem eine Vielzahl von fahrlässig liegengelassener Torchancen vorausgingen.

"Wir haben speziell zweite Hälfte Chancen liegen gelassen, es uns damit nicht einfach gemacht, weil wir sie so ein bisschen im Spiel gelassen haben. Wir hätten die Partie eindeutig früher entscheiden müssen", meint Rapid-Trainer Didi Kühbauer nach der Partie vor dem "Sky"-Mikrofon.

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Knasmüllner als Sinnbild

Neben den vielen ausgelassenen Chancen finden sich unter anderem auch ein Lattentreffer von Thomas Murg oder auch ein Versuch von Andrei Ivan, der im letzten Moment noch von der Linie gekratzt werden konnte, wieder. Doch niemand wird heute so sehr mit seiner Trefferquote hadern wie Christoph Knasmüllner.

Der offensive Mittelfeldspieler hat nämlich nicht nur eine, sondern sogar zwei(!) hochkarätige Chancen liegen lassen, bei denen er eigentlich nur den Fuß richtig hinhalten hätte müssen.

Kühbauer weiß, dass er von seinem "Zehner" vor dem gegnerischen Tor im Normalfall mehr erwarten dürfe: "Knasi hat die Chancen normalerweise im Schlaf rein, so etwas passiert ihm wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren nicht mehr."

Knasmüllner selbst hat die Situationen bereits abgehakt, bei ihm richtet sich der Blick bereits nach vorne: "Das passiert jedem Kicker, beim nächsten Mal hau ich ihn rein."

Rückkehrer Dibon mit perfektem Einstand

Einen perfekten Tag - auch, was die persönliche Torausbeute angeht - erlebt Christopher Dibon. Der Defensivchef feiert nach einem Seitenbandanriss sein Comeback, kürt dies auch gleich mit seinem ersten Saisontreffer.

Der 28-Jährige weiß, dass so eine Performance nicht selbstverständlich ist: "Ich glaube, nach so einer langen Leidenszeit zurückkommen, ein Tor zu machen und das Spiel zu gewinnen – viel besser geht es nicht. Hin und wieder tut das schon gut, wenn man in das kalte Wasser gestoßen wird. Ich habe jetzt zwar sechs Wochen kein Match gespielt, aber ich glaube, es hat dennoch ganz gut funktioniert."

"Wir haben jetzt drei Spiele in Folge gewonnen. Es war eine herrliche Woche, genau da wollen wir auch nächste Woche anknüpfen", meint Dibon.

Der Gegner in der nächsten Woche heißt SV Mattersburg. Die Burgenländer scheinen der engste Konkurrent um den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe zu werden.

Coach Kühbauer blickt der Partie bereits freudig entgegen: "Wir freuen uns jetzt, dass wir uns eine Woche lang auf das nächste Spiel vorbereiten können und auf die Aufgabe SV Mattersburg."

Grumser geizt nicht mit Kritik

Letzte Woche konnte Wacker Innsbruck mit einem Sieg beim TSV Hartberg noch aufzeigen. Diese Woche muss man sich eingestehen, dass man keinen Zugriff auf die Partie finden konnte: "Es ist grundsätzlich so, dass wir nicht den Zugang gefunden haben wie in Hartberg. Wir sind sehr schlecht ins Spiel gestartet, haben die ersten zehn Minuten komplett verschlafen und sind auch verdient in Rückstand geraten."

Speziell mit der Art und Weise, wie Innsbruck gegen Ende der Partie agierte, war Grumser überhaupt nicht zufrieden: "Hinten raus haben wir phasenweise gar nicht mehr gut verteidigt. Rapid hätte früher den Sack zumachen können."

"Es war eine verdiente Niederlage, mit der wir absolut unzufrieden sind. Es waren viele Sachen dabei, die uns so nicht passen. Es bringt uns etwa nichts, wenn nur die ersten drei ins Pressing gehen und die hinteren nicht mitmachen. Wir müssen gierig darauf sein, die Bälle zu gewinnen", meint Grumser.

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