Und Maximilian Hofmann betont: "Wir haben es versäumt, das Spiel früh zu entscheiden. Wir haben es nicht geschafft, den letzten Ball zu spielen oder die richtige Entscheidung zu treffen. Das müssen wir uns ankreiden."
Statt den Schwung aus der ersten starken Halbzeit zu konservieren und mit demselben Elan in die zweiten 45 Spielminuten zu starten, war eine gewisse Frustration zu spüren. "Negative Gefühlen rauben dir auch etwas die Energie. Das hat uns für die zweite Halbzeit schon etwas gekostet", so Klauß.
"Leider ist uns das wieder passiert"
Dabei waren die ersten Minuten nach Wiederanpfiff durchaus brauchbar, konnte Burgstaller zwei Torchancen verbuchen.
Doch das 1:1 von Max Besuschkow in der 55. Spielminute schockte die Hütteldorfer. "Wir wissen, dass Klagenfurt aus wenig ein Tor machen kann. Leider ist uns das wieder passiert", ärgert sich Hofmann.
Klauß zeigt auf: "Nach dem Ausgleich haben wir etwas gebraucht, um uns zu sammeln. Da waren zu viele fehlerhafte Dinge dabei." Beinahe wäre Rapid wieder in Führung gegangen, doch Burgstallers Abschluss in Minute 71 konnte Thorsten Mahrer im letzten Moment auf der Linie klären.
Danach war der SCR jedoch nicht mehr ganz so zwingend wie noch eine Woche zuvor in der Schlussphase in Salzburg. Deshalb lässt die Punkteteilung nur auf Klagenfurter Seite glückliche Gesichter zurück.
Der nächste Entwicklungsschritt
Welche Lehren aus dem Spiel gezogen werden können? "Wir müssen unsere Überlegenheit konsequenter in Torchancen ummünzen", sagt Hofmann und findet damit bei seinem Trainer Anklang.
"Es ist wichtig, dass man aus dieser Überlegenheit auch Tore macht. Dann ist sie etwas wert", betont Klauß und sieht hier den nächsten Schritt in der Entwicklung. "Wir wollen den nächsten Schritt gehen, aus dieser Überlegenheit mehr Tore zu machen."
Der 39-Jährige gibt zu bedenken, dass Klagenfurt mit der einzige Gegner in der Meisterrunde sei, "der sehr passiv ist, etwas tiefer steht." Nichtsdestotrotz dürfe man sich nicht damit zufriedengeben, nur "dominant zu sein. Wir müssen es schaffen, gierig zu sein und Tore aus diesen Situationen zu machen."
Gegen Sturm sind wieder andere Tugenden gefordert
Nun warten aber ohnehin wieder völlig andere Partien auf Rapid. Am Freitag (19:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) geht es zu Sturm Graz, fünf Tage später gastieren die "Blackies" in Hütteldorf. In diesen Spielen "werden wir nicht diese Überlegenheit haben, sondern auch mal Räume vorfinden", meint Klauß.
Da komme es wieder darauf an, die in Salzburg an den Tag gelegten Tugenden zu zeigen. "Ich habe der Mannschaft letzte Woche schon gesagt: 'Das, was wir in Salzburg hatten, bitte für die nächsten beiden Spiele im Kopf behalten.'"
Daher wird das 1:1 gegen Klagenfurt gar nicht groß analysiert, sondern direkt in die Schublade gepackt - und erst wieder herausgeholt, wenn es am 12. Mai gegen Pacult und Co. geht.