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Kickl-Unverständnis zu Rapid-Urteil

Der ehemalige Innenminister kann das Urteil im Rapid-Prozess nicht nachvollziehen.

Kickl-Unverständnis zu Rapid-Urteil Foto: © GEPA

Das Urteil in der Maßnahmen-Beschwerde einiger betroffener Rapid-Fans gegen das polizeiliche Vorgehen beim Derby im Dezember (Alle Infos>>>) kennt keinen klaren Sieger.

So kommt auch die Exekutive im Richterspruch nicht ungeschoren davon: Die Identitäts-Feststellungen hätten zu lange gedauert. Der Beschwerde wird in weiten Teilen stattgegeben, die grundsätzliche Rechtmäßigkeit der Maßnahme wird vom Wiener Verwaltungsgericht aber nicht angezweifelt.

Ex-Innenminister Herbert Kickl von der FPÖ, zum damaligen Zeitpunkt noch im Amt, reagiert mit Unverständnis auf das Urteil: "So stärkt die Justiz Personen den Rücken, die den Besuch im Stadion für Randale in Wort und Tat missbrauchen."

"Dass das Gericht zwar die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme feststellt, aber zugleich wegen ihrer angeblich zu langen Dauer den Beschwerdeführern Recht gibt, ist wohl nicht nur für mich, sondern auch für breite Teile der Bevölkerung mehr als erstaunlich", sagt Kickl, der als Innenminister das Vorgehen der Wiener Polizei verteidigt hatte "und dies nach wie vor tut".

"Die Fans haben die polizeiliche Maßnahme ihrem eigenen völlig unangebrachten und teilweise schwer rechtswidrigen Verhalten zuzuschreiben, denn wären sie bei der Identitätsfeststellung kooperativer gewesen, hätte die Aktion bei weitem nicht so lange gedauert", schildert Kickl seine Sicht. Dies jetzt der Polizei zum Vorwurf zu machen, sei "einigermaßen bizarr".

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