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Hartberg drückt jetzt Rapid die Daumen

Oststeirer im Rennen um die Top-6 nun wieder in Jägerrolle. Schützenhilfe nötig:

Eigentlich hätte der TSV Hartberg bereits am Sonntag das Ticket für die Bundesliga-Meistergruppe buchen können. Nach dem Sieg der WSG Tirol gegen den WAC, aber vor allem auch wegen der eigenen Niederlage gegen Rapid Wien, befinden sich die Oststeirer nun allerdings doch wieder in der Außenseiterrolle.

Mit einer letztlich doch recht deutlichen 0:4-Niederlage in Hütteldorf (Spielbericht >>>) musste sich Hartberg von der WSG Tirol in der Tabelle wieder überholen lassen. Dabei lieferte die Truppe von Markus Schopp über weite Strecken eigentlich eine ordentliche Leistung ab gegen Rapid.

"Es war ein typisches Spiel wieder von uns da in Wien", so Hartberg-Cheftrainer Markus Schopp im Interview bei "Sky" nach dem Spiel. "Ich glaube, dass vor allem die erste Halbzeit sehr offen war mit Chancen auf beiden Seiten. Wir haben es aber einfach nicht geschafft, Rapid mit Toren wehzutun. Dazu haben wir auch noch den Start in die zweite Halbzeit verschlafen. Ich glaube, dass die Leistung der Mannschaft sich nicht in dem Resultat heute wiederspiegelt."

Swete: "Nicht Bürde, sondern Rapid zu groß"

Doch etwas schärfer analysiert Hartberg-Keeper Rene Swete die Partie. "Rapid war von Beginn weg die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben gegen ihr Aufbauspiel nicht wirklich eine Lösung gefunden. Das 1:0 war da nur eine Frage der Zeit. Wir hatten zwar unsere Chancen, das ändert aber nichts daran, dass es eine verdiente Niederlage war", findet der Torhüter.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Dass man mit der Aufgabe, die Top-6 heute schon klarmachen zu wollen, nicht zurecht gekommen sei, will Swete so nicht gelten lassen. "Die Bürde war nicht zu groß, heute war Rapid zu groß. Das muss man ganz offen und ehrlich eingestehen", bringt es der Keeper auf den Punkt.

Abgeschrieben hat Rene Swete die Hoffnungen auf das Erreichen der Meistergruppe aber noch lange nicht. "Wir wissen, wie schnell es geht. Wir waren vor ein paar Wochen noch Neunter. Wir werden weitertun und am Ende schauen, was rauskommt."

"Alle Vereine haben die Ambitionen, da unter die Top-6 zu kommen. Wir haben es heute verabsäumt Punkte zu machen. Dementsprechend muss man das nüchtern analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen", beschreibt Markus Schopp die aktuelle Lage.

Hartberg braucht nun Rapid-Schützenhilfe

Nun sind die Hartberger wohl oder übel auch dazu gezwungen, dem SK Rapid, der den Oststeirern am Sonntag noch die Tour vermieste, am kommenden Wochenende die Daumen zu drücken. Immerhin treffen die Hütteldorfer auswärts auf die WSG Tirol, den direkten Konkurrenten von Hartberg im Kampf um die Meistergruppe.

Allzu große Sorgen, dass Rapid die Aufgabe nicht zu 100 Prozent ernst nimmt, hat Markus Schopp nicht. "Das ist Rapid. Rapid wird alles dafür tun, weiter Punkt zu sammeln. Genauso werden das wir probieren. Wir sind gut darin beraten, dass zu tun, was wir können. Wir werden gegen St. Pölten alles reinhauen und schauen, dass wir gewinnen."

Doch auch mit einem eigenen Sieg am kommenden Sonntag gegen St. Pölten ist Schützenhilfe von Rapid Pflicht. "Für uns ist es nicht wichtig, ob wie die Jäger oder die Gejagten sind. Es geht einfach drum, unsere Leistung abzurufen", sagt Rene Swete.

"Wenn man es in der eigenen Hand hat, sollte es normalerweise eine Spur leichter gehen, aber anscheinend brauchen wir das in Hartberg, dass wir da bis zur letzten Runde kämpfen müssen", ist Dario Tadic die Jägerrolle mittlerweile ohnehin schon gewöhnt.

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