Der FC Red Bull Salzburg lässt sich im Jahr 2021 weiter nichts zu Schulden kommen. Österreichs Tabellenführer gewinnt auch das dritte Pflichtspiel im Kalenderjahr am Samstag gegen den TSV Hartberg und - was noch viel beeindruckender ist - bleibt zudem das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor.
Die "Bullen" ließen bei schwierigen Platzverhältnissen nichts anbrennen, besiegten die Oststeirer letztlich souverän mit 3:0 (Spielbericht >>>). "Es ist ein gutes Gefühl, dass wir verstehen, was wir für solche Spiele brauchen. Es war nicht einfach mit dem Platz. Es war ein richtiger Kampf", meint Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach dem Spiel gegenüber "Sky".
Allzu viele Chancen fanden die Mozartstädter am Samstag nicht vor, die, die man hatte, wurden größtenteils jedoch verwertet. "Wir haben eine gute Mischung zwischen Kämpfen und direktem Spiel gehabt und haben im richtigen Moment Fußball gespielt. Es war eine der reifsten Leistungen von unseren Jungs", so Marsch.
Ramalho: "Haben die richtige Balance gefunden"
In Hartberg wieder mal maßgeblich am Sieg beteiligt war Patson Daka, der bereits im fünften Bundesliga-Spiel in Folge einen Treffer verbuchen konnte. Der Stürmer ist nach dem Spiel voll des Lobes für seine Mitspieler: "Ich bin beeindruckt von der Art und Weise, wie wir gespielt haben, vor allem die Mentalität war richtig. Wir haben versucht, den schlechten Rasen zu ignorieren und wollten von vorne rein keine Ausreden gelten lassen."
Auch Albert Vallci, der Maximilian Wöber in der Innenverteidigung ersetzte, streicht noch einmal den schlechten Rasen hervor: "Wie wir den Platz gesehen haben, haben wir gewusst, es wird ein schwieriges Spiel. Wir haben gewusst, Fußballspielen wird schwer, obwohl wir das teilweise gut gemacht haben. Die Mannschaft hat das aber gut umgesetzt, wir waren nach vorne hin immer gefährlich."
Neben der offensiven Stärke, die Salzburg schon immer auszeichnete, scheinen sich die "Bullen" mittlerweile auch im Defensivverhalten gefangen zu haben. Drei Spiele in Folge ohne Gegentor sind der handfeste Beweis.
"Wer uns verfolgt hat, der weiß, dass wir die letzten drei Spiele ganz wenig zugelassen haben. Dazu haben wir auch noch unsere Wucht nach vorne. Ich glaube, dass wir gerade die richtige Balance haben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber die Richtung stimmt", so Salzburg-Routinier Andre Ramalho.
Schopp: "Ergebnis eine Spur zu hoch"
Auf Seiten des TSV Hartberg zeigt man sich nach der Niederlage durchaus enttäuscht, so spielten die Steirer doch lange Zeit gut mit dem Bundesliga-Tabellenführer mit. "Jede Niederlage tut weh, auch gegen Salzburg. Ich finde, dass das Ergebnis eine Spur zu hoch ist. Wir waren immer da, ich habe das Gefühl gehabt, wir können was produzieren, belohnen uns aber nicht", so Hartberg-Cheftrainer Markus Schopp.
"Wir stehen wieder mit null Punkten da, ich glaube aber, dass die Leistung um einiges besser war als letzte Woche. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber um gegen Salzburg was mitzunehmen, braucht man ein überragendes Spiel", findet Hartberg-Verteidiger Christian Klem.
Auch trotz der Niederlage sieht Schopp die Formkurve seiner Mannschaft nach oben zeigen. "Ich glaube, man kann viel mitnehmen. Es waren einige Sachen dabei, die gut waren, aber auch vieles, das wir besser machen können. Es begleitet uns schon durch die ganze Saison, dass wir uns einfach schwer tun, das erste Tor zu machen. An dem arbeiten wir aber, sodass es in den nächsten Wochen besser wird."
