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Schmid: Dachte, solche Spieler wären ausgestorben

Der Austria-Trainer kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus:

Schmid: Dachte, solche Spieler wären ausgestorben Foto: © GEPA

Das Wiener Derby endete am Sonntag, so wie alle anderen Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison, mit einem 1:1. Der Spielbericht>>> 

Ein Spieler, der für die Hausherren wie so oft in dieser Saison von großer Bedeutung war, war Matthias Braunöder.

Der 20-Jährige, dessen Vertragsverlängerung derzeit eine der Hauptprioritäten von Sportchef Manuel Ortlechner ist, erkämpfte sich wieder unzählige Bälle und war an praktisch allen Aktionen der Favoritner in irgendeiner Weise beteiligt.

Seine beachtliche Derby-Bilanz: Die zweitmeisten Ballkontakte aller Spieler (73), die meisten Pässe (55), die zweitbeste Passquote (85,5 Prozent), die zweitmeisten Zweikämpfe (20) und die zweitbeste Zweikampfquote (65 Prozent).

Dabei kam sein Einsatz durchaus überraschend. Gegen den WAC zog sich der Mittelfeldspieler erst vor elf Tagen einen Außenbandanriss im Sprunggelenk zu, das Saisonende schien damit besiegelt.

Schmid wollte Gesundheit nicht gefährden

Das dachte auch sein Trainer Manfred Schmid für lange Zeit: "Die Prognose war, dass er bis zum Ende der Saison nicht mehr spielen kann. Wir haben dann viel geredet und er sagte zu mir, dass es nicht so schlimm sei."

Daraufhin gab es zunächst noch ein Schon-Programm für den Burgenländer, der Tag für Tag an seinem Comeback arbeitete. 

Selbst am Freitag glaubte Schmid noch, dass sich ein Einsatz im Derby nicht ausgehen würde.

In den Tagen vor dem Wiener Derby gab Braunöder seinem Trainer aber zu verstehen, dass er auflaufen möchte, für diesen stand aber die Gesundheit seines Spielers an oberster Stelle.

"Ich habe beim Abschlusstraining dann noch einmal mit ihm geredet. Wenn irgendeine Gefahr für seine Gesundheit da gewesen wäre, dann hätte er nicht spielen dürfen, er hat uns dann aber versichert, dass alles passt und mir signalisiert, dass er unbedingt dieses Spiel spielen will", so der 51-Jährige zur Blitz-Genesung seines Schützlings.

"Dachte, dass diese Generation von Spielern ausgestorben ist"

Also kam es wie bereits erwähnt zum Einsatz, den der 20-Jährige absolvierte, als hätte es seine Verletzungspause nie gegeben.

Die fehlende Zeit auf dem Rasen merkte Schmid seinem Spieler nicht an: "Da kann man nur gratulieren, er hatte gerade einmal eineinhalb Trainingseinheiten mit der Mannschaft."

Danach überschlug sich der Trainer förmlich in seinem Lob für Braunöder: "Ich bin echt stolz auf diesen Jungen, wie er auftritt und wie er sich präsentiert. Ich dachte wirklich, dass diese Generation von Spielern ausgestorben ist. Er ist wirklich ein Top-Spieler und ich habe eine Riesenfreude mit ihm."

Neben dem Lob für Braunöder gab es auch noch Extralob für das Gesundheitspersonal der Austria: "Ich muss an dieser Stelle auch den Physios einen riesigen Dank aussprechen, sie haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet und waren eine große Hilfe. Wir haben täglich Feedback bekommen und konnten so Schritt für Schritt an diesem Comeback arbeiten."

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