Ein Abbruch-Szenario
Sollte die Saison tatsächlich nicht zu Ende gespielt werden, könnte die Tabelle der Vorsaison gelten. Das "wäre ein legitimer Ansatz, die Wertung der Vorsaison herzunehmen. Eine Alternative wäre der UEFA-Koeffizient der letzten fünf Jahre", sagt Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter.
Ganz abgeneigt von dieser Idee sollen auch Hartberg und Sturm nicht sein.
Dietmar Riegler, Geschäftsführer des WAC, bestätigt: "Wir haben uns bei der letzten Video-Konferenz verständigt, dass im Abbruchfall nicht der aktuelle Stand, sondern jener der Vorsaison zählt."
Salzburg könnte Meister werden
Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, würde nicht der derzeitige Spitzenreiter LASK Meister werden, sondern Salzburg. Auch würden die Mozartstädter erneut in der Champions League spielen, die Oberösterreicher müssten sich mit einer Teilnahme an der Europa League zufrieden geben.
Verlierer dieser Regel wäre auch Rapid. Denn die Hütteldorfer, die im vergangenen Jahr kein Ticket für die Europa League lösen konnten, würden auch in der kommenden Spielzeit nicht am internationalen Bewerb teilnehmen.
Im Gegenzug würde der WAC statt Rapid das Fix-Ticket für die Europa League erhalten. Auch die Austria, im Vorjahr auf Platz fünf der Endtabelle, hätte noch die Möglichkeit, sich für den internationalen Bewerb zu qualifizieren.
Nicht alle sind daher begeistert von der Idee, die Tabelle der vergangenen Spielzeit erneut zu verwenden. Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic spricht sich deutlich gegen diese Regelung aus: "Es gibt mehrere Szenarien bis hin zu Geisterspielen mit geändertem Modus. Wenn es tatsächlich zum Abbruch kommt, sind wir dafür, den jetzigen Stand zu werten. Jeder hat gegen jeden zweimal gespielt. Es wäre die fairste Lösung."