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LASK nimmt Schlager nach Patzer in Schutz

LASK baut Pechvogel mit Kampfansage auf. Kühbauer streut Strebinger indes Rosen:

Wenn sich Red Bull Salzburg einen der wenigen Umfaller leistet, sollten die schärfsten Verfolger als Nutznießer parat stehen. Doch weder der LASK, noch Rapid konnte im Bundesliga-Schlager die Lücke zum Liga-Krösus auf zumindest acht bzw. sechs Punkte schließen - Tabelle >>>.

Dabei gaben die Stahlstädter in bitterer Art und Weise das Punktemaximum aus der Hand. Nachdem Thomas Goiginger nach schönem Alleingang die Führung erzielte, schoss Alex Schlager am anderen Ende des Feldes einen Bock.

Beim Versuch, einen vermeintlich einfachen Kopfball von Ercan Kara aufzunehmen, rutschte dem 25-Jährigen der Ball durch die Finger, wodurch Christoph Knasmüllner das 1:1-Remis besiegelte.

"Sowas passiert", nimmt LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer seinen Keeper in Schutz, "es gibt dafür sehr viele Situationen, wo er (Schlager, Anm.) uns in Eins-gegen-Eins-Duellen gerettet hat. Fehler gehören zum Spiel, da halten wir als Team sehr stark zusammen."

Schlager? "Wird uns am Sonntag die Null halten"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Sonderlich viel Trübsaal wird im Linzer Team ohnehin nicht geblasen. So sprach unter anderem Thomas Goiginger sogar von "einem Schritt nach vorne". Peter Michorl hingegen sah "ein Spiel auf Messers Schneide", in dem LASK "Vorteile hatte".

Der Mittelfeld-Stratege weiter: "Nach dem 1:0 gab es eine richtig gute Phase und im Endeffekt verteilen wir ein Geschenk." Auf großartige Vorwürfe in Richtung Schlager verzichtet Michorl, der wie sein Coach den Teamgedanken hervorstreicht.

"Fehler passieren, heute hat es den 'Gassi' (Schlager, Anm.) getroffen", so Michorl, der für das kommende Auswärtsspiel bei Sturm Graz eine Prognose wagt. "Ich bin sicher, er steckt das schnell weg und wird uns am Sonntag die Null halten."

Thalhammer: "Rapid war angeschlagen"

Trotz zwei verlorener Punkte ist die Stimmung beim LASK nicht schlecht. Auch wenn Thalhammer zugibt, dass mehr drinnen gewesen wäre. "Erste Halbzeit war ich weniger zufrieden, da waren wir nicht so intensiv und direkt unterwegs. Zweite Halbzeit war es grundsätzlich eine gute Leistung meiner Mannschaft, die aber nicht mit einem Sieg beloht wurde."

Den Sack hätten seine Schützlinge womöglich nach dem 1:0 am besten zumachen können. In jener Phase "war Rapid angeschlagen", wie Thalhammer bestätigt, ehe Schlager mit seinem Fauxpas die Wende einläutete.

"Es wird ihn selbst am meisten ärgern", ist sich Thalhammer sicher: "Aber er ist ein Top-Tormann, auf den wir uns immer verlassen können, in der Situation halt nicht."

Strebinger im ÖFB-Team? "Da müssen sie Foda fragen"

Etwas höher ist aktuell die Formkurve von Rapids Richard Strebinger einzuordnen, der im Vergleich zu Schlager zuletzt nicht im ÖFB-Aufgebot aufschien. Für Rapid-Trainer Didi Kühbauer scheint das aber nur eine Frage der Zeit zu sein.

"Der 'Richie' hält im Frühjahr unglaublich gut und er ist in einer Top-Form", streute Kühbauer seinem Schlussmann Rosen. Nachsatz: "Ich bin aber nicht Teamchef, da müssen sie Franco Foda fragen", wich der Burgenländer einer potenziellen Nationalteam-Frage aus. "Ich will keinem reinreden, aber ich denke, dass er für Österreich aktuell ziemlich top ist."

Mit dem Punktgewinn in Pasching zeigt sich Kühbauer gezwungenermaßen zufrieden. "Es war das erwartete, sehr intensive Spiel. Gegen den LASK hat man es schwer, weil sie immer dagegenpressen. Natürlich wünscht man sich was anderes, aber das X geht in Ordnung, mehr ist es nicht."

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