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Kühbauer nach Sieg beim LASK: "Träumen ist super"

So gut wie in Meistersaison! Form spricht für Rapid. Was Kühbauer gefiel:

Kühbauer nach Sieg beim LASK: Foto: © GEPA

Das Jahr 2021 läuft bisher perfekt für den SK Rapid.

Die Hütteldorfer konnten alle drei bisherigen Bundesliga-Spiele, unter anderem gegen direkte Verfolger wie Sturm Graz und am Sonntag beim LASK (Endstand: 2:1, Spielbericht >>>) für sich entscheiden, konnten jahresübergreifend vier Spiele in Folge gewinnen, den fünften Pflichtspielsieg in Serie gegen den LASK feiern und als Tabellenzweiter den Vorsprung auf Sturm und LASK auf fünf bzw. sechs Punkte ausbauen.

Zudem liegt man auch weiterhin nur einen Punkt hinter Serienmeister RB Salzburg. 33 Punkte aus 15 Runden hatte der SCR zuletzt vor 16 Jahren in der Meistersaison 2004/05 unter Trainer Josef Hickersberger auf dem Konto. Abheben ist bei den Hütteldorfern verboten, träumen aber durchaus erlaubt, wenn man Trainer Didi Kühbauers Worten bei "Sky" lauscht.

"Dass wir einen schwierigen Gegner geschlagen haben, das ist sicher ein schöner Traum heute, die Jungs werden auch einen schönen Traum haben. Aber es geht wieder weiter, es ist schon wieder abgehakt. Es war wieder eine gute Leistung, das ist wichtiger für mich."

Der Titel des Hits der US-amerikanischen Band Journey, "Don't stop believing", könnte zum Motto für Rapid in der restlichen Saison werden. "Ja, träumen ist super", gibt auch Kühbauer zu. "Ich hoffe, dass ich heute träume, weil das habe ich die letzten Nächte eh nicht, das wäre nicht schlecht. Es ist sehr schön, was die Burschen machen, was wir im Team leisten, aber es sind noch ein paar Spiele bis zum Meisterplayoff, danach zählen die Punkte genauso wieder. Dran bleiben und weiter das zeigen, was wir jetzt machen."

Nachsatz im Bezug auf die sportliche Zielsetzung in der restlichen Saison: "Träumen ist vielleicht auch mal ein Thema, aber jetzt ist es mir mal im Schlaf lieber."

Rapid knackte LASK-Code erneut: "Hat mir extrem gut gefallen"

Eine geschlossene Mannschaftsleistung war ausschlaggebend, dass die Serie der Grün-Weißen auch in Pasching beim LASK anhielt. Mit nun fünf Siegen in Serie gegen die Stahlstädter scheint es so, als hätte Kühbauer den LASK-Code geknackt. Das Zauberwort "Spiegeln" ermöglichte es, die Stärken des Gegners durch die Kopie des Systems zu entschärfen - wieder einmal.

"Wir haben genau gewusst, was Sache und hier gefordert ist. Wir haben das von der ersten bis zur 94. Minute so umgesetzt, dass der LASK sehr wenige Möglichkeiten hatte, wir hätten die Partie sogar früher entscheiden müssen. Das ist ein Kampf, kein schönes Spiel, der Ball ist sehr oft in der Luft, aber die Jungs haben sich sehr gut darauf eingestellt. Das hat mir extrem gut gefallen", analysierte der grün-weiße Chefbetreuer.

Selbst Umstellungen brachten die zuletzt erfolgsverwöhnten Wiener nicht außer Tritt. Mit Maximilian Hofmann fehlte der Abwehrchef, mit Dejan Ljubicic der Kapitän und Strippenzieher im Mittelfeld angeschlagen, auch Yusuf Demir stand nicht zur Verfügung. Doch Ersatzkapitän Srdjan Grahovac, Leo Greiml und Koya Kitagawa fügten sich ein und lieferten ab.

"Haben gezeigt, dass wir eine richtig geile Truppe sind"

Dass Abräumer Grahovac jedoch unter die Torschützen geht, hätte selbst Kühbauer nicht erahnt, schließlich war es dessen erster Treffer seit der Rapid-Rückkehr im Jänner 2019: "Ich war auch überrascht, dass Graho abdrückt. Er hat eigentlich andere Funktionen, aber ich bin auch nicht böse, wenn er ein Tor schießt. Das hat uns sehr geholfen."

Auch Grahovac war glücklich, dass der Knoten gerade in diesem Spiel gelöst wurde. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, jeder hat für jeden gekämpft. Seit ich zurückgekommen bin, habe ich kein Tor gemacht. Heute habe ich mit Petrovic geredet, dass heute der richtige Moment wäre. Aber man kann das nicht planen."

Anders als Grahovac hat Christoph Knasmüllner sogar einen Lauf, wieder einmal in dieser Saison. Der 28-Jährige entschied mit seinem Treffer die Partie, zudem traf er bisher in allen drei Frühjahrs-Partien und hält bei sieben Liga-Toren in elf Einsätzen mit nur einem Tor weniger als Ercan Kara.

"Ein hart erkämpfter Sieg. Es schaut schon gut aus, aber wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben wieder gezeigt, dass wir eine richtig geile Truppe sind, aber wir müssen den Ball am Boden halten", freute sich Knasmüllner. Für ihn laufe es gut, "es passt, ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen kann." Mehr nicht. Bodenständigkeit könnte in den kommenden Wochen eine wichtige Rolle spielen - damit die Träume möglicherweise in den Himmel wachsen können.

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