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Ranftl: "Meine Reaktion war nicht gerade gescheit"

Dass er eigentlich mit Gelb-Rot vom Platz fliegen hätte müssen, hörte Reinhold Ranftl nach dem Austria-Sieg bei Sturm öfters. Das sagt er dazu.

Ranftl: Foto: © GEPA

Am Ende durfte sich Reinhold Ranftl nicht nur zum 1:0-Sieg mit Austria Wien beim SK Sturm Graz gratulieren lassen, sondern auch zum Umstand, dass er überhaupt bis zu seiner Auswechslung in Minute 57 mitwirken durfte.

"Alle haben gesagt, dass ich Gelb-Rot hätte kriegen müssen", grinst der 31-Jährige nach dem Schlusspfiff.

Was war geschehen?

Bereits in der 5. Minute wurde der Steirer nach einem harten Einstieg gegen Alexander Prass verwarnt. Nach rund einer halben Stunde kam es wieder zum Duell der beiden, Schiedsrichter Alan Kijas entschied auf Freistoß für Sturm - und dann gingen die Wogen hoch.

Ein Dank an die Mitspieler

"In dieser Situation sind bei mir ein bisschen die Emotionen rausgekommen, weil ich ihn beim zweiten Foul gar nicht berühre und ich mich ärgere, weil ich zuvor einen schlechten Ball auf Andi Gruber spiele", erläutert Ranftl.

"Ich war einfach heiß, weil ich Prass eigentlich nicht berührt hatte und er sich fallen lässt. Das ist schlau von ihm, muss man auch sagen - solche Aktionen mache ich ja auch, daher kann ich ihm da nichts vorwerfen."

Reinhold Ranftl

Dass er seinen Ärger am Referee ausließ, war vielleicht nicht der glücklichste Spontan-Gedanke.

"Da muss ich mich bei meinen Mitspielern bedanken, dass sie mich zurückhalten, weil meine Reaktion war nicht gerade gescheit."

Die Gelbe vergessen?

Ob er etwa vergessen hat, dass er bereits Gelb gesehen hatte?

"In dem Moment war ich einfach heiß, weil ich Prass eigentlich nicht berührt hatte und er sich fallen lässt. Das ist schlau von ihm, muss man auch sagen - solche Aktionen mache ich ja auch, daher kann ich ihm da nichts vorwerfen. Aber es war nicht intelligent von mir, und ich muss mich bedanken, dass ich keine Gelb-Rote kriege", meint Ranftl sehr ehrlich.

Während Kijas den Austria-Kicker davonkommen ließ, hatte Sturm dieses Glück unter der Woche gegen Atalanta Bergamo nicht, als der kroatische Referee Duje Strukan Kapitän Stefan Hierländer nach einem Zupfer in der gegnerischen Hälfte mit der zweiten Gelben Karte vom Feld schickte.

"Also beim kroatischen Schiedsrichter in der Europa League wäre der Reini drei Mal rausgegangen", stellt Sturm-Trainer Christian Ilzer folgerichtig fest.

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