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Marsch nach RBS-Comeback: "Sehr starke Antwort!"

"Bullen" ließen sich von Fehlstart nicht beirren und sind wieder auf Schiene:

Marsch nach RBS-Comeback: Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg hat eine Schicksalswoche erfolgreich hinter sich gebracht.

Nachdem die "Bullen" in der Vorwoche zwei bittere Niederlagen gegen den SK Sturm in der Bundesliga und den FC Villarreal in der Europa League kassierten, war der Druck auf Jesse Marsch und seine Truppe bereits groß.

Einen fulminanten Final-Einzug im ÖFB-Cup gegen Sturm und einen klaren 4:1-Erfolg über den SKN St. Pölten (Spielbericht>>>) später ist in der Mozartstadt wieder alles eitel Wonne. Zudem baute man durch Rapids 0:0 im Derby bei der Austria den Vorsprung auf Platz zwei sogar wieder auf fünf Punkte aus.

Salzburg machte mit dem SKN trotz eines frühen Rückstands kurzen Prozess. Coach Marsch freut sich deshalb über eine auf mehreren Ebenen "sehr starke Antwort meiner Mannschaft".

Marsch verzichtete diesmal auf Rotation

Die "Bullen" ließen sich von einer St. Pöltner Drangphase zu Spielbeginn und der verdienten Führung der Niederösterreicher nicht aus dem Konzept bringen. "Wir sind dann immer stärker und stärker geworden. Das ist unser Ziel und unsere Ambition, wenn wir hinten liegen", erklärt Marsch.

Der US-Amerikaner rotierte in den vergangenen Wochen oftmals heftig, um mit den englischen Wochen fertig zu werden. Dies war zuletzt auch aufgrund der geringen Dichte im "Bullen"-Kader nur selten von Erfolg gekrönt, auf Marsch prasselte Kritik herein. Diesmal verzichtete der 47-Jährige gänzlich auf personelle Änderungen in der Startelf und stellte die elf gleichen Mannen wie beim Cup-Sieg über Sturm auf.

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

"Burschen sind müde"

"Nach sehr intensiven Wochen sind die Burschen müde", erklärt Marsch und freut sich, dass die englischen Wochen zumindest vorerst vorüber sind. Gegen St. Pölten zeigten die Salzburger allerdings keine körperlichen Ermüdungserscheinungen. Die "Bullen" hatten gegen den SKN bis auf die ersten 15 Minuten alles im Griff, Marsch wechselte erst in Minute 78 erstmals.

Viel mehr wirkte der SKN so, als würde ihm gegen Ende hin die Puste ausgehen. Auch Marsch hat das so gesehen: "Für mich war schon auch die Frage, ob St. Pölten dieses Niveau über 90 Minuten halten kann." Die St. Pöltner verschossen ihr ganzes Pulver in der Anfangsphase, ließen sogar gute Chancen auf eine höhere Führung aus und brachen mit Fortdauer der Partie immer mehr ein.

SKN plötzlich im Abstiegskampf dabei

"Mit einigen Phasen des Spiels kann ich zufrieden sein, die Gegentore müssen wir uns noch genauer anschauen, das haben wir ihnen zu leicht gemacht", analysiert Robert Ibertsberger die Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Die "Wölfe" hatten bereits vor dem Duell mit den "Bullen" nur mehr rechnerische Chancen auf einen Einzug in die Meistergruppe. Nun sind auch diese weg.

Nachdem die Niederösterreicher eigentlich gut in die Saison starteten, erfolgte in den vergangenen Wochen der Einbruch. Aus sieben Spielen im Kalenderjahr 2021 konnte der SKN nur einen Sieg mitnehmen, auf Schlusslicht Admira beträgt der Vorsprung nur mehr vier Zähler, wenn man bereits die Punkteteilung mit einberechnet.

Mit Leistungen wie in Salzburg werden die St. Pöltner aber wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Auch Ibertsberger kann trotz der letztendlich hohen Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft beim Liga-Krösus gut leben: "Von der ersten Sekunde an war das Auftreten meiner Mannschaft okay. Wir sind auch nicht unverdient 1:0 in Führung gegangen. Wir waren dann aber zu unschlüssig im Defensivverhalten. Das 4:1 finde ich zu hoch, aber das passiert hier in Salzburg, wenn der Fokus über 90 Minuten nicht bei 100 Prozent liegt."

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