Endstand
3:3
1:0, 2:3
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Rapid: "Haben bewiesen, dass wir kämpfen können"

Hütteldorfer sichern sich in irrer Nachspielzeit in Lustenau noch einen Punkt. Eine Niederlage wäre aus Rapid-Sicht "wirklich schlimm gewesen".

Rapid: Foto: © GEPA

Eine Nachspielzeit, drei Tore.

Der SC Austria Lustenau und der SK Rapid Wien lieferten sich am Samstag in der 14. Runde der Admiral Bundesliga einen irren Schlagabtausch, der in der turbulentesten Nachspielzeit der Saison gipfelte.

Innerhalb von acht Minuten jubelte Rapid nämlich erst über das 2:2, musste dann per Elfmeter den abermaligen Rückstand verkraften, nur um in der zehnten Minute der Nachspielzeit doch den 3:3-Ausgleich durch Bernhard Zimmermann folgen zu lassen (Spielbericht >>>).

"Die Mannschaft hat nie aufgesteckt", erklärt Rapid-Interimstrainer Zoran Barisic nach Spielende vor dem "Sky"-Mikro. "Es war ersichtlich, nach dem erzielten 2:2, dass wir unbedingt das Siegstor erzielen wollten. Auch nach dem 2:3 haben wir alles nach vorne geworfen und verdient den Ausgleich erzielt, wenn man sich das Spiel anschaut."

"Wäre wirklich schlimm gewesen, wenn wir verloren hätten"

Für den sportlichen Verantwortlichen bei Rapid ist klar, dass der Punktgewinn am Ende des Tages mehr als verdient ist. Mit komplett leeren Händen dazustehen, wäre nach diesem Spiel nämlich kaum auszumalen gewesen, wie Barisic meint.

"Wäre wirklich schlimm gewesen, wenn wir dieses Spiel verloren hätten. Das hätte sich die Mannschaft einfach nicht verdient", so Barisic, der einen starken Auftritt seines Teams sah.

"Vom Anfang bis zum Schluss waren wir sehr dominant, haben uns sehr viele Chancen herausgearbeitet, haben sie leider nicht genützt. Das ist der größte Wermutstropfen am heutigen Tag, dass wir aus der Vielzahl an Möglichkeiten, immer noch zu wenig Tore erzielen", sagt der Rapid-Trainer.

An der Moral scheiterte es aber nicht. "Ich muss meiner Mannschaft trotzdem gratulieren zum erzwungenen Punkt", so Barisic, der vor allem den Torschützen zum 3:3 herausstreicht.

Zimmermann trotz blutiger Nase zum Matchwinner

"Kompliment an Berni Zimmermann, der ein Cut abbekommen hat an der Nase, sich trotzdem nicht auswechseln hat lassen, sondern er wollte unbedingt weiterspielen. Er hat auch verdient das Tor gemacht", freut sich Barisic mit seinem Joker mit.

Dieser hätte sich trotz des späten Glücksmoments gerne mehr gewünscht. "Dass wir kämpfen können, das haben wir bewiesen. Aber normalerweise müssen wir drei Punkte mitnehmen. Das tut natürlich sehr weh, aber das war mental jetzt wichtig", so Zimmermann.

Eine starke Mentalität bewies Rapid auch, wenn es darum ging, diverse Schiedsrichter-Entscheidungen, die nicht gerade zugunsten der Hütteldorfer ausfielen, abzuschütteln. Sowohl bei der Entstehung zum 1:0 für Lustenau, beim nicht gegebenen Tor von Aleksa Pejic als auch beim fragwürdigen Elfmeterfoul von Christopher Dibon hätte das Pendel durchaus zugunsten der Hütteldorfer fallen können - tat es aber nicht.

"Es hat schon die eine oder andere Entscheidung gegeben, die nicht unbedingt für uns war", so Barisic, der sich aber nicht zu einer langen Rede hinreißen lassen will. "Es ist müßig, darüber zu diskutieren."

Rapid seit Trainerwechsel mental stärker?

Umso beeindruckender ist es am Ende des Tages, dass sich Rapid dennoch nicht unterkriegen ließ und trotzdem immer wieder zurückschlug. Wie viel das vielleicht auch mit dem Trainerwechsel zu tun, will Zimmermann nicht mutmaßen.

"Das würde ich nicht sagen, dass das unter Feldhofer so schlecht war. Natürlich geht bei einem Trainerwechsel ein gewisser Schwung durch die Mannschaft. Aber wir haben am Anfang der Saison auch nicht das Spielglück gehabt, dass wir jetzt am Ende gehabt haben", so der Angreifer.

Auch Barisic denkt, dass seine Arbeit bislang noch nicht viele Früchte getragen haben kann. "Wir haben viele Spiele gehabt innerhalb kurzer Zeit, da kannst du inhaltlich nicht allzu viel verändern. Es gibt gewisse Stellschrauben, an denen wir gedreht haben oder nach wie vor noch drehen."

Keine Änderung am Rapid-Trainerstuhl? Kein "Nein" von Barisic

Dennoch gefallen ihm die jüngsten Entwicklungen, auch die Arbeit mit der Mannschaft mache ihm Spaß. "Im Moment schaut es so aus, dass ich es genieße mit der Mannschaft zu arbeiten, mit dem kompletten Trainerteam. Es ist auch schön zu sehen, welches Potenzial in dieser Truppe steckt. Da werde ich natürlich alles unternehmen, um gemeinsam mit meinem Team alles herauszukitzeln."

Ob Barisic über den Winter hinaus das Traineramt in Hütteldorf bekleiden könnte? Vom 52-Jährigen gibt es zumindest keine klare Absage: "Es gibt kein 'Nein'. Am 26.11. wird das neue Präsidium präsentiert, dann werden die Weichen für die Zukunft gestellt bei Rapid."

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