Nach einer Ecke klärt die LASK-Abwehr den Ball aus dem Strafraum. Rund 25 Meter vom Tor entfernt steht Tomi Horvat.
Das Leder springt ihm direkt vor die Beine. Der 24-Jährige überlegt nicht lange, legt sich den Ball einmal vor und zieht aus der Distanz ab.
Was folgt, ist großer Jubel im Stadion zu Graz-Liebenau, denn der Schuss wird zum Strahl und schlägt unhaltbar für LASK-Keeper Lawal im linken Kreuzeck ein.
Jene Szene, die sich am Samstag bei Heimspiel von Sturm Graz gegen den LASK zutrug, bugsierte einen Mann ungeplant ins Rampenlicht: Tomi Horvat.
Dank Prass-Blessur zum Traumtor
Der Slowene spielt seit Sommer 2022 für die "Blackies" und zeigte schon im Vorjahr seine Anlagen. Dabei stand er aber oftmals im Schatten von Teamkollegen wie Manprit Sarkaria, Otar Kiteishvili oder Alexander Prass.
Für letzteren rutschte Horvat gegen den LASK in die Startelf. Prass hatte sich beim Aktivieren am Vormittag eine Blessur zugezogen.
So kam Horvat zu seinem Einsatz, den er nach 27 Spielminuten mit besagtem Traumtor krönte. Im Interview bei "Sky" war dem Offensiv-Akteur die Freude über seinen Treffer anzusehen, dennoch blieb er demütig.
"Ich habe versucht, zu schießen und glücklicherweise ist der Ball reingegangen", meinte er nüchtern. Generell war Horvat gegen den LASK ein Aktivposten im Spiel nach vorne.
"Tomi ist in die Startelf gekommen und zeigt nicht nur durch sein Tor, dass er nicht nur ein Ersatz ist, sondern auch ein absoluter Kandidat für die Startelf."
Ein großes Lob vom Chef
Dennoch musste er in der ersten Runde gegen die Austria auf der Bank Platz nehmen. Ein Umstand, den Horvat zukünftig ändern will.
Zwar sei ihm bewusst, dass die Konkurrenz bei Sturm sehr stark ist, doch der 24-Jährige nimmt den Kampf um die Plätze in der Startelf selbstbewusst an. "Letztlich pusht mich das nur noch mehr", zieht er Motivation aus der Lage.
Auch sein Coach ist voll des Lobes über seinen Schützling. "Tomi ist in die Startelf gekommen und zeigt nicht nur durch sein Tor, dass er nicht nur ein Ersatz ist, sondern auch ein absoluter Kandidat für die Startelf", freute sich Christian Ilzer über seine starke Leistung.
"Er hat ein tolles Spiel gemacht", beglückwünscht der Übungsleiter der "Blackies" seinen Spieler.
Prass oder Horvat: Wer spielt gegen Eindhoven?
Die bisherige Spielzeit des Tomi Horvat kann sich jedenfalls sehen lassen. In den drei bisher absolvierten Spielen gelangen ihm ebensoviele Scorerpunkte.
Womöglich winkt dem 24-Jährigen im Champions-League-Quali-Duell mit der PSV Eindhoven erneut ein Platz in der Startelf.
Das wird auch von der Genesung von Alexander Prass abhängen. Womöglich hat Christian Ilzer nach Horvats starker Leistung aber auch schon eine Idee mit beiden Akteuren in der Startelf im Hinterkopf.
Horvat freut sich jedenfalls schon auf das Duell mit dem Traditionsverein aus den Niederlanden. "Wir gehen mit vollem Fokus in dieses Spiel und wollen das Beste herausholen", gibt er die Marschrichtung vor.
Man gehe mit einem "guten Gefühl" in die Partie, betont der Slowene. Schließlich habe man in der Liga zuletzt zweimal gewonnen.
Im Idealfall kann Horvat über 90 Minuten mithelfen, dass Sturm in der aktuellen Spielzeit weiter ungeschlagen bleibt.
Das Duell mit den Niederländern könnt ihr am Dienstag ab 20:30 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker verfolgen.
