"Wir sind angekommen in der Bundesliga!" jubelte Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl schon im Halbzeit-Interview auf "Sky".
Da lag der Aufsteiger aus der Steiermark gegen Rapid mit 2:0 in Führung. Am Ende freuten sich die über 5.000 Fans über einen sensationellen 3:0-Triumph des krassen Außenseiters, der ausgerechnet gegen den Rekordmeister in seinem elften Liga-Spiel erstmals zu Null spielte.
"Das ist ein Resultat dessen, dass wir es heute etwas tiefer angelegt haben", analysierte Coach Markus Schopp nüchtern das ergebnis-historische Highlight des Spiels.
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Unter dem Strich war der Betreuer mit der Vorstellung seiner Truppe naturgemäß mehr als zufrieden: "Das war heute ein richtig tolles Spiel. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft und froh, dass wir heute gewonnen haben."
Gelungenes Startelf-Debüt von Sittsam
Dabei wollte es Schopp, der für seinen Hang zum Offensiv-Fußball desöfteren bereits kritisiert wurde, gar nicht als bislang bestes Spiel seiner Mannschaft bezeichnen: "Wir hatten schon Spiele in denen wir einen klareren Ballbesitz hatten. Das war aber heute nicht unser Plan. Wir haben versucht, in unserem Umschaltspiel unangenehm für unseren Gegner zu werden. Das ist uns heute gut gelungen."
Mehr als gelungen war auch die Vorstellung von Florian Sittsam, der im Sommer seinen Vertrag bei Mattersburg auflöste und erst vor einem Monat bei Hartberg unterschrieb.
Der 23-Jährige rutschte anstelle des verletzten Salzburg-Leihspielers Youba Diarra in die Startelf und erzielte nach nur neun Minuten die Führung für die Hartberger.
"Eine unglaubliche Partie"
"Es ist schwer in Worte zu fassen. Es war eine unglaubliche Partie von uns und wir sind überhappy", strahlte Sittsam. "Für mich war es zuletzt sehr schwer. Das war das erste Spiel von Beginn an seit über einem Jahr – und so zurückzukommen ist natürlich ein Traum."
Da gab es auch Lob vom Coach: "Sittsam hat das heute sehr gut gemacht und Stärken eingebracht, die Diarra nicht hat. Einen Spieler 1:1 zu ersetzen geht einfach nicht. Deshalb muss man die Mannschaft anders organisieren. Wir haben die ganze Woche darauf hingearbeitet. Ich bin froh, dass das geklappt hat."
Durch den klaren Erfolg über Rapid überholten die Hartberger in der Tabelle sogar die Hütteldorfer und nehmen nun nach dem ersten Meisterschafts-Viertel Platz sieben ein. Ein Umstand, den Schopp allerdings nicht überbewerten will.
"Es ist eine komplette Hinrunde gespielt. Wir haben sehr gute Spiele abgeliefert und auch solche, in den wir lernen durften. Wir haben wichtige Entwicklungsschritte gemacht. Es gibt aber noch viele Dinge, die wir noch viel besser machen können."