Doch dann schaltete sich der Videoschiedsrichter ein, bat Pfister zum Monitor, der seine Entscheidung nach VAR-Studium revidierte. Die erste Frage, die sich stellt, ist, ob der VAR überhaupt hätte eingreifen dürfen - dies ist nur bei einer klaren Fehlentscheidung zulässig.
GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer hat dazu eine klare Meinung: "Die Hand war dabei. Ob es absichtlich war oder nicht, er hat so den Ball abgelenkt, dass er die Richtung nicht gehalten hat. Ich hätte das nicht als klare Fehlentscheidung interpretiert." Nach Ansicht des 45-Jährigen hätte der Elfmeterpfiff Bestand haben müssen.
Eine gänzlich andere Meinung vertritt Markus Schopp, der sich gegenüber "Sky" zur strittigen Szene äußerte. "Ich finde, dass der Ball von der Brust raus gegangen ist. So würde ich das sehen. Fakt ist, der VAR hat sich eingeschaltet, das bedeutet, er hat das anders wahrgenommen. Dass er das dann checkt und dementsprechend ändert, liegt auf der Hand", meint Schopp.
Zuerst Elfmeterpfiff, dann Ernüchterung
Damit sind wir bereits bei der zweiten Frage angelangt, die sich in diesem Zusammenhang stellt. Handelt es sich um ein strafbares Handspiel?
Sascha Horvath hat die Situation aus nächster Nähe gesehen, wie er im Anschluss an die Partie gegenüber LAOLA1 zu Protokoll gibt. "Für mich war es klar kein Elfmeter. Ich weiß nicht, wo er die Hand hingeben soll. Er hat sie schon ganz auf der Brust gehabt", so der 28-Jährige.
Für den GAK war es eine Achterbahn der Gefühl, wie Petar Filipovic gegenüber LAOLA1 zu verstehen gibt. "Natürlich waren wir im ersten Moment glücklich darüber. Ich muss sagen, von hinten sah es so aus, als ob er ihn an der Hand trifft. Ob er jetzt angelehnt war oder nicht, weiß ich gar nicht", teilt der Ex-LASK-Akteur seine Eindrücke mit.
Eine neutrale Einschätzung fällt aufgrund der unklaren Handspielregel schwer, das ideale Fazit zum Aufreger in der Nachspielzeit liefert der eingewechselte GAK-Kapitän, Marco Perchtold: "Der LASK wird sagen, Nein. Wir werden sagen, Ja. Die Wahrheit wird in der Mitte liegen."
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