Zumindest konnte er sich auf die Habenseite stellen, dass die Ausstrahlung der Mannschaft die komplette Hoffnungslosigkeit abgelegt hat.
Der Anfangsdruck zusammen mit dem überschwänglichen Jubel über den Führungstreffer durch Nenad Cvetkovic unterstrichen das schon: "Es zeigt einfach, wie viel das bedeutet. Wir wollten dieses Spiel heute unbedingt gewinnen", kommentierte der Torschütze das.
Die Knöpfe des Gegners gedrückt
Aber dann ging dieser Schwung wieder verloren. "Wir lassen Blau-Weiß durch unnötige Standardsituationen und unnötige Ballverluste wieder ins Spiel zurückkommen. Wir waren auf einmal nicht mehr so sauber im Ballbesitz, machen zwei, drei unnötige Fouls in unserer Hälfte."
Und Kulovits wusste, dass so ein Spielverlauf am Donauufer den Nerv trifft: "Das sind absolute Stärken von Blau-Weiß, da haben wir sie stark gemacht, im Umschalten über Standardsituationen. Das ist eine Mannschaft, die aus so etwas Energie gewinnen kann."
Dann fällt aus einem tollen Schuss von Christopher Cvetko der Ausgleich, "und ja - dann fängt das Kopfkino bei uns wieder ein bisschen an", knirschte die frühere "Kampfgelse".
Den Spielern fehlt die Antwort
"Feuer und Bereitschaft" seien da, mehr könne aktuell nicht mitgenommen werden. Dass die Resultate fehlen, hänge "an der Chancenverwertung - und oft an einem Gegner, der es auch gut macht."
Bei Cvetkovic, immerhin eine Führungsfigur, herrscht aber weiter ein wenig Ratlosigkeit: "Ich wünschte, ich hätte eine Antwort darauf. Wir geben alles, was wir können, wir kämpfen, so gut wir können. Aber aus irgendeinem Grund haben wir momentan kein Glück oder sonst irgendwas", so der Serbe.
Vielleicht bringt es ja das Christkind? Oder ein neuer Trainer, sollte es mit Stefan Kulovits nicht weitergehen - auch wenn sich die Spieler für ihn aussprachen. Eine Möglichkeit, es selbst zu erzwingen, gibt es vor der dringend benötigten, längeren Pause noch am Donnerstag in Mostar.