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Austria: "...dann sind alle zufrieden"

Kollektive Erleichterung und Jubel bei "Veilchen" nach Pflichtsieg gegen WAC.

Selten war die Erleichterung bei der Wiener Austria nach einem Sieg in dieser Saison größer. Nachvollziehbar, denn gleichzeitig stand in dieser Saison selten so viel auf dem Spiel, wie am Sonntag gegen den WAC.

Denn im Falle eines Punktverlustes wäre eine potenzielle direkte Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase für die "Veilchen" nicht mehr im Bereich des Möglichen gewesen. Und diese, das betonen Spieler sowie Verantwortliche immer wieder, hat in Wien-Favoriten einen sehr hohen Stellenwert. Dementsprechend glücklich zeigt sich das Team nach dem 2:0-Sieg gegen die Kärntner, auch wenn allen bewusst ist, dass damit noch lange nicht alles getan ist. 

"Es ist schon eine Erleichterung. Das war ja quasi ein Pflichtsieg, von dem sprechen wir eh schon länger. Das ist uns heute geglückt. Ich denke, auch verdient, obwohl wir uns dann wieder selbst geschwächt haben mit einer Roten Karte. Ich denke, das 2:0 geht voll in Ordnung. Es ist noch alles möglich und das war unser Ziel", sagt Alexander Grünwald nach dem Spiel im "Sky"-Interview.

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Neues Gesicht in zweiter Halbzeit

Speziell auf die zweite Halbzeit, in der es die Austria geschafft hat, augenscheinlich einen Gang höher zu schalten und trotz der Gelb-Roten Karte gegen James Jeggo in der 60. Minute die Führung auszubauen, ist Grünwald stolz: "In der zweiten Halbzeit hat sich jeder jeden Zentimeter aufgeopfert, ist in jeden Zweikampf gegangen, hat gebissen und gekämpft."

"Kämpferisch war es wirklich auf 100-Prozent-Level heute. Spielerisch haben wir in der Halbzeit gewusst, dass die ein oder andere Möglichkeit kommen wird. Die kommt immer, und die mussten wir dann nützen. Wir haben sie genützt und deswegen gehen wir heute als Sieger vom Platz", so der Kapitän.

Grünwald: "... dann sind alle zufrieden"

Eines möchte der langjährige Kapitän der "Veilchen" aber definitiv nicht vergessen: "Man sieht, was da los sein kann. Ich habe vor dem Spiel erwähnt, dass die Fans ins Stadion kommen sollen, wenn ihnen Austria Wien was bedeutet. Heute haben wir gesehen, dass es doch eine große Austria-Familie gibt und die Stimmung war einmalig. Das wünsche ich mir auch für die nächste Saison."

Foto: © GEPA

Die am Sonntag gezeigte Leistung - in Verbindung mit dem Ergebnis - soll dabei stellvertretend dafür stehen, welche Relevanz die eigenen Fans haben und was mit ihrer Unterstützung geschafft werden kann. Denn besonders die Stimmung der Fans schien in den letzten Monaten zu kippen: "Da sieht man einfach, dass mehr möglich ist, wenn die Fans hinter der Mannschaft stehen. Wenn die Mannschaft dann etwas zurückgeben kann, dann sind alle zufrieden", sagt Grünwald nach dem letzten Heimspiel der Saison 2018/19.

Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft mit einem Transparent, das die Worte "Vielen Dank für eure Unterstützung" trug, bei den Fans.

Ilzer sauer wegen zweitem Gegentreffer

Weiterhin alles in der eigenen Hand hat der geschlagene Gegner. Auch wenn diese Tatsache Trainer Christian Ilzer bewusst ist, ist dem 41-Jährigen speziell das zweite Gegentor ein Dorn im Auge: "Das ärgert mich enorm. Wir haben gerade einen Wechsel vorbereitet, wollten voll auf Risiko schalten. Wir sind in Überzahl, kassieren aus einem Standard das 0:2. Ähnlich wie beim ersten Tor muss man hier viel konsequenter und energischer in der Strafraum-Verteidigung agieren und das hat uns heute gefehlt."

Frei nach dem Motto "Mund abputzen, weitermachen" geht es nun für Ilzer und Co. zum letzten, alles entscheidenden Spiel gegen Sturm Graz. "Wir sollen uns voll konzentrieren. Wir haben jetzt das Endspiel gegen Sturm Graz, dahin muss unser Fokus gehen. Wir haben heute eine Riesen-Chance verpasst, zumindest ein Unentschieden hier zu holen, das müssen wir uns ankreiden. Aber abhaken, so schnell wie es geht, ein paar Dinge ansprechen und dann volle Konzentration auf Sonntag."

Auf ein Fernduell möchte sich Ilzer auf jeden Fall nicht einlassen, zeigt sich trotz der Niederlage selbstbewusst: "Es gibt kein Fernduell. Die Rechnung ist ganz einfach: Wir gewinnen das Heimspiel und wir sind durch und wir sind in der Europa League."

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