Doch statt dem Ausgleich konnte der schwarz-weiße Stadtrivale den Sack zu machen und die Partie für sich entscheiden. Es sind individuelle Fehler, vor allem in der Defensive, mit denen sich die Mannschaft von Gernot Messner selbst das Leben schwer macht. Auch heute resultierten die Sturm-Treffer aus Fehlern der "Rotjacken".
Für den GAK-Coach ist nach dem zehnten Bundesligaspiel ohne Sieg klar: "Wir kriegen zu viele Tore und schießen zu wenige. So kann man kein Spiel gewinnen."
Mit 23 Gegentoren liegen die "Rotjacken", die aufgrund des weißen Heimtrikots von Sturm im Derby im blauen Ausweichtrikot antreten mussten, auch in der Tordifferenz am Tabellenende. Für Messner "kann man dabei nicht mehr von Pech reden": "Im Endeffekt schaffen wir es nicht, das Tor zu verteidigen. Das ist gegen Sturm Graz, die im Flow sind, dann bitter."
Bitter auch für Dominik Frieser, der als gebürtige Grazer heute sein erstes Grazer Derby miterlebte: "Es ist wahrscheinlich nicht unverdient, auch wenn wir alles gegeben haben (...) Wir müssen einfach so weitermachen, dann wird der erste Sieg kommen."
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Ist es so einfach? Gernot Messner wirkt ratlos: "Wir probieren Woche für Woche Leistungen zu bringen, mehr Tore zu schießen und weniger zu bekommen. Aber es gelingt uns einfach nicht."
Der 44-Jährige ist angezählt, der Frage nach seiner persönlichen Situation antwortet er ähnlich wie einst Günther Neukirchner nach einer Derby-Niederlage: "Was soll ich da großartig auf die Frage antworten?", gibt dann aber doch zu: "Das 5:2 hängt schon ziemlich nach, ehrlich gesagt."
Ob Messner bei den nächsten schweren Spielen gegen Rapid (27.10. ab 14:30 im LIVE-TICKER>>>) und Red Bull Salzburg an der Seitenlinie stehen wird, ist fraglich. Für Benjamin Rosenberger ist aber klar: "Wir müssen dreckig werden und das (die individuellen Fehler, Anm.) irgendwie abstellen."