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Hart: Verwunderung über Mattersburg-Gehälter

Mit der aktuellen Situation habe "keiner gerechnet".

Hart: Verwunderung über Mattersburg-Gehälter Foto: © GEPA

Die Insolvenz des SV Mattersburg hat nicht nur gravierende Konsequenzen für den Klub, der bestenfalls in den Niederungen des burgenländischen Fußballs weitergeführt wird. Mitarbeiter und Spieler müssen sich plötzlich nach neuen Aufgaben umsehen.

Einer davon ist Florian Hart, der 2017 nach Mattersburg wechselte. "Es hat uns ziemlich erwischt. Damit hat keiner gerechnet. Aber man kann es leider nicht ändern", so der gebürtige Linzer gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Dass der Verein seinen Kickern vergleichsweise hohe Gehälter zahlen konnte, verwunderte viele, auch Hart.

"Ich habe in Ried gespielt, dann kommt das Angebot von Mattersburg - und du denkst: Okay, das ist mehr. Noch dazu, wo bei Mattersburg nie etwas von den Erfolgen her rausgeschaut hat. Es ist immer in der Kabine geredet worden, auch in Mattersburg. Aber im Endeffekt ist einem Spieler komplett egal, wo das Geld herkommt", erklärt der 30-Jährige.

Abhängigkeit von Pucher

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Der SV Mattersburg geriet durch die finanziellen Malversationen bei der Commerzialbank von Obmann Martin Pucher in Schieflage und letztendlich in die Insolvenz. Pucher war auch im Tagesgeschäft der Burgenländer sehr involviert, wie Hart verrät. "Zuerst ist alles über Franz Lederer gelaufen, dann über Robert Almer. Sie haben verhandelt und haben dann immer den Präsidenten fragen müssen."

Der Verteidiger kannte Pucher bestenfalls flüchtig. "Ich kenne ihn persönlich gar nicht. Pucher habe ich zwei Mal für fünf Minuten im Jahr gesehen, wenn er eine Besprechung mit der ganzen Mannschaft gemacht hat", so Hart.

Einen weiteren Wechsel hatte der 30-Jährige eigentlich nicht mehr geplant. Hart und seine Frau bauten in der Nähe von Baden ein Haus und hatten "eigentlich geplant, langfristig hier sesshaft zu bleiben". Mit vielen Angeboten ist der Oberösterreicher aktuell nicht gesegnet, es sei "sehr ruhig" bei ihm.

Diese Situation bringt ihn aber nicht aus der Ruhe. "Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Man muss ruhig bleiben. Ich habe die Situation schon einmal gehabt, nach Grödig und vor Ried. Da war ich fast vier Monate daheim. Du kannst nur jeden Tag alleine Vollgas trainieren."

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