Endstand
0:3
0:2
,
0:1
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Sota Kitano
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Kerim Alajbegovic
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Tim Trummer
NEWS
Fischer verärgert: "Ist gefühlt jedes Salzburg-Spiel das Gleiche"
Wieder einmal geht die Austria gegen Salzburg als Verlierer vom Platz. Trotz vielerlei Präsenz im gegnerischen Strafraum brachte man den Ball nicht im Tor von Alexander Schlager unter. Der Frust auf Seiten der Violetten ist durchaus verständlich.
Textquelle: © LAOLA1
von Emily Konrad
Es ist ein mittlerweile altbekanntes Leid für die gesamte Austria-Familie.
Einmal mehr erhofften sich die Violetten, den "Fluch" der Sieglosserie gegen den FC Red Bull Salzburg endlich zu beenden - doch am Ende steht man wieder mit leeren Händen da, muss sich vor 14479 Zuschauern zuhause mit 0:3 geschlagen geben.
Hunderte davon standen bereits Stunden vor dem Spiel vor dem Fanshop Schlange, um das neue, limitierte Bezirkstrikot zu ergattern. Die 1911 Ausgaben davon waren mit Anpfiff vergriffen.
Für Johannes Eggestein fällt das Ergebnis "deutlich zu hoch" aus. "Wir haben insgesamt eine ordentliche Partie mit dem Ball gespielt und viele Chancen kreiert, aber Salzburg immer wieder leicht zu Kontern eingeladen", so der Stürmer weiter.
"Ist fraglich für mich"
"Wir sind schon in die Abschlusssituation gekommen, ich glaube eher, dass wir das eine oder andere Mal in diesem Bereich zu hektisch waren und dann Ball vielleicht verzogen oder nicht gut getroffen haben", so der Deutsche weiter. Das frühe 0:2 hätte es zwar schwer gemacht, aber nachdem man ein solches bereits zuhause gegen Ried gedreht hatte, glaubte man auch in der Halbzeit noch an eine Wende.
Kapitän Manfred Fischer spricht von einem "ernüchternden Ergebnis". "Wir wollten eigentlich schauen, dass wir die ersten 25 bis 30 Minuten kein Gegentor bekommen und stabil reinstarten, hinten die Null halten", so Fischer. Dieser Plan ist nicht lange auf Kurs geblieben, bereits in der achten Minute lag man mit 0:1 zurück, keine zehn Minuten später erhöhten die Gäste - das sei "brutal".
Jedoch zeigt sich der Mittelfeldmann mit den ersten beiden Gegentoren und deren Gültigkeit nicht ganz einverstanden: "Ich glaube beim 1:0 greift der Spieler aus dem Abseits ein. Wieso man das nicht zurücknimmt, ist fraglich für mich", so Fischer, der betont: "Das sollen keine Ausreden sein, aber man muss das Spiel analysieren. An Sarkaria war das aus meiner Sicht ein Foul (Anm.: vor dem 2:0), somit wäre der Umschalter auch verhindert worden, wenn der Schiedsrichter das gegeben hätte."
"Selbstkritik müssen wir schon annehmen"
Er weiß aber: "Natürlich kann man es auch auf unserer Seite besser verteidigen, das muss man ganz klar sagen." Auf der anderen Seite des Spielfelds war man oft genug zu Besuch im Salzburger Strafraum, verabsäumte es aber, etwas Zählbares daraus zu schlagen. "Selbstkritik müssen wir schon annehmen, da müssen wir hart zu uns selber sein. Das muss in der Zukunft besser werden", nimmt Fischer sich und seine Mannschaft in die Pflicht.
"Wahrscheinlich hätten wir noch eine Halbzeit spielen können, und der Ball wäre nicht ins Tor gegangen", ärgert sich der Steirer. Auch Cheftrainer Stephan Helm weiß: "Wenn man die Tore so kriegt, dann reicht es einfach nicht." Man habe eine "sehr ambitionierte Austria-Mannschaft gesehen", die durch eigentlich recht billige Konter drei Gegentore kassiert hat.
Hätte man etwa den Anschlusstreffer in einer "entsprechenden Phase", beispielsweise nach Wiederanpfiff bis hin zum 0:3, erzielt, wäre noch viel möglich gewesen, glaubt Helm. Auch viele Standards, die oftmals bei schwerem Durchkommen den altbekannten Dosenöffner darstellen können, verhalfen den Violetten nicht zum Torerfolg.
"Ist gefühlt jedes Salzburg-Spiel das Gleiche"
Seit dem 27. Mai 2018 konnten die Veilchen kein Spiel gegen die "Bullen" mehr gewinnen, überhaupt schaut die Punkteausbeute der letzten Jahre alles andere als rosig aus.
Dabei ist oft gar nicht die Leistung an sich das Problem, brachten die Wiener gegen den einstigen Serienmeister doch öfter recht ordentliche Darbietungen auf den Platz. "Nichtsdestotrotz einfach ernüchternd, weil gefühlt ist jedes Salzburg-Spiel das Gleiche", zeigt sich auch der violette Kapitän, der mittlerweile so einige Partien gegen die Wals-Siezenheimer in den Beinen hat, frustriert.
Die Austria will in die Meistergruppe
Nach elf gespielten Runden ist Halbzeit im Grunddurchgang. Die Austria hat fünf Siege, ein Remis sowie fünf Pleiten zu Buche stehen. Derzeit befindet man sich mit 16 Zählern auf dem fünften Platz.
Das Ziel bleibt klar: die Meistergruppe. "Ich hoffe, dass wir es schaffen, und ich glaube auch daran, weil wir haben eine gute Mannschaft", meint Fischer.
Als erste Hürde der Grunddurchgangs-Rückrunde wartet das Auswärtsspiel gegen Hartberg, was mit dem Spielort Südtstadt aber wohl nur auf dem Papier ein solches sein wird.