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Feldhofer schildert Corona-Chaos beim WAC

Die Länderspielpause verbringt der WAC in Quarantäne.

Feldhofer schildert Corona-Chaos beim WAC Foto: © GEPA

Der WAC verbringt die Fußball-Länderspielpause in Quarantäne.

Nach einer Welle an positiven Corona-Tests hatte Trainer Ferdinand Feldhofer bei den Trainingseinheiten in dieser Woche gerade einmal fünf Spieler zur Verfügung, die nach Verletzungen erst wieder zurückgekehrten Sven Sprangler und Guram Giorbelidze mit eingerechnet. Am Samstag stehen neuerlichen Testungen am Programm. Am Montag soll der Großteil des Teams im Idealfall wieder ins Training einsteigen.

"Es gibt nur einen Spieler in unserem ganzen Kader, der immer negativ war und nie Symptome hatte", berichtete Feldhofer am Freitag im Gespräch mit der APA.

Große Unsicherheit bei EL-Gastspiel in Zagreb

Nach 18 positiven Corona-Tests vor dem in Folge abgesagten Bundesliga-Heimspiel gegen Sturm Graz am vergangenen Wochenende wurde noch ein weiterer WAC-Profi im Verlauf der Woche positiv getestet. Zwei weitere wiesen Symptome einer Covid-19-Erkrankung auf. Die ganze Mannschaft, der Betreuerstab und auch andere Klubmitarbeiter sind davon betroffen.

Am Freitag kehrten vorerst vier Spieler nach zehntägiger Quarantäne wieder ins Training zurück. Sie waren bereits zwei Tage vor dem Europa-League-Spiel bei Dinamo Zagreb (0:1) am 5. November positiv getestet worden. Feldhofer berichtete von der großen Unsicherheit, die rund um die Partie in Zagreb um sich gegriffen habe.

Alle zwei Stunden sei im Hotel Fieber gemessen worden. "Wir wussten zu Mittag nicht, wer am Abend spielen kann", so Feldhofer. Gegen Dinamo kamen nur zu diesem Zeitpunkt negativ getestete und symptomfreie Spieler zum Einsatz, betonte der Coach.

Feldhofer: Ursprung der Infektionswelle in Rotterdam-Reise

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Getestet wurde dann unmittelbar nach Abpfiff, am Tag darauf kam die Kunde von zahlreichen neuen Fällen. Den Ursprung sieht Feldhofer in der Reise zum Europa-League-Spiel bei Feyenoord Rotterdam am 29. Oktober und den Tagen danach. "Wir hatten nie einen Fall, waren dann von Mittwoch bis Sonntag zusammen. Wir haben nie etwas gemerkt, aber dann sind die ersten Symptome bei den Spielern gekommen."

Dabei habe man in den Niederlanden penibel darauf geachtet, die Hygienevorschriften einzuhalten. "Dass uns vorgeworfen wurde, wir haben zu viel gefeiert, stimmt alleine deshalb nicht, weil aufgrund der dortigen Corona-Maßnahmen kein Lokal offen hatte, um überhaupt feiern zu können", betonte Feldhofer. Erkrankungen gab es dann nicht nur in der Gruppe der Spieler und Betreuer, sondern im gesamten Verein auf allen Ebenen.

WAC mit Glück im Unglück?

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben mit englischen Wochen mit Partien in der Liga, wo am 21. November auswärts Altach wartet, und der Europa League kam die unfreiwillige Trainingspause natürlich ungelegen. "Es ist extrem bitter gerade, alles andere als gut für die Trainingssteuerung", meinte Feldhofer. "Wenn man zehn Tage oder länger nur zu Hause ist und herumliegt, ist das natürlich nicht gut."

Die Tests am Samstag sollen weiter Klarheit bringen. Befürchtet wird, dass einige Akteure womöglich nach wie vor an ihren Infektionen laborieren und weiter ausfallen. Der WAC will darüber hinaus auch die gesundheitliche Folgen abklären. EKG-Messungen und eine Lungenfunktionskontrolle werden bei den Spielern durchgeführt. Einzig, dass es den WAC unmittelbar vor der Länderspielpause traf, ist noch etwas Glück im Unglück. "Wäre das vor drei Wochen passiert, hätten wir kein einziges Spiel in der Europa League oder Meisterschaft bestreiten können", meinte Feldhofer.

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