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Pentz über Elfmeter-Pfiff entsetzt

FAK-Keeper kann spielentscheidende Schiri-Entscheidung nicht nachvollziehen.

Pentz über Elfmeter-Pfiff entsetzt Foto: © GEPA

Lange musste der Qualifikationsgruppen-Schlager zwischen dem TSV Hartberg und der Wiener Austria ohne Tore auskommen, ehe eine - zumindest aus FAK-Sicht - fragwürdige Elfmeter-Entscheidung das Spiel doch noch zugunsten der Oststeirer kippte.

Die Szene: Hartberg-Stürmer Seifedin Chabbi dringt in den Sechzehner der Austria ein, spitzelt den Ball am herausstürmenden FAK-Keeper Patrick Pentz, der versucht, nach dem Spielgerät zu greifen, vorbei und prallt mit Pentz zusammen, woraufhin beide zu Fall kommen. Schiedsrichter Sebastian Gishamer ist sich sicher, zeigt sofort auf den Punkt.

Manfred Gollner trat an, verwandelte eiskalt und entschied damit das Gipfeltreffen der Qualifikationsgruppe mit 1:0 für Hartberg (Spielbericht >>>). Ein Ergebnis, das es so nicht geben hätte dürfen, wenn man Patrick Pentz Glauben schenkt. Auf die Frage, ob der Elfmeterpfiff seine Berechtigung hat, gibt es laut dem Austria-Torhüter nur eine Antwort: "Nein, nein, nein!"

Pentz: "Der schießt den Ball rüber zum Berg"

"Ich will da keinen infrage stellen, aber ich gehe da nicht mal in seine Richtung. Ich greife nicht einmal auf den Ball hin, ich gehe nicht auf ihn hin. Er rennt da nur in mich rein", äußert der FAK-Keeper seinen Unmut über die Entscheidung des Schiedsrichters.

"Der schießt den Ball dort rüber zu dem Berg und dann rennt er in mich rein", zeigt Pentz absolut kein Verständnis. Selbst nach wiederholter Begutachtung der Szene, lässt sich seine Meinung nicht ändern. "Ihr wollt nicht ernsthaft, dass ich mich dazu äußere", so Pentz.

FAK-Cheftrainer Peter Stöger, der nur wenig später seinen Abschied von der Wiener Austria verkündete (Mehr dazu >>>), bewertet die Szene trocken: "Ich will die Szene nicht bewerten. Auflösen kann er sich nicht, Kontakt gibt es aber logischerweise. Wir haben in den letzten Wochen skurrilere Entscheidung gegen uns gehabt."

Hartberg-Sieg geht für Stöger in Ordnung

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Recht viel Gutes kann Stöger dem Spiel seiner Mannschaft nicht abgewinnen. "Dieses Gegentor war schon sinnbildlich dafür, dass wir zu viele Situationen gehabt haben, wo wir nicht konkret genug waren im Klären von Bällen - es war nur halb verteidigt, dann ein bisschen abgefälscht, dann zu spät, oder doch nicht zu spät. Die Hartberger haben mit der Körperlichkeit im Laufe des Spiels Übergewicht bekommen."

"Unsere drei, vier guten Chancen haben wir dann leichtfertig vergeben. Gegen eine Mannschaft wie Hartberg würde dir eine Führung guttun, das ist uns leider nicht gelungen. Ich denke, die Partie hätte so oder so kippen können. Im Endeffekt ist es aber auch nicht ungerecht, dass die Hartberger zum Schluss das Spiel gewonnen haben", findet Stöger.

Schopp kritisch gegenüber Chancenverwertung

Auf Seiten des TSV Hartberg zitterte man bereits ein wenig, dass sich der Trend der letzten Wochen fortsetzt und man ein spätes Gegentor bekomme, diesmal schlug das Pendel jedoch zugunsten der Oststeirer.

"Wenn man die letzten Spiele hernimmt, sieht man einen Spielverlauf, der sich oft ähnelt. Es war wichtig, dass wir weitergespielt haben, wir haben unser Ding durchgedreht. Über die gesamten 90 Minuten war es auch ein verdienter Sieg", findet Hartberg-Trainer Markus Schopp, der dennoch etwas mit den vielen vergebenen Chancen haderte.

"Unser Hauptthema ist, wie wir mit unseren Chancen umgehen. Auch heute hatten wir viele Halb-Chancen, wo wir den Ball zu langsam in die gefährliche Zone bringen. Das begleitet uns das ganze Jahr, wenn wir das besser machen würden, dann wären auch viele Dinge wesentlich leichter", findet der Hartberg-Coach.

Mit dem Sieg springt Hartberg wieder auf Rang eins der Qualigruppe, überbewerten will Schopp die aktuelle Tabellensituation jedoch nicht. "Es ist ganz wichtig, dass wir aus dem Spiel die richtigen Schlüsse ziehen. Letzte Woche hätten wir alles verteufeln können, es war aber nicht alles schlecht. Heute waren wir wieder ein bisschen besser."


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