Endstand
3:3
2:0, 1:3
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FAK im Gefühls-Zwiespalt: Aber Wimmer einfach "mega stolz"

Beinahe sah es so aus, als könnte die Austria in Salzburg für ein Oster-Märchen sorgen. Doch auch trotz des späten Ausgleichs überwiegt der Stolz.

FAK im Gefühls-Zwiespalt: Aber Wimmer einfach Foto: © GEPA

Die Wiener Austria sorgte am Ostersonntag für das große Ausrufezeichen in der Admiral Bundesliga!

Trotz eines 0:2-Pausenrückstands erarbeiteten sich die "Veilchen" bei Serien-Meister Red Bull Salzburg im zweiten Durchgang eine zwischenzeitliche 3:2-Führung. Am Ende trennte die Austria auch nur wenige Minuten davon, das ganz große Comeback über die Zeit zu bringen - ehe dann doch ein Elfmeter den Wienern ein Strich durch die Rechnung machte. 

Manuel Polster riss Nicolas Capaldo in der Nachspielzeit im eigenen Sechzehner ungeschickt zu Boden. Benjamin Sesko bedankte sich und stellte auf 3:3 (Spielbericht >>>). Somit belohnte sich die Austria für ihre grandiose Aufholjagd "nur" mit einem Punkt. 

Da stellt sich natürlich die Frage, wie die Gefühlswelt der Austria nach so einem Spiel ausschaut. "Wenn mir zur Pause wer sagt, dass wir 3:3 spielen, dann nehme ich das mit. So bin ich natürlich ein bisschen enttäuscht, weil wir zweite Halbzeit eine unglaubliche Leistung gebracht haben", erklärt Reinhold Ranftl bei "Sky".

So richtig geknickt ist er aber auch nicht. "Es hat sich richtig geil angefühlt", überwiegen beim Routinier doch eher die positiven Gefühle nach dem Ostersonntags-Spektakel.

Wimmer: "Natürlich, wenn man 3:2 führt, dann..."

Gleiches gilt auch für Cheftrainer Michael Wimmer, der sich richtig zufrieden zeigt mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Das war eine Leistung von der ersten bis zur 90. Minute, die wirklich top war. Die Jungs haben sich komplett an den Plan gehalten, haben alles abgerufen."

 

Ein bisschen Wehmut über den verpassten Sieg schwingt natürlich auch bei ihm mit, von Trauer sei man bei der Austria an diesem Tag aber weit entfernt. "Natürlich, wenn man 3:2 führt, dann würde man gerne als Sieger nach Hause fahren, aber trotzdem kann man mega stolz sein auf die Truppe", so Wimmer.

Und dieser Stolz bezieht sich nicht nur auf die zweite Halbzeit, denn auch in Durchgang eins, als die Veilchen 0:2 in Rückstand gerieten, wusste die Austria bereits durchaus zu überzeugen.

Ranftl: "Was wir zweite Hälfte abgeliefert haben, war phänomenal"

"Auch erste Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht", sagt Ranftl. "Wir haben die Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt, Salzburg hat sie genutzt. Aber wir haben gesagt, wir können uns nichts vorwerfen für die Leistung."

"Ich habe gar nicht so viele Unterschiede gesehen", merkt auch Wimmer an. "Wir waren in der Kabine und haben klar angesprochen, dass wir bis auf das Ergebnis und die Tore zufrieden sein können, dass wir uns ruhig zutrauen können, noch einen Ticken mutiger zu sein."

In Halbzeit zwei belohnte sich die Austria dann aber auch endlich für ihren Aufwand. "Das spricht für den Charakter der Mannschaft", so der FAK-Coach. Haris Tabakovic, Reinhold Ranftl und Nikola Dovedan drehten schließlich die Partie für eine entfesselnd aufspielende Austria. "Was wir zweite Hälfte abgeliefert haben, war phänomenal", so Ranftl.

Wimmer sucht Schuld für verpassten Sieg nicht beim Schiedsrichter

Am Ende verhinderte eine etwas ungeschickte Aktion von Manuel Polster aber die ganz große Sensation. Austria-Cheftrainer Wimmer beäugt das Elfmeter-Foul etwas kritisch: "Wenn ich das so sehe, ist das einen 50:50-Entscheidung. Die ist für Salzburg getroffen worden müssen wir akzeptieren. Klar können wir das besser klären, dann gehen wir als Sieger vom Platz."

Dem Unparteiischen die Schuld zu geben für den verpassten Sieg, sei jedoch nicht sein Stil: "Am Schiedsrichter lag es nicht, dass wir 3:3 gespielt haben."

Nun gilt es für die Austria, das Positive mitzunehmen - was nach diesem ereignisreichen Tag bestimmt nicht schwerfallen wird. "Darauf können wir aufbauen. Wir haben gesehen, wir können mit der besten Mannschaft in der Liga mithalten", sagt Ranftl.

Lizenzvergabe? Wimmer: "Interessiert mich überhaupt nicht"

Während es sportlich zu Ostern positive Signale gab, erhofft man sich diese nun auch kommenden Donnerstag, wenn mit Spannug dem Urteil der Lizenzvergabe entgegengefiebert wird.

Innerhalb der Mannschaft ist das jedoch nicht mehr als eine Randnotiz. "Um ganz ehrlich zu sein, die Lizenzentscheidung interessiert mich überhaupt nicht", sagt Cheftrainer Michael Wimmer.

"Wir haben das Derby vor der Brust, wir bereiten die Mannschaft auf das Derby vor. Ich konzentriere mich aufs Sportliche. Was am Donnerstag entschieden wird, kann ich nicht beeinflussen", so der Coach.

Gleiches gelte auch für seine Spieler: "Die Mannschaft konzentriert sich volle Pulle auf das Sportliche. Für uns geht es darum, sportlich maximal zu performen und dann wird man sehen was da rauskommt."

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