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Nun muss man Hartberg auf der Landkarte suchen

Europacup! Die Oststeirer wissen den "gewaltigen Moment" zu zelebrieren.

"Ein paar europäische Mannschaften werden suchen müssen, wo Hartberg auf der Landkarte liegt", jubelt Präsidentin Brigitte Annerl in das "Sky"-Mikrofon.

Auch ein Oststeirisch-Dolmetscher könnte für internationale Kontrahenten eine Herausforderung werden.

Und um es mit etwas mehr Ernst auf den Punkt zu bringen: Der TSV Hartberg war schon die ganze Bundesliga-Saison über eine riesige Sensation und hat diesen Erfolg nun auch über die Ziellinie gebracht.

Ein 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Austria Wien sichert den Oststeirern die Teilnahme an der Qualifikation für die UEFA Europa League - der mit Abstand größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Nicht in Worte fassbar!

Und selbige größte Erfolge gab es zuletzt mit dem Durchmarsch von der Regionalliga Mitte in die Bundesliga und dem Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit in aller Regelmäßigkeit zu feiern.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Es ist nicht in Worte fassbar", erinnert Annerl daran, dass man erst unlängst dank der Qualifikation für die Meistergruppe noch den damit verbundenen Klassenerhalt feiern durfte, "wir sind die Nummer eins in der Steiermark, mehr geht nicht!"

Und der TSV Hartberg ist ein Teil der kommenden Europacup-Saison.

Ein Umstand, der in der Hartberger Profertil Arena nach Schlusspfiff mit jeder Menge Emotionen gefeiert wurde, nachdem die 90 Minuten zuvor zumindest neutrale Beobachter nicht gerade von den Sitzen riss.

Das Wie kann in Hartberg aber ohnehin vollkommen egal sein.

Schopp: "Ein gewaltiger Moment!"

"Ich finde, das ist ein gewaltiger Moment", präsentiert sich Trainer Markus Schopp stolz, "jeder, der die Geschichte des Vereins über die letzten Jahre verfolgt hat, hätte an viele Schritte vorher nicht geglaubt."

Der Dank des Erfolgscoaches gilt von der Führungsetage über Obmann Erich Korherr bishin zu den Spielern: "Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein."

Dass der historische Schritt nach Europa ausgerechnet gegen Christian Ilzer im direkten Duell mit jenem Trainer gelang, der mit dem Aufstieg in die Bundesliga die Basis des Hartberger Märchens gelegt hat, passte gut ins Bild.

Ein verdienter Platz an der Sonne

"Über die zwei Spiele waren wir die bessere Mannschaft. Auswärts haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht", verweist Schopp auf den 3:2-Sieg im Hinspiel, bei dem man es seiner Meinung nach schon früher klarmachen und dem Rückspiel die Spannung nehmen hätte können.

Umso mehr lobt der 46-Jährige, wie "taktisch diszipliniert" seine Elf im Retourmatch aufgetreten sei. Dass das erste 0:0 dieser Saison ausgerechnet in jener Partie gelang, in der eine Nullnummer einen großen Erfolg darstellte, sei "ein Entwicklungsschritt. Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde konzentriert und mit gewaltiger Entschlossenheit agiert."

Schopps Fazit: "Der TSV Hartberg hat den Platz an der Sonne nicht nur über diese zwei Spiele, sondern über die ganze Saison verdient."

Schopp hat "eine Idee"

Eine letzte große Frage zum Abschluss der Saison gibt es freilich noch. Wie es mit Schopp in Hartberg weitergeht, ist offen, auch wenn es eine Tendenz für einen Verbleib zu geben scheint.

Ob er es selbst schon wisse? "Ich habe eine Idee", grinst der Coach und greift zum wiederholten Male zur Standard-Floskel, dass das Gespräch mit Obmann Korherr noch ausstehen würde.

Aber dies findet wohl erst nach den Feierlichkeiten statt, die am Mittwoch in Hartberg begannen und laut Annerl am Donnerstagabend in Graz in die Verlängerung gehen.

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