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Einst aussortiert! Seidl "dankbar" für Zeit in Salzburg

In der Mozartstadt wurde dem Rapid-Shootingstar der Sprung in den Profifußball einst nicht zugetraut. Am Sonntag kehrte er als künftiger Nationalspieler zurück.

Einst aussortiert! Seidl Foto: © GEPA

Matthias Seidl erlebt momentan sein ganz persönliches Fußball-Märchen.

Der 22-jährige Kuchler, der vor etwas mehr als vier Jahren noch für seinen Heimatverein in der viertklassigen Salzburger Liga kickte, ist einer der absoluten Shootingstars der noch jungen Saison in der Admiral Bundesliga. Wenn alles glatt läuft, darf er sich nach dieser Woche auch noch österreichischer Nationalspieler nennen.

Eine solche Entwicklung traute dem offensiven Mittelfeldspieler noch vor kurzer Zeit kaum jemand zu. Auch nicht die Akademie-Verantwortlichen des FC Red Bull Salzburg, die normalerweise kaum ein Talent übersehen.

Seidl wechselte im Volksschulalter in die Red Bull Akademie, wurde kurz vor seinem 14. Geburtstag allerdings aussortiert, da ihm physisch der Durchbruch nicht zugetraut wurde. Es folgte die Rückkehr zum SV Kuchl. Der Rest ist Geschichte.

"Verspüre keine Genugtuung"

 

Am vergangenen Sonntag kehrte Seidl für das Auswärtsspiel seines SK Rapid in die Red Bull Arena zurück. Und das mit der erstmaligen Nominierung für das ÖFB-Team im Gepäck.

Ob er denn nun so etwas wie Genugtuung verspüre, es nicht nur in den Profifußball geschafft zu haben, sondern mittlerweile als große rot-weiß-rote Zukunftshoffnung angesehen zu werden?

"Genugtuung verspüre ich keine. Ich habe hier sechs Jahre verbracht, das war eine coole Zeit. Ich habe mich hier extrem weiterentwickelt und bin dankbar, dass ich da sein hab dürfen. Der Weg ist dann halt über Umwege zu Rapid gegangen, was mich auch sehr freut", so der bodenständige Kuchler gegenüber LAOLA1.

Er hält fest: "Ich bin froh, dass ich es so weit geschafft habe. Und jetzt geht es weiter."

Anruf von Rangnick "bekommt man nicht jeden Tag"

Weiter geht es gleich am Tag nach der Partie in Salzburg mit dem erstmaligen Einrücken ins ÖFB-Camp. Am Montag-Abend wird Seidl erstmals an einem A-Team-Training von Ralf Rangnick teilnehmen. Beim Freundschaftsspiel gegen Moldawien am Donnerstag (20:30 im LIVE-Ticker>>>) könnte dann das Debüt im ÖFB-Trikot erfolgen.

"Ich freue mich schon richtig auf diese Woche. Sich mit den besten Österreichern im Training zu messen, ist etwas ganz Besonderes. Für die Nationalmannschaft zu spielen sowieso", bekommt Seidl funkelnde Augen.

Über seine erstmalige Nominierung wurde er von Rangnick höchstpersönlich informiert: "Das war sehr besonders. So einen Anruf bekommt man nicht jeden Tag."

Die besten Momente von Matthias Seidl für Blau-Weiß Linz im VIDEO:

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