Der Sonntag war kein guter Tag für die Europacup-Ambitionen des SK Austria Klagenfurt.
Bevor die Waidmannsdorfer selbst eine 2:4-Pleite beim FC Red Bull Salzburg kassierten (Spielbericht>>>), feierte der TSV Hartberg am frühen Nachmittag einen 3:1-Erfolg beim LASK (Spielbericht>>>) und schob die Kärntner damit auf Rang sechs der Meistergruppe.
Rang sechs der Meistergruppe? Das kommt der Klagenfurter Austria mittlerweile bekannt vor. Seit ihrem Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga zur Saison 2021/22 nimmt die Truppe von Peter Pacult bemerkenswerterweise heuer zum dritten Mal am oberen Playoff teil, belegte in eben diesem bis dato allerdings stets den letzten Platz.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Stichelei in Richtung Wolfsberg
Wie groß sind Pacults Sorgen, dass sich die Geschichte heuer wiederholt?
"Unser Saisonziel war von Haus aus, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir haben nie von Platz sechs geredet, nicht so wie unser Konkurrent aus Kärnten, der von der ersten Minute an nur von Platz sechs philosophiert hat", stichelt Pacult in Richtung des momentan durch die Qualifikationsgruppe strauchelnden WAC.
Während es den Klagenfurtern im Grunddurchgang immer wieder gelingt, die Großen mehr als nur zu ärgern, kann dieses Unterfangen in der Meisterrunde nur selten wiederholt werden. Aus bisher 25 Spielen im oberen Playoff konnten die Kärntner nur drei Siege und sieben Unentschieden mitnehmen, 15 Mal verließen sie das Feld als Verlierer.
"...und wir können in den Wörthersee gehen"
"Hier (in Salzburg, Anm.) werden die Spieler morgen regenerieren, auslaufen, in ein Warmwasserbecken oder eine Sauna gehen. Und wir können in den Wörthersee gehen. Der hat momentan nur 18 Grad, glaube ich. Von einem Warmwasser kann man da nicht reden."
Für Pacult gibt es dafür eine einfache Erklärung: "Im oberen Playoff sind es enge Spiele, da geht es um Kleinigkeiten. Rapid, Sturm, Salzburg, LASK haben alle eine gewisse Qualität. Da kannst du als Kleiner ab und zu was mitnehmen, aber von fünf Spielen gewinnst du vielleicht einmal, spielst einmal unentschieden und wirst dreimal verlieren."
Das liege zu einem an der individuellen Qualität im Kader, aber auch "an den Möglichkeiten. Ich denke an morgen: Hier (in Salzburg, Anm.) werden die Spieler morgen regenerieren, auslaufen, in ein Warmwasserbecken oder eine Sauna gehen. Und wir können in den Wörthersee gehen. Der hat momentan nur 18 Grad, glaube ich. Von einem Warmwasser kann man da nicht reden", so Pacult in typischer Manier.
Er fährt fort: "Wir haben keine Sauna, haben keinen Whirlpool. Wir müssen froh sein, wenn in der Kraftkammer, die ja dem Olympiazentrum Kärnten gehört, wo wir als Klagenfurt eigentlich nur geduldet sind, morgen vielleicht vier oder fünf Radln frei sind."
Der stolze Nachsatz des Wieners: "Trotz allem haben wir es geschafft, dass wir wieder oben dabei sind."
Und das wird den Klagenfurtern auch keiner mehr nehmen, egal wie die Saison endet.
