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Hartberg bezwingt Austria im Duell um Europa

Wiener Austria verpassen nach Remis in der Oststeiermark den Europacup:

Hartberg bezwingt Austria im Duell um Europa Foto: © GEPA

Das letzte Europacup-Ticket der Bundesliga geht an den TSV Hartberg.

Die Oststeirer kommen im Final-Rückspiel des Europa-League-Playoffs zu einem 0:0 und gewinnen damit das "Spiel um Europa" dank eines Gesamtscores von 3:2.

Die Austria steht von Beginn weg unter Zugzwang, kann aber kaum Gefahr erzeugen. In der ersten Halbzeit bleiben die Wiener ohne gefährlichen Abschluss, während Hartberg ein reguläres Tor von Thomas Rotter nicht zugesprochen bekommt.

Je länger die Partie andauert, desto mehr wirft die Austria alles nach vorne, die Chancen auf die benötigten zwei Auswärtstore bleiben aber über 90 Minuten aus. In Minute 79 vergibt Rajko Rep alleine vor Patrick Pentz die Vorentscheidung für Hartberg.

Für die Oststeirer ist es das erste 0:0 der ganzen Saison.

Hartberg steigt damit in Runde zwei der Europa-League-Qualifikation ein. Gespielt wird am 17. September gegen einen noch nicht bekannten Gegner. Die Oststeirer sind in dieser Runde noch gesetzt.

Grünwald als violette Hoffnung

Austria-Trainer Christian Ilzer hatte seine Mannschaft vor dem letzten Spiel dieser ungewöhnlichen Saison auf "drei oder vier" Tore eingestellt, die es für den Turnaround brauchen würde. Die Wiener Hoffnung lief mit der Kapitänsbinde ein: Alexander Grünwald, den im Hinspiel der Rücken gezwickt hatte, meldete sich fit. "Grüni kann uns mit seiner Genialität nötige Impulse im Vorbereiten der Chancen geben", betonte Ilzer im Sky-Interview vor dem Anpfiff.

Aber auch die Rückkehr des Spielgestalters im Mittelfeld brachte nicht die von Ilzer beschworene frühe Führung. Hartberg, vorerst ohne den Hinspiel-Torschützen Jodel Dossou und der Handbremse nach vorne, machte die Räume extrem eng. Zweikämpfe um jeden Zentimeter prägten die Anfangsphase.

Nach gut einer Viertelstunde war die Austria im Glück. Alexandar Borkovic unterlief bei einer Hartberg-Ecke seinen Schlussmann Patrick Pentz. Thomas Rotter bugsierte den freien Ball ins Tor, doch da hatte Schiedsrichter Manuel Schüttengruber schon auf Stürmerfoul entschieden. Bei der Austria schied Linksverteidiger Andreas Poulsen mit einer Schulterluxation aus, Vesel Demaku ersetzte den nach hinten rückenden Thomas Ebner (22.).


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Austria viel zu ungefährlich

15 Minuten nach dem ersten Aufreger reklamierte Hartberg neuerlich. Borkovic hatte nach einem leichtfertigen Ballverlust des Teamkollegen Erik Palmer-Brown gegen Lukas Ried den Arm ausgefahren, der Referee winkte ab (30.). Der Austria fehlte die offensive Wucht, erst in der 45. Minute feuerte Christoph Monschein einen ersten (ungefährlichen) Schuss aufs gegnerische Tor. Zur Halbzeitpause war der Europacup für die Austria in weiter Ferne. "Wir haben alles im Griff", attestierte Hartbergs Rotter im Pauseninterview. Er sollte bis zuletzt recht behalten.

Die Austria startete engagiert in die zweite Hälfte, drang aber kaum in die Gefahrenzone vor. Halbchancen wie jene von Patrick Wimmer (55.) hatten das Potenzial zur Initialzündung, die nicht kam. Hartberg trug seine Entlastungsangriffe mit seelenruhig vor. Auf Tempo-Gegenstöße wie noch in Wien wurde verzichtet, die Uhr spielte für die Gastgeber.

Rep verpasste die Entscheidung. Der Slowene setzte sich erst gegen Borkovic durch, scheiterte nach einem Solo über das halbe Feld aber an Pentz (79.). Bright Edomwonyi, der wie Max Sax im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, hätte es mit einem Kopfball (84.) und Gewaltschuss (91.) fast noch spannend gemacht. Die Austria-Bemühungen blieben insgesamt aber viel zu zaghaft. Hartberg schaffte mit dem ersten 0:0 dieser Saison den Einzug nach Europa.

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