Trainer-Effekt? Nicht bei der Austria.
Seit drei Spielen ist Robert Ibertsberger bei den Violetten am Ruder, Punkte wurden in dieser Phase noch keine eingefahren. Überhaupt hat der FAK sechs der sieben Pflichtspiele im Frühjahr verloren.
"Es ist fast unglaublich, dass wir vier Spiele hintereinander verloren haben", ärgert sich Florian Klein nach dem 0:1 daheim gegen den SK Sturm. Das Highlight-Video >>>
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Dabei war die Austria gegen die Grazer ganz gut unterwegs. "Wir waren die dominante Mannschaft, haben uns Chancen herausgespielt. Aber es gehört halt mehr dazu. Es ist aber schon unglücklich, Sturm war nicht unbedingt auf drei Punkte aus, man hat gemerkt, dass sie den einen Punkt mitnehmen wollten", findet Klein.
"Ich bin picken geblieben"
Patrick Pentz ergänzt: "Normalerweise geht die Partie 0:0 aus." Doch dem FAK-Keeper ist ein schwerwiegender Fehler unterlaufen, weshalb Sandi Lovric über sein erstes Tor für den SK Sturm jubeln durfte.
Pentz gibt unumwunden zu: "Es war ein Fehler. Ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen." Eine Erklärung hat der Goalie dennoch: "Der Rasen war ein bisschen trocken, ich bin ein wenig picken geblieben, bei uns ist das immer so. Nichtsdestotrotz muss ich den Ball festhalten. Normalerweise habe ich den."
Vergeben und vergessen, wenn es nach Klein geht: "Fußball ist ein Fehlerspiel. Ich mache ihm keine Vorwürfe."
"Uns fehlt vorne der Mut"
Vielmehr rätseln die Austrianer über die Gründe für ihren Negativlauf. Klein: "Vielleicht fehlt der letzte Wille. In gewissen Situationen ist es auch ein bisschen Naivität. Ein bisschen Glück täte uns auch wieder mal gut. Ich würde gerne mal so ein Tor schießen wie Sturm diesmal gegen uns."
Der letzte Wille? Der Rechtsverteidiger konkretisiert: "Ich meine mit dem allerletzten Willen die Überzeugung, dass man etwas bewirken kann, wenn man mitgeht. Wir müssen uns noch mehr zutrauen, noch mehr Leute bei den Angriffen mit nach vorne gehen. Es geht überhaupt nicht um den Einsatz, ich glaube, jeder gibt mehr als 100 Prozent. Ich meine damit, dass man gewisse Sachen erzwingen muss. Zurzeit schaffen wir das nicht so, wie wir das wollen."
Pentz sieht vor allem im Offensivspiel Probleme: "Uns fehlt vorne der Mut. Wir haben überhaupt keine Torchancen, trauen uns nicht, einfach mal abzudrücken. Ich verstehe das oft nicht. Hinten stehen wir kompakt, aber vorne verabsäumen wir es, mal draufzuhalten."
Das System passt
Der Trainerwechsel habe aber sehr wohl Verbesserungen gebracht, versichert der Goalie: "Wir spielen es mit der Fünferkette eigentlich nicht schlecht, das System liegt uns. Wir haben ein paar Wochen daran gefeilt, bringen es im Spiel immer besser rüber, aber im letzten Drittel verabsäumen wir es eben, abzuschließen."
Doch die Zeit drängt. Der angepeilte Europacup-Startplatz ist in ernster Gefahr. Das weiß auch Sportchef Rald Muhr: "In Summe ist es absolut unbefriedigend, so wie wir jetzt dastehen. Wir müssen abliefern, wir brauchen Siege!"