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Die Idee hinter Rapids Rotation in Salzburg

Der Gameplan ging nur halb auf, aber Djuricin hätte es wieder so gemacht:

Hätte man die kollektive Reaktion der Fans des SK Rapid Wien auf die Bekanntgabe der Aufstellung vor dem Spiel bei Red Bull Salzburg akustisch vernehmen können – es wäre wohl ein Raunen gewesen.

Acht Umstellungen nahm Goran Djuricin vor dem Schlager vor. Tobias Knoflach, Stephan Auer, Maximilian Hofmann, Manuel Martic, Philipp Malicsek, Veton Berisha, Jeremy Guillemenot und Andrija Pavlovic rückten im Vergleich zum 2:0 über Spartak Moskau in der Europa League in die Startelf.

Ausgerechnet beim wohl schwierigsten Auswärtsspiel der Bundesliga-Saison ein extremer Dreh am Rotationsrad. Auch den Kräften geschuldet, die vier Tage nach dem 2:0 über Spartak Moskau nicht bei allen Stammspielern für 90 Minuten gereicht hätten.

Aber Debakel mit Ansage finden nicht statt. Und Djuricin verfolgte einen Plan. Das 1:2 (Spielbericht), eine Niederlage – aber mit der Chance auf einen überraschenden Punktgewinn.

Ein klarer Plan – der nicht aufgeht

Primär sollte die Defensive abgesichert stehen, über die schnellen Flügel Berisha und Guillemenot sowie den ballsicheren Verteiler Pavlovic dann Chancen im Umschaltspiel kreiert werden.

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In den ersten 45 Minuten ging nur der erste Teil einigermaßen auf. Offensiv kam von Rapid nichts.

"Da war Salzburg klar die dominante Mannschaft. Wir waren nicht mutig genug, sind aus dem Gegenpressing nicht herausgekommen", sah es Djuricin, der mit der Einwechslung von Thomas Murg und Andrei Ivan zur Halbzeit für wesentlich mehr Schwung sorgen konnte.

Es folgte erst ein Stangenschuss von Pavlovic (57.), dann der Anschlusstreffer durch Maximilian Hofmann – und die strittige Szene rund um den vermeintlichen Ausgleich.

Die Automatismen haben gefehlt

Der Torschütze des regulären Rapid-Treffers stand aber 90 Minuten in der Innenverteidigung am Feld. Und wusste, dass so eine starke Rotation auch Folgen nach sich ziehen würde.

"Weder mit dem Ball noch gegen den Ball hat anfangs das funktioniert, was wir uns vorgestellt haben. Sicher auch aufgrund der Umstellungen, aber jeder, der jetzt auch gespielt hat, hat es sich verdient, bei Rapid zu spielen", wollte Hofmann gegenüber LAOLA1 den Begriff "B-Elf" gar nicht erst aufkommen lassen.

"Dass die Automatismen dann nicht so gepasst haben, ist halt so. Das müssen wir uns ankreiden. Andersrum, wenn es funktioniert hätte, hätte den Trainer jeder wegen seiner Aufstellung gelobt. Und in der zweiten Hälfte hat man gesehen, wie viel besser es gleich funktionieren kann, wenn man nur Kleinigkeiten umstellt."

Gogo hätte es wieder gemacht

Die beiden Einwechslungen und leichte Adaptionen machten Rapid in der Offensive konkurrenzfähig, ohne Red Bull Salzburg die Türe weit aufzumachen. Wäre mit diesem Wissen die Entscheidung um die Startelf anders ausgefallen?

"Ich hätte es zu hundert Prozent das nächste Mal wieder gemacht. Wir rotieren seit Wochen. Wenn es nicht funktioniert, wird es kritisiert, logisch. Aber die Jungs haben gefightet und alles gegeben, ich habe Verantwortung gegenüber der Mannschaft und jedem einzelnen Spieler, es war einfach wichtig, dass wir die frischesten anfangen lassen", resümierte Djuricin.

"Das war die Grundidee und das Wichtigste, weil Salzburg mit hohem Druck und Tempo spielen kann. Vom Ergebnis ist das leider in die Hose gegangen, das war zu wenig zum Schluss."

Doppel-Null: "Das ist eigentlich verrückt"

Allerdings sind es die Ergebnisse, die letzten Endes über den Erfolg einer Idee maßgeblich entscheiden. Und da stehen nach einer Schlüsselwoche zwei Niederlagen im Wiener Derby und beim großen Rivalen aus der Mozartstadt zu Buche. In Punkten ausgedrückt: Null.

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"Aber man hat gesehen, dass wir bestehen können, da haben andere Mannschaften viel schlechter ausgeschaut. So müssen wir zumindest etwas von der Leistung mitnehmen, es gibt auch jedem Spieler etwas zurück, dass wir eine Mannschaft sind – das haben wir wieder gezeigt und ich bin mir sicher, dass wir das in den nächsten Spielen wieder in Punkte ummünzen können", versuchte sich Stefan Schwab in Optimismus.

"Wenn man sich das Derby und heute anschaut, ist es eigentlich verrückt, dass wir nach den zwei Leistungen mit null Punkten dastehen. Das haben wir uns nicht verdient", war der Kapitän überzeugt.

"Deswegen müssen wir weitermachen, uns kann nichts umbringen. Wir werden aufstehen und haben gezeigt, dass wir Moral haben, und uns gegen die Niederlagen gewehrt haben. Dass wir alles probiert und spielerische Momente gehabt haben."

Zumindest wird man sich mit dem erneuten Rückschlag nicht lange aufhalten können. Am Mittwoch steht in Mattersburg die zweite Cup-Runde an – kein leichtes Los.

Die "Phase der Wahrheit" ist für Rapid noch nicht vorbei, vielmehr beginnt sie gerade erst.

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