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Der violette Lichtblick der Salzburg-Pleite
Bei einem 0:3 gibt es freilich recht wenig zu lachen. Doch aus violetter Sicht gibt es zumindest einen erfreulichen Aspekt, den man aus dem Spiel gegen die Salzburger ziehen kann: ein Jungveilchen.
von Emily Konrad
Es war ein gebrauchter Abend für die Wiener Austria.
0:3 gegen Red Bull Salzburg, wieder wurde es nichts mit dem langersehnten Sieg gegen die Mozartstädter. Der letzte Erfolg liegt schon jahrelang zurück. Fischer ärgerlich: Ist gefühlt jedes Salzburg-Spiel das Gleiche" >>>
Einen - vor allem aus violetter Sicht - positiven Aspekt gibt es jedoch: Mit Dominik Nisandzic feierte ein Eigengewächs - wenn auch unter nicht optimalen Umständen - sein Bundesliga-Debüt.
Der 19-Jährige wechselte 2015 aus der Jugend des Wiener Sport-Clubs nach Wien Favoriten und arbeitete sich seitdem durch die Jugendabteilungen über die Young Violets bis hin zu seiner Bundesliga-Premiere am Sonntag.
Hauptsächlich ist der zentrale Mittelfeldspieler bei den Young Violets in der ADMIRAL 2. Liga im Einsatz.
Nisandzic "technisch sehr stark"
Bereits in der Vorbereitung durfte der 19-Jährige im Rahmen eines Testspiels einmal bei den Profis ran.
Er "ist immer bei uns ins Training eingebunden. Er macht es dort richtig und hat sich das einfach verdient, heute einmal eine kleine Probe abzugeben" so Trainer Stephan Helm.
Der Burgenländer beschreibt seinen Schützling: "Er ist ein zentraler Mittelfeldspieler, technisch sehr stark, sehr versiert. Aber er hat auch einen Punch, wenn es etwa um Zweikämpfe geht."
Nisandzic müsse "einfach so weitermachen", sagt Helm. "Er ist einer von mehreren (Anm.: Eigengewächsen) und hat es in den letzten Wochen einfach sehr gut gemacht", lobt der Coach.
In der 84. Minute wurde der österreichische Nachwuchs-Nationalteamspieler für Manfred Fischer eingewechselt. Der Kapitän freut sich, "wenn die Jungs reinkommen, die die Akademie bei uns durchgelaufen haben. Er macht es gut im Training und hat seine Chance verdient."
Saljic und Radonjic als Vorbild
Mit der Eingliederung der beiden Eigengewächse Dejan Radonjic und Sanel Saljic, die bei den Profis mittlerweile gesetzt sind, haben die anderen Jungveilchen zwei unmittelbare Vorreiter des Weges, den auch sie in Zukunft gehen sollen.
Helm: "Ich denke, dass wir da einen ganz guten Prozess haben, wie wir es mit den Spielern, die bei uns mittrainieren und die teilweise bei den Young Violets in der 2. Liga Minuten sammeln, steuern."
"Das steht einfach alles im Zeichen der Entwicklung von eigenen Spielern. Sanel Saljic und Dejan Radonjic haben uns in den letzten Wochen gezeigt, wo das münden soll", so der 42-Jährige, der zwischen Februar und Juni 2024 selbst die Young Violets betreut hatte.
Helm erläutert: "Das zeigt, dass da im Hintergrund richtig viele Jungs gut arbeiten und der Verein meiner Meinung nach eine gute Plattform bietet. Ich glaube, wir haben da eine gute Kommunikation zwischen den einzelnen Mannschaften."
Freilich müssen junge Talente erst reifen. Das braucht Zeit. Wie auch Kapitän Fischer erwähnt: "Er ist ein junger Spieler. Da muss man einfach schauen, wie er sich entwickelt, wie er mit Rückschlägen umgeht, wie er das Ganze annimmt. Wenn es mal nicht so läuft, dass er nicht aufgibt, sondern weiter Gas gibt. Das sind alles Faktoren, auf die man abwarten muss. Aber das Potenzial ist auf jeden Fall da."