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Jauk: Sturm und Rapid eine "Rarität im Fußball"

Der Sturm-Präsident sieht eine dramatische Veränderung im Fußball:

Jauk: Sturm und Rapid eine Foto: © GEPA

Bei Sturm Graz nimmt man trotz des allgemeinen "Trends" hin zu Investoren weiter Abstand von solch einem Modell. 

"Der Fußball hat sich insgesamt dramatisch verändert. Auch in unserer höchsten Liga existieren mehrheitlich Vereine mit Investoren-Modellen. Das ging an der Öffentlichkeit fast vorbei", sagt Sturm-Präsident Christian Jauk in einem Interview der "Kleinen Zeitung".

"Mit Sturm und Rapid gibt es in Wahrheit nur noch zwei unabhängige Mitglieder-Vereine. Wir sind sozusagen eine Rarität im Fußball, die sich zu den Wurzeln des Fußballs bekennt. Ich bin sehr stolz auf diesen Weg. Wir werden diesen Weg der Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit weitergehen."

"Zeitalter der maximalen Ökonomisierung geht vorbei"

Den damit möglicherweise einhergehenden wirtschaftlichen Nachteil will der Bankier in Kauf nehmen. "Unabhängigkeit bedeutet auch, nicht das Maximum des wirtschaftlichen Potenzials auszuschöpfen. Ich denke, dass das Zeitalter der maximalen Ökonomisierung des Fußballs vorbeigeht, auch wenn die aktuelle Diskussion um die Champions League das Gegenteil symbolisiert", sagt Jauk.

Den eingeschlagenen Weg des Klubs hält er dennoch für den richtigen. "Unser Weg ist der dem Menschen näher stehende und deutlich sympathischere. Von dieser Überzeugung bin ich geprägt."

Die Grazer haben für die Saison 2019/20 Erträge von knapp 16 Mio. Euro gemeldet und lagen damit sehr deutlich hinter Salzburg (183), Rapid (42), dem LASK (34,3) und der Austria (22,8) sowie knapp vor dem WAC (13,6).

Sportlich gesehen gebe die Entwicklung in dieser Saison "viel Selbstvertrauen und stärkt den Glauben, dass große Dinge möglich sind. Ich weiß, Trainer Christian Ilzer wird alles dafür geben. Man sollte jede Chance im Leben nützen, die sich einem bietet. Das gilt ja nicht nur für den Fußball. Im Fußball umso mehr, weil in einem Spiel wenige Augenblicke über den Erfolg entscheiden. Das macht den Fußball so attraktiv und spannend."

Zum Auftakt der Meistergruppe trifft Sturm am Sonntag auf Red Bull Salzburg (17 Uhr im LIVE-Ticker)

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