Endstand
3:2
0:1, 3:1
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Sturms Sechs-Minuten-Rausch tut dem WAC "extrem weh"

Eine brauchbare erste Hälfte des WAC im Spiel gegen Sturm Graz reicht nicht aus - innerhalb weniger Minuten stellte der Gastgeber das Spiel auf den Kopf.

Sturms Sechs-Minuten-Rausch tut dem WAC Foto: © GEPA

In der zwölften Runde der Admiral Bundesliga feierte Sturm Graz einen furiosen 3:2-Heimsieg gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht >>>) und durchbrach damit einen bis zuletzt anhaltenden Fluch.

In den sieben vergangenen Duellen zuhause gegen die Kärntner ging man immer als Verlierer vom Platz. Diese Durststrecke ist nun durchbrochen. "Es hat schon als gefühlter Fluch über unserem Stadion gewirkt. Ich bin froh, dass das ein Ende hat", freut sich Sturm-Coach Christian Ilzer. Doch für die Grazer war es alles andere als ein Selbstläufer.

Nichts ging, nichts wollte - eine gebrauchte erste Hälfte von Sturm wog den WAC zunächst in Sicherheit. Wolfsbergs Torjäger Thai Baribo (25.) netzte zur Führung in Hälfte eins ein. Das frühe Anpressen der "Wölfe" machte sich bezahlt und hielt den Gegner in Schach. 

"Die erste Hälfte war ehrlich gesagt ziemlich schlecht. Wir hatten kaum Ballstafetten, nur lange hohe Bälle. Wir waren nicht griffig genug”, fasst Sturms Alexandar Borkovic zusammen. Den Grazern kam der Pausenpfiff gelegen - eine Verschnaufpause, die die Truppe von Trainer Christian Ilzer zu nutzen wusste. 

Sturm überrumpelt WAC nach der Pause

"In der Kabine haben wir uns versprochen, dass wir noch mehr Gas geben, den Ball laufen lassen und das Spiel noch drehen", erklärt Borkovic. Und so kam es auch.

Die Grazer zeigten von Beginn der zweiten Spielhälfte mehr Biss, zogen überraschten "Wölfen" in wenigen Minuten die Zähne. Innerhalb von nur sechs Minuten stellte Sturm das Spiel auf den Kopf. 

Der zur Pause ins Spiel gekommene Otar Kiteishvili traf drei Minuten nach Wiederbeginn zum Ausgleich. Nur weitere drei Minuten später traf Borkovic per Kopf zur erstmaligen Führung der "Blackies", ehe Torjäger Albian Ajeti in Minute 54 auf 3:1 stellte. 

"In der zweiten Hälfte war das Ziel, Energie hineinzubringen", sagt Torschütze Kiteishvili. "Am Ende ist es nochmal spannend geworden aber dennoch haben wir die drei Punkte geholt." Den Schlusspunkt setzte der WAC durch Thorsten Röcher, der einen zu kurzgeratenen Rückpass von Ivan Ljubic auf Keeper Jörg Siebnhandl dankend annahm. 

"Sturm hat machen können, was sie wollen"

Aus Sicht des WAC trauert man dem verschlafenen Start nach der Pause nach. "Die ersten zehn, fünfzehn Minuten in der zweiten Hälfte sind schief gelaufen. Wenn du natürlich so aus der Pause kommst, drei solche Tore bekommst, dann wirst du in Graz nicht gewinnen", meint WAC-Abwehrmann Dominik Baumgartner

"Es waren zwei Standardtore, die wir schlecht verteidigt haben. Wir haben komplett den Zugriff verloren. Sturm hat machen können, was sie wollen", so der Sommerflirt der Grazer weiter.

Baumgartner stellt zudem fest: "Es ist so, dass wir momentan Tore bekommen obwohl wir am Drücker sind. Bis zu den Gegentoren haben wir kaum etwas zugelassen. Insofern tut es extrem weh heute."

Sturm mit Blick auf Stadtderby im Cup

Der WAC kassiert damit die zweite Niederlage en suite, ist am kommenden Mittwoch im ÖFB-Cup gegen Zweitligist Blau-Weiß Linz um Wiedergutmachung bemüht.

Für Sturm Graz hingegen steht ein brisantes Cup-Duell ins Haus. Nach 15 Jahren kommt es erstmals wieder zu einem Grazer Stadtderby - gegen den GAK erwartet den Vizemeister ein "Auswärtsspiel", da den "Rotjacken" das Heimrecht zugesprochen wurde.

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