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Austria Wien: Vom "Kinderfußball" zum Kantersieg

Im Nebel Wiens dreht die Austria ein unglaubliches Spiel noch zu ihren Gunsten.

Was für ein Bundesliga-Spiel im Nebel der Generali Arena! Die Wiener Austria macht aus einem 0:1-Rückstand zur Halbzeit letztlich einen 5:1-Kantersieg gegen desolate Gäste aus Altach.

Sprach man vor dem Spiel noch von der "letzten Chance" auf das Erreichen der Meistergruppe, so liegt die Austria bei einem Spiel mehr nun nur noch drei Punkte hinter dem WAC und Wattens.

Das Team von Peter Stöger bewies gegen die Vorarlberger vorallem im zweiten Abschnitt einen starken Willen sowie Kampfgeist und meldet sich im Rennen um die Top-Sechs-Plätze furios wieder zurück.

2 Halbzeiten - 2 Welten

Dass die Wiener zur Halbzeitpause "nur" mit einem Tor zurücklagen, hatten sie vorallem ihrem Schlussmann zu verdanken. Diese Erkenntnis fasste auch Chefcoach Peter Stöger nach dem Spiel im Interview mit "Sky": "In der ersten Halbzeit hatten wir nur einen Jungen, der gearbeitet hat, und das war Patrick Pentz. Der hat das richtig gut gemacht."

Vorallem die physische Komponente ging dem 54-Jährigen ab. "In der ersten Halbzeit das war Kinderfußball. Zweite Halbzeit war dann sehr okay, das hat auch Spaß gemacht."

Dass man im zweiten Abschnitt eine klare Leistungssteigerung benötigte, war offentsichtlich. Dass diese dann auch so am Platz stattfand, freute natürlich auch den Trainer. "In der zweiten Halbzeit haben dann die anderen 10 Jungs auch begonnen zu arbeiten und das hat mir gut gefallen", so Stöger.

Glück diesmal auf der violetten Seite

Angesprochen auf den Treffer zum Ausgleich direkt nach der Pause, dem eine klare Abseitsstellung im Aufbau vorausging, zeigte sich Stöger gelassen. "Das war zu dem Zeitpunkt natürlich glücklich, aber ich nehme das gerne so mit. Wir haben in den letzten fünf Spielen drei Elfmeter nicht bekommen, die gut getan hätten", sieht der Austria-Coach hier etwas ausgleichende Gerechtigkeit.

Auch Doppelpacker Dominik Fitz sieht seinen Ausgleichstreffer 19 Sekunden nach Wiederanpfiff als "Knackpunkt in dieser Partie". "Mich hat es natürlich gewundert, dass er (Anm. Schiedsrichter Andreas Heiss) weiterspielen lässt, aber dann müssen wir solche Geschenke auch annehmen", resümiert der 21-Jährige im "Sky"-Interview.

Dass Glück bei diesem Kantersieg einen erheblichen Faktor gespielt hat, bestätigt auch Christoph Schösswendter, Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:1. "Natürlich war das ein oder andere Tor dabei, das etwas glücklich zustandegekommen ist und vielleicht ist der Sieg auch eine Spur zu hoch", so der Innenverteidiger, "aber aufgrund der zweiten Halbzeit mit Sicherheit verdient."

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