Endstand
5:1
1:1, 4:0
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Barisic zufrieden: "Das sollte unsere Mentalität sein"

Rapid zeigt sich über 90 Minuten verbessert und lässt sich auch vom Rückschlag nicht stoppen. Das sagt der Trainer zum kleinen Befreiungsschlag.

Barisic zufrieden: Foto: © GEPA

Rapid hat gegen Hartberg ein anderes Gesicht gefunden und gezeigt.

Beim 5:1 traten die Hütteldorfer endlich wieder nach dem Geschmack von Interimscoach Zoran Barisic auf, ließen sich auch vom Ausgleich zu einem psychologisch schwierigen Zeitpunkt nicht beirren und lieferten fast über die gesamten 90 Minuten eine Vorstellung ab, wie sie von Rapid in einem Heimspiel eigentlich häufiger zu erwarten wäre.

Nach den jüngsten Nackenschlägen war nicht nur das Ergebnis Balsam auf der grün-weißen Seele. "Zoki" sah eine Mannschaft, die "von Anfang an griffig und bissig" war. "Man hat von Anfang an gesehen, was wir da wollen", freute sich der Trainer.

"Wir haben heute so begonnen, wie man als Rapid-Mannschaft in einem Heimspiel eigentlich beginnen muss. Vielleicht haben wir es nur verabsäumt, die Führung früher auszubauen", war der bis zur Stundenmarke offene Ausgang der Angelegenheit der einzige Wermutstropfen.

Die guten Phasen werden länger

Auch aus diesem Spielverlauf konnte Positives gezogen werden: "Wir haben uns nicht beunruhigen lassen, sind mit der gleichen Intensität in die zweite Hälfte reingestartet und immer gefestigter geworden, dazu das Spiel mit dem Ball flüssiger. Mir hat gefallen, dass wir nicht aufgehört und verwaltet haben. Sondern versucht haben, die Struktur beizubehalten, noch mehr Chancen zu kreieren. So wünsche ich mir einen Auftritt unserer Mannschaft."

Hartberg habe seine Momente bekommen, weil die Abstimmung im Umschaltspiel von offensiv auf defensiv nicht reibungslos funktionierte. "Wir sind mit unseren Innenverteidigern oft im Mann-gegen-Mann gewesen, die haben keine Hilfe von den Sechsern bekommen. Außerdem haben wir den Rückraum nicht gut genug verteidigt und waren im Gegenpressing nicht schnell genug. Daraus müssen wir lernen, weil wir das Gegentor aus so einer Situation kassiert haben. Das darf nicht passieren", analysierte Barisic.

"Aber was die Einstellung und Moral betrifft, bin ich zufrieden. Weil wir nicht aufgehört haben. Es kann immer ein Gegentor passieren, aber wir haben gezeigt, dass wir imstande sind, viele Tore zu schießen. Das gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben."

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Was ihm auch Mut machte: Dass die guten Phasen "ausgedehnt" wurden.

Zuletzt war es bei Rapids Auftritten ein Phänomen, dass sich gute Spielabschnitte mit schlechten abwechselten, über 90 Minuten aber nie Konstanz in die eine oder andere Richtung da war. "Es war gefühlt ausgedehnter. Wir haben nie aufgehört, nach vorne zu spielen, waren nie im Verwaltungsmodus. Das sollte unsere Mentalität sein."

Ein Sieg für die Fans

Eine Mentalität, die von den Fans schon länger eingefordert wurde. Diesmal kamen die Anhänger auf ihre Kosten. Die einzige Art von Genugtuung, die sich Barisic am Nationalfeiertag leisten will.

"Das ist mir auch wichtig, dass wir unseren Fans wieder Freude bereitet haben. Wir haben alle sehr viel erdulden müssen. Heute ist ein Tag, an dem wir alle sagen: Wir gehen glücklich nach Hause. Diese Energie werden wir in die kommenden Spiele mitnehmen", versprach der sportlich Verantwortliche.

Und für die Spieler sei wichtig gewesen, das eigene Potenzial wieder einmal zu spüren: "Dass sie sehen, dass die Puzzleteile zusammengefügt ein schönes Bild ergeben können. Trotzdem werden wir es abhaken und uns auf das nächste Spiel konzentrieren, die positiven Dinge mitnehmen."

Mit dem Auswärtsspiel bei Austria Lustenau wartet schon am Samstag eine ungleich schwierigere Aufgabe. Erst dann wird sich weisen, welche Tugenden wirklich mitgenommen werden.

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