Der Erfolg gegen den Aufsteiger tat jedenfalls "extrem gut", sagte Kapitän Manfred Fischer nach der Partie. "Wir haben es heute sehr gut gemacht, finde ich", so der 29-Jährige, der gleichzeitig anmerkte, dass die Austria in der zweiten Halbzeit "ein bisschen den Faden verloren" habe. Schlussendlich sei "es ein hochverdienter Sieg" gewesen.
Das einzige Ärgernis: das Gegentor. "Da haben wir es unnötig spannend gemacht. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft", meinte Fischer.
Trainer Stephan Helm sprach von einem "schwer erkämpften Sieg. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel dominiert. Es ist normal, dass man gegen einen 5er-Block die Räume nicht immer findet. Mit dem 1:1 wurde das Spiel sehr zerfahren. Die Mannschaft hat da aber Charakter gezeigt. Heute haben wir uns den Sieg hart erarbeitet."
Es war ein "Dreier", auf dem aufgebaut werden soll. "Wir wollen in vielen Bereichen besser werden. Solche Spiele brauchst du, um die Basis für die Weiterentwicklung zu legen", hielt Helm fest. "Wir haben viel Arbeit vor uns."
Ein richtiger Austrianer
Apropos Entwicklung: Der erst 16-jährige Philipp Maybach kam gegen den GAK zu seinem Startelf-Debüt für die Profis.
Der Youngster agierte abgeklärt, hatte mit sieben Balleroberungen mit am meisten aller Akteure am Feld. Auch im Spiel mit dem Ball überzeugte das Mittelfeld-Talent und erhielt Lob von "Sky"-Experte Peter Stöger. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde er ausgetauscht. Wie sah Helm den Maybach-Auftritt?
"Ich musste schmunzeln als Peter (Stöger; Anm.) sagte, dass ein Austrianer technisch beschlagen sein muss. Es ist auch so: Er ist ein richtiger Austrianer. Er ist von der Persönlichkeit her schon sehr reif. Deswegen bin ich sicher, dass er das richtig einordnen kann. Er brauchte etwas, um ins Spiel zu finden", ging Helm indirekt auf eine Szene aus der siebenten Minute ein, als Maybach in einen Zweikampf gerauscht und ohne Karte davongekommen war.
"Er ist ein aggressiver Spieler, ein richtiger Sechser. Das brauchen wir. Ich habe ihn schon ein halbes Jahr bei den Young Violets gehabt, da hat er auch schon geliefert. Ich bin nicht überrascht, wie staubig er das gemacht hat."
Die Akkus aufladen
Einstauben, das soll die Entwicklung der Austria während der Länderspielpause nicht.
Helm: "Wir können mit einer positiven Energie in die Ligapause gehen und kommen hoffentlich mit einem Step nach vorne aus dieser heraus. Sodass wir, wenn so ein Spiel wie heute entsteht, trotzdem bei unserem Plan und genauer bleiben. Das ist alles Teil der Entwicklung. Die Punkte sind wichtig, dass man diese Schritte gehen kann."
"Nach den letzten drei extrem schweren und anstrengenden Spielen tut uns der Sieg extrem gut, auch für den Kopf. Jetzt müssen wir die Akkus wieder aufladen und in zwei Wochen voll reinstarten", so Fitz.
Nach der Länderspielpause geht es für die Wiener zur Austria aus Klagenfurt. Danach empfangen die "Veilchen" die WSG Tirol am Verteilerkreis.