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Herzog: "Diese Geschenke werden langsam fad!"

ÖFB-Rekordteamspieler muss mit der Admira bereits sechs Spiele auf einen Sieg warten:

Herzog: Foto: © GEPA

Wenn es nach der Admira ginge, könnte der Schlusspfiff des Schiedsrichters in den kommenden Bundesliga-Wochen schon in der 80. Minute erfolgen.

Die Südstädter kassierten am 16. Spieltag der Bundesliga nämlich erneut erst ganz spät einen Verlusttreffer, gegen den WAC verloren sie aufgrund eines verwandelten Elfmeters von Michael Liendl in der 82. Minute mit 0:1 (Spielbericht>>>).

Bereits bei den letzten beiden Bundesliga-Pleiten gegen die WSG-Tirol (Vrioni-Tor in der 90. Minute) und gegen die SV Ried (Mikic-Tor in der 86. Minute) verschenkte die Admira innerhalb der Schlussminuten Punkte.

Nun wird es dem Coach der Niederösterreich, Andreas Herzog, zu bunt. Gegenüber "Sky" tobt der ÖFB-Rekordteamspieler:

"Als Trainer kann ich mit der Leistung der Spieler nicht zufrieden sein. Mit unserem Plan auch nicht, der ist von der ersten bis zur letzten Minute nicht so gegangen, wie wir uns das gewünscht hätten. Wenn es schon nicht positiv läuft, musst du zumindest die Geschenke im eigenen Strafraum abstellen, weil das wird schon langsam fad."

Dieses Geschenk erfolgte diesmal in Form eines unnötigen Elfmeterfouls von Sebastian Bauer. Der Admira-Verteidiger brachte den Chef-Elfmeterschinder des WAC, Christopher Wernitznig, zu Fall, während dieser den Ball mit dem Rücken zum Tor an der Grundlinie führte.

Einer nahm dieses Geschenk natürlich danbkbar an: Michael Liendl. Der 36-Jährige verwandelte auch den dritten Elfmeter, zu dem er in dieser Saison antrat, und schoss den WAC damit zumindest vorübergehend wieder auf Tabellenrang zwei.

Perfekte WAC-Reaktion auf Tirol-Debakel

"Es gehören auch manchmal solche Spiele dazu, wo du nicht so viele Chancen hast und das Spiel trotzdem gewinnst. Entscheidend war die Reaktion aufgrund der letzten Woche gegen Tirol. Wir wollten uns unbedingt besser präsentieren und das haben wir heute von der Mentalität und Intensität her geschafft", so der Lavanttaler Goldtorschütze.

Der WAC setzte damit einen mehr als erfolgreichen Herbst fort. Von den sieben Bundesliga-Spielen seit Anfang Oktober konnten die Kärntner sechs gewinnen. Einzig die klare 1:5-Schlappe vergangenes Wochenende gegen die WSG Tirol passte nichts ins Bild. Auch gegen die Admira wussten die Lavanttaler grundsätzlich zu überzeugen, der Sieg in der BSFZ Arena geht mehr als in Ordnung.

"Es war ein mehr als verdienter Sieg. Wir haben das komplette Spiel über Druck gemacht. Die Kunst war einen hohen Druck zu machen, ohne in die Umschaltsituationen hineinzulaufen. Bis auf wenige Situationen ist uns das gelungen", analysiert ein zufriedener WAC-Coach Robin Dutt.

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