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2 Millionen Euro? Rapid erklärt Corona-Förderung

Die Hütteldorfer melden sich zu der kolportierten Summe zu Wort:

2 Millionen Euro? Rapid erklärt Corona-Förderung Foto: © GEPA

Die Verwunderung über den verhältnismäßig großen Anteil des SK Rapid am Sportligen-Förderungstopf der Regierung (Alle Infos>>>) begleitete am Samstag die österreichischen Fußballfans.

Nun meldeten sich die Hütteldorfer per Stellungnahme zu Wort und erklärten, wie es zu einer kolportierten Corona-Förderung in Höhe von fast zwei Millionen Euro gekommen sein soll.

"In der kolportierten Phase 1 für den Zeitraum von März bis Juni erhielt möglicherweise der SK Rapid den höchsten Anteil der Förderungen, um den durch Covid-19 entstandenen Schaden zu reduzieren. Sollte dies so sein, dann ist das auch einfach zu erklären: Der SK Rapid ist unter den heimischen Fußballvereinen der Hauptleidtragende. Mit durchschnittlich 18.666 ZuseherInnen pro Heimspiel alleine im Bundesliga-Grunddurchgang, noch ohne den besonders Zuseher-starken Spielen im Meisterdurchgang, sind die Hütteldorfer mit Abstand der größte Zusehermagnet", heißt es im Statement des SK Rapid.

Zudem wird von den Hütteldorfern hervorgestrichen, dass sie nach Liga-Krösus Red Bull Salzburg, der freiwillig auf die Förderungen verzichtete, der klar umsatzstärkste Verein der Bundesliga sind: "Mit einem Gesamtumsatz von 42 Millionen Euro war der SK Rapid im abgelaufen Geschäftsjahr auch mit Abstand der umsatzstärkste Klub nach Salzburg. Alleine das zeigt schon einen deutlichen Unterschied, der sich vermutlich auch in den Förderungen aus dem Fonds widerspiegelt."

Das gesamte Statement im Wortlaut:

Bekanntlich hat Covid-19 das operative Geschäft im Frühjahr großteils zum Erliegen gebracht und leider ist auch das aktuelle Geschäftsjahr massiv von den Covid-19 Einschränkungen betroffen, weshalb ein enormer, völlig unverschuldeter emotionaler wie auch wirtschaftlicher Schaden entstanden ist und weiterhin besteht. Umso mehr ist die Unterstützung der Politik von zentraler Bedeutung, um die Profi-Klubs samt ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Bedeutung zu erhalten, weshalb wir für die Unterstützung auch sehr dankbar sind.

Grundsätzlich ist an dieser Stelle festzuhalten dass sich die Unterstützung der Regierung nicht nur im Sport, sondern in allen Bereichen wie zum Beispiel Gastronomie, Hotellerie etc. immer an der Schadenshöhe orientiert. Und so gilt im Fußball wie in der Hotellerie: je höher der Schaden ist, um so höher ist die Hilfe des Staates.

Die Schadensmeldungen in den Sportligen Covic-19 Fonds sind in mehrere Phasen zu unterscheiden. In der kolportierten Phase 1 für den Zeitraum von März bis Juni erhielt möglicherweise der SK Rapid den höchsten Anteil der Förderungen, um den durch Covid-19 entstandenen Schaden zu reduzieren. Sollte dies so sein, dann ist das auch einfach zu erklären: Der SK Rapid ist unter den heimischen Fußballvereinen der Hauptleidtragende. Mit durchschnittlich 18.666 ZuseherInnen pro Heimspiel alleine im Bundesliga-Grunddurchgang, noch ohne den besonders Zuseher-starken Spielen im Meisterdurchgang, sind die Hütteldorfer mit Abstand der größte Zusehermagnet. Zum Vergleich: In der Saison 2019/20 lag der Bundesliga Durchschnitt bei 6.320 ZuseherInnen, Rapid-Spiele natürlich eingeschlossen. Mit einem Gesamtumsatz von 42 Millionen Euro war der SK Rapid im abgelaufen Geschäftsjahr auch mit Abstand der umsatzstärkste Klub nach Salzburg. Alleine das zeigt schon einen deutlichen Unterschied, der sich vermutlich auch in den Förderungen aus dem Fonds widerspiegelt.

In den Sportligen Covid-19 Fonds werden selbstverständlich nur tatsächliche Schäden, die vom Wirtschaftsprüfer kontrolliert und freigegeben werden müssen, aufgrund von Covid-19 eingemeldet und teilweise ersetzt – und hier auch nur jene aus Bundesliga-Heimspielen, dies inkludiert beispielsweise Hospitality, Ticketing, Gastronomie, Sponsoring und teilweise Merchandising. Selbstverständlich sind dabei alle reduzierten Aufwendungen abzuziehen und ist die bestmögliche Schadensreduktion Voraussetzung. Entgangene Einnahmen aus den UEFA Bewerben oder dem ÖFB Cup wurden durch den Fonds nicht gedeckt. Bekanntlich verfügen Profi-Klubs im Wesentlichen über drei Geschäftsfelder: Nationale Bewerbe, Transfers und internationale Bewerbe. So hätte der SK Rapid alleine im Rahmen der drei Heimspiele im internationalen Bewerb einen Gesamtumsatz iHv rund 3 Mio. Euro erzielt, die nun gänzlich weggefallen sind, ebenso wie mögliche entgangene Transfererlöse.

All dies hat der SK Rapid stets klar kommuniziert. Die Förderungen sind zudem der Transparenzdatenbank zu entnehmen, stellen also kein Geheimnis dar. Die Pandemie verursacht für Gesellschaft, Wirtschaft und Sport enorme Herausforderungen, deshalb sind wir dankbar, dass den Betroffenen seitens der Politik diese Unterstützung zukommt. Wie die Verteilung in den Folgephasen sein wird, wird sich zeigen.

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