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10 Erkenntnisse zum Bundesliga-Re-Start

Alles beim Alten oder doch alles neu? LAOLA1 analysiert die Neustart-Runde:

10 Erkenntnisse zum Bundesliga-Re-Start Foto: © GEPA

Endlich kann man auch in Österreich wieder über tolle Tore, überraschende Ergebnisse und kuriose Szenen diskutieren. Basis dafür gibt der erste Spieltag der Bundesliga genug, es war einiges los in der ersten Runde nach dem Neustart.

Zum einen gibt es sowohl neue Favoriten auf den Abstieg und auch die Meisterfrage hat plötzlich eine klare Richtung eingeschlagen, zum anderen ist vieles beim Alten geblieben, wenn es etwa um die Torschützenliste geht.

LAOLA1 hat die zehn wichtigsten Erkenntnisse des ersten Spieltags nach der Corona-Pause zusammengeführt:

Der LASK hat an der "Causa Trainingsvergehen" zu knabbern

 

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Nichts hat den österreichischen Fußball in letzter Zeit so sehr beschäftigt wie die Trainingsvergehen des LASK in der Corona-Pause. Dass eine solch hitzig und in der Öffentlichkeit geführte Diskussion an den zum Teil sehr jungen Kickern der Linzer nicht spurlos vorbeigeht, war klar. Dennoch gingen die Linzer beim Auftakt gegen Hartberg bereits früh in Führung, vieles sprach dafür, dass die Linzer die durch das Urteil des "Strafsenat" verlorenen sechs Punkte sofort sportlich zurückerobern könnten.

Doch nach dem schnellen Tor setzte beim LASK eine Art Blockade ein, nach dem Ausgleich kassierten die Athletiker in der Schlussphase sogar noch den Verlusttreffer durch die Oststeirer. Solche späten Gegentreffer passen normalerweise nicht zur Mentalität der Linzer, bis zum Schluss alles zu geben. Hier merkt man: Die "Causa Trainingsvergehen" hat den LASK nachhaltig verändert. Jetzt gilt es für die Linzer, schnell wieder den Fokus zu finden, um eine bis zur Corona-Pause grandiose Saison noch zu retten. Aus dem klaren Tabellenführer der Bundesliga wurde innerhalb von nur einer Woche der weinende Dritte, der alles zu verlieren hat.

Die Meisterfrage scheint so klar wie lange nicht

Alles sprach dafür, dass die Meisterschaft in den letzten zehn Runden auf einen harten Zweikampf zwischen Salzburg und dem LASK hinausläuft, oder sogar Rapid noch mitmischen könnte. Nach dem 23. Bundesliga-Spieltag ist man schlauer: Salzburg ist der klare Titelfavorit, auf den neuen Zweitplatzierten WAC haben die "Bullen" bereits fünf Zähler Vorsprung.

Dem LASK fehlen bereits sechs, Rapid nach der Niederlage sieben Zählern auf die Mozartstädter. Auch SCR-Coach Didi Kühbauer, der sich vor dem Re-Start durchaus noch Meisterchancen ausrechnete, muss zugeben: "Die Meisterschaft dürfte so gut wie erledigt sein."

Der Verletzungsteufel wütet weiter bei Rapid

So viel ist in dieser Saison schon über das Verletzungspech des SK Rapid gesprochen worden, immer wieder mussten Leistungsträger über einen längeren Zeitraum zuschauen. Bereits vor dem Neustart der Bundesliga warnte Rapid-Coach Kühbauer im Angesicht der vielen englischen Wochen bis zum Saisonende: "Es wird leider zu Verletzungen kommen." Dass Rapid aber bereits im ersten Spiel nach der Pause drei wichtige Leistungsträger verliert, konnte freilich auch der Burgenländer nicht ahnen.

Bei der 0:2-Pleite in Salzburg musste Christopher Dibon bereits nach fünf Minuten mit dem Verdacht auf eine schwere Knieverletzung das Feld verlassen, sein Ersatzmann Mario Sonnleitner musste ebenfalls noch im ersten Durchgang verletzt raus. In Minute 75 verletzte sich auch noch der eine Minute davor eingewechselte Thomas Murg und Rapid musste die Partie in der Red Bull Arena trotz fünf Wechselmöglichkeiten sogar in Unterzahl beenden.

Shon Weissman hat das Toreschießen nicht verlernt

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Neben dem FC Red Bull Salzburg war der WAC der große Sieger der ersten Runde nach dem Re-Start. Nicht nur konnten die Lavanttaler das "Pack-Derby" bei Sturm für sich entscheiden, sondern die "Wölfe" eroberten im Vorbeigehen auch noch Rang zwei und sind nun erster Salzburg-Jäger. Matchwinner war einmal mehr Shon Weissman.

Der Israeli durfte nicht nur über sein bereits 23. Bundesliga-Tor jubeln, sondern wohl auch schon einen Platz im Trophäenschrank für die Auszeichnung für das Tor des Jahres suchen. Sein Fallrückzieher-Treffer (Das Video>>>) kurz vor der Pause sorgte auch international für Aufsehen, die Chance des WAC, den 24-Jährigen über die Saison hinaus im Lavanttal zu halten, nähert sich immer mehr der Null an. Insgesamt hält Weissman bei 30 Saisontreffern, in der Bundesliga-Torschützenliste liegt der Zweitplazierte Patson Daka bereits fünf Treffer zurück.

(Text wird unter der Diashow fortgesetzt)


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Auch in Österreich wird kniend gejubelt

Neben dem Coronavirus hält im Moment vor allem der Tod des Afroamerikaners George Floyd und die Proteste in zahlreichen US-Großstädten die Welt im Atem. Auch in Österreich wird den Demonstranten gegen die US-amerikanische Polizeigewalt symbolisch beigestanden.

Patson Daka bejubelte gemeinsam mit Majeed Ashimeru sein Führungstor gegen den SK Rapid kniend. Die Knie-Pose wurde von NFL-Quarterback Colin Kaepernick als Geste des Widerstands gegen Polizeigewalt berühmt gemacht.

Die Austria kann doch noch siegen

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Oder auch anders formuliert: Die Austria bleibt in der Bundesliga unbesiegbar. Denn die Veilchen konnten beim knappen 1:0-Sieg über die Admira bereits das zehnte ungeschlagene Spiel in der Bundesliga in Serie bejubeln. Da es aber zuletzt gleich sechs Remis in Folge zu beklagen gab, mussten sich die Wiener mit der Qualifikations-Gruppe der Bundesliga begnügen.

Dort unterstreicht die Austria nun ihre klare Favoriten-Rolle, auch wenn beim Sieg über die Admira nicht alles Gold war, was glänzt. "Es wünschen sich alle, dass es rascher geht und wir Zauberfußball auf den Platz bringen. Aber das ist leider nicht der Fall", weiß auch Christian Ilzer den Sieg richtig einzuordnen.

Die Admira scheitert einmal mehr an sich selbst

Es will einfach nicht klappen mit dem Toreschießen bei der Admira. Die Südstädter sind mit nur 22 erzielten Treffer das klar ungefährlichste Team der Liga und das wird sich auch nach der Corona-Pause nicht so schnell ändern.

Beim Spiel am Verteilerkreis kamen die Niederösterreicher zu zahlreichen Top-Chancen gegen die Wiener Austria, doch auch Top-Torjäger Sinan Bakis bewies nicht die nötige Coolness, einfach mal leichte Tore zu machen. Abwehrchef Christoph Schösswendter bringt es auf den Punkt: "Wir sind heute ganz klar am eigenen Unvermögen vor dem Tor gescheitert. Wenn wir der Austria drei, vier Trümmer einschenken, können sie sich auch nicht beschweren."

Die WSG befindet sich in der Kollektiv-Narkose

"Sky"-Experte Marc Janko beschrieb den Auftritt der WSG Tirol zum Re-Start böse, aber treffend: "Man hatte den Eindruck, dass sie sich kollektiv an der Narkose von Trainer Silberberger beteiligt haben." Tatsächlich wirkten die Tiroler beim Spiel ähnlich angeschlagen, wie es ihr Coach Thomas Silberberger wohl nach der Operation seines bei einem Motorrad-Unfall verletzten Unterschenkels war.

Die Wattener, die vor der Corona-Pause eigentlich gut in Form waren, ließen sich vom Letzten aus St. Pölten regelrecht abschlachten und übernahmen zugleich die Rote Laterne vom SKN. Finden die Tiroler nicht schnell wieder in die Spur, wird das Thema Bundesliga nach nur einer Saison auch schon wieder erledigt sein.

Die Bundesliga hat einen neuen Torjäger

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Eigentlich sollte sich Cory Burke zu diesem Zeitpunkt im sonnigen Philadelphia und nicht in der niederösterreichischen Landeshauptstadt befinden. Aufgrund eines fehlenden Visums konnte der Jamaikaner aber nicht zu seinem Stammverein Philadelphia Union zurückkehren. Durch gute Kontakte zu Ex-Salzburg-Nachwuchsleiter Ernst Tanner, der mittlerweile in Philadelphia tätig ist, konnte St. Pöltens Generalmanager Andreas Blumauer den Sprinter von einem Leih-Wechsel nach Österreich überzeugen.

Vor der Corona-Pause blieb der athletische Angreifer in drei Spielen noch ohne Treffer, gegen die WSG Tirol platzte aber dann so richtig der Knoten: Mit einem Hattrick machte sich Burke zum Matchwinner am Tivoli, zudem leistete er noch einen Assist. Augen auf, Shon Weissman, Patson Daka und Co.: Die Bundesliga hat einen neuen, ganz interessanten Goalgetter.

Mattersburg kann daheim nicht gewinnen

So etwas wie Heimvorteil kennt man in Mattersburg in dieser Saison nicht. Die Burgenländer weisen weiterhin genau einen vollen Erfolg im Pappelstadion auf und der datiert vom ersten Spieltag im Juli gegen Hartberg. Nur da der SVM zumindest in der Fremde halbwegs gut abschneidet und dort immerhin vier Siege einfahren konnte, liegt Mattersburg noch nicht auf dem letzten Tabellenrang.

Einen Punkt beträgt der Vorsprung auf die WSG Tirol. So schnell wird es auch keinen Heimerfolg mehr geben, wenn man nicht damit aufhört, Gastgeschenke zu verteilen, wie es Michael Lercher beim 1:1 gegen Altach am ersten Spieltag der Qualifikationsgruppe tat. Der Mattersburg-Verteidiger bereitete die Altacher Führung mit einem katastrophalen Fehlpass am eigenen Sechzehner nahezu ideal vor und brachte sein Team so einmal mehr daheim in Bedrängnis.

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