Im Sommer wartet vielleicht der größte Umbruch aller Zeiten
Aber vielleicht könnte das verpasste Double auch in dieser Thematik noch zum Umdenken führen.
"Das ist schon ein Signal, dass wir richtig reagieren müssen. Wir werden schon massiv umgestalten. Man wird in der Mannschaft, beim Spielsystem, beim Staff Veränderungen spüren", sagte Geschäftsführer Stephan Reiter am Sonntag bei "Sky".
Einen großen Umbruch hätte es in diesem Sommer so oder so gegeben. Selten waren so viele Mozartstädter gleichzeitig bereit für den nächsten Schritt - beziehungsweise fühlten sich zumindest bereit.
Man kann davon ausgehen, dass Spieler wie Strahinja Pavlovic und Luka Sucic, die am Sonntag beide davon sprachen, ihre Zukunft nach der EURO klären zu wollen, genau so wie Amar Dedic, Oumar Solet, Maurits Kjaergaard und Roko Simic allesamt den Klub verlassen. Auch ein Verbleib von Karim Konate und Oscar Gloukh steht noch in den Sternen. Andreas Ulmer und Sekou Koita sind schon sicher weg.
Obwohl der Umbruch heuer so groß wie nie zuvor werden könnte, erfährt man von den Salzburger Fans, wenn man mit ihnen redet, dass ein solcher fast schon herbeigesehnt wird. Sie wünschen sich frisches Blut, Spieler, die sich für Salzburg zerreißen, die aber auch die Qualität haben, die "Bullen" über die schwierige Qualifikation in die Champions League zu schießen.
"Nur weil man nicht Meister wird, muss man nicht alles verteufeln"
Das sind Ansprüche die, realistisch betrachtet, kaum zu erfüllen sind. Auf Sportdirektor Bernhard Seonbuchner wartet eine Herkulesaufgabe.
In seinem allerersten richtigen Sommer-Transferfenster muss er einen Kader zusammenstellen, der binnen weniger Wochen so gut abgestimmt sein muss, dass er erfolgreich in die Champions-League-Quali starten kann, deutlich weniger verletzungsfrei als der aktuelle ist (auf die Salzburger warten in der kommenden Saison realistischerweise über 50 Spiele) und der kompetitiv genug ist, um bei der Mega-Klub-WM in den USA im Sommer 2025 mitzuhalten.