Endstand
7:1
3:1, 4:0
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Cinels (vorläufiger) Abschied mit viel Eigenwerbung

Der interimistische "Bullen"-Coach betrieb trotz der verpassten Meisterschaft viel Eigenwerbung. Zunächst geht es für ihn trotzdem zurück zu Liefering.

Cinels (vorläufiger) Abschied mit viel Eigenwerbung Foto: © GEPA

Onur Cinel verlässt das Rampenlicht der österreichischen Bundesliga vorerst wieder.

Der Interimscoach des FC Red Bull Salzburg muss mit Saisonende bekanntlich seinen Posten für Pepijn Lijnders räumen und wird ab Sommer zum FC Liefering zurückkehren.

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"Jetzt wären wir im Flow gewesen"

Übrig bleibt von seiner kurzen Ära bei den "großen" "Bullen" zum einen eine verspielte Meisterschaft, vor allem aber die Erkenntnis, dass Cinel das Zeug dazu hat, eines Tages langfristig Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg zu werden.

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Natürlich sei man enttäuscht, dass die Meisterschaft schließlich nach Graz wandere, hält Cinel auf seiner vorerst letzten Pressekonferenz als "Bullen"-Trainer fest, gleichzeitig sei "die Laune nicht im Keller, weil wir gegen eine extrem formstarke Mannschaft einen 7:1-Sieg geholt haben und eine super Leistung gebracht haben", so der 38-Jährige nach dem Kantersieg über den LASK am Sonntag (Spielbericht>>>).

Er blickt durchaus zufrieden auf seine fünf Wochen im Amt zurück. Es seien fünf Wochen gewesen, "die sich wie eine Vorbereitung anfühlten". "Wenn man sich überlegt, dass es jetzt Ende der fünften Woche ist und normalerweise das erste Meisterschaftsspiel kommen würde, wären wir jetzt im Flow gewesen", spricht Cinel die zwölf erzielten Tore aus den finalen beiden Saisonspielen an.

"...dann hätten wir die Meisterschaft gewonnen"

Es sei "augenscheinlich gewesen", dass sich sein Team in den vergangenen fünf Wochen verbessern konnte. Es habe eine "viel höhere Positionsdisziplin und viel mehr Stabilität gezeigt".

Hätte das mit der Positionsdisziplin von Anfang an besser geklappt, "wäre ich überzeugt gewesen, dass wir die Meisterschaft gewonnen hätten", so Cinel, der dabei festhält, dass er damit nur die vergangenen fünf Wochen meint; auf etwaige Fehler vor seiner Übernahme will er explizit nicht eingehen.

Zudem haben die "Bullen" in der Endphase der Saison viel mehr "wie eine wirkliche Mannschaft" ausgeschaut. Bezeichnend dafür sei der fulminante Sieg über den LASK gewesen: "Das war nicht nur ein taktischer Sieg, sondern ein Sieg der Überzeugung. Da bin ich total stolz darauf", sagt Cinel.

Cinel betrieb viel Eigenwerbung

Stolz kann Cinel, trotz des verpassten Titels, auch auf sich selbst sein. Der Deutsche überzeugte neben dem Feld mit einer ruhigen, sachlichen Art. Taktisch war in den wenigen Wochen eine deutliche Weiterentwicklung seines Teams zu erkennen. Das Spektakel, welches die Mozartstädter vor allem in den letzten beiden Spieltagen endlich wieder fabrizierten, wird den Verantwortlichen noch länger in Erinnerung bleiben.

Gut möglich also, dass Cinel schon in nicht allzu weit entfernter Zukunft wieder eine Chance als Cheftrainer der Salzburger bekommen wird - dann aber als Dauerlösung. Zunächst geht es für ihn aber zurück zum FC Liefering.

Darauf freue er sich, versichert Cinel glaubwürdig: "Weil ich eine schöne Zeit bei Liefering hatte. Vor allem die letzte Phase nach der Winterpause war überragend."

Und dazwischen steht ja noch die EURO 2024 auf dem Programm, zu der Cinel das ÖFB-Team als Assistent Ralf Rangnicks begleiten wird. "Ich freue mich total auf die EURO. Ich bin sehr gespannt auf die Abläufe eines großen Turniers. Bisher habe ich das nur vom Fernseher beobachtet, jetzt bin ich live dabei", strahlt er voller Vorfreude.

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