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Diese Japaner rockten die Bundesliga

Japanische Festtage! Kommt Kitagawa? Diese Japaner spielten in der Bundesliga:

Diese Japaner rockten die Bundesliga Foto: © GEPA

Japanische Festtage in der österreichischen Bundesliga!

Am Wochenende prägten zwei Profis aus dem Land der aufgehenden Sonne das Schlagerspiel zwischen dem SK Rapid und RB Salzburg.

Takumi Minamino und Masaya Okugawa schossen die Mozartstädter zum 2:0-Auswärtssieg in Wien.

Als wäre das nicht genug, hat Rapid in diesen Tagen auch noch einen Japaner als Neuzugang präsentiert: Koya Kitagawa.

Mit der offiziellen Bestätigung der Verpflichtung des 23-jährigen Stürmers und achtfachen Internationalen, ist die Bundesliga-Historie um einen weiteren Japaner reicher.

LAOLA1 gibt einen Überblick über seine fünf Vorgänger in Österreich:

Foto: © GEPA

Takumi Minamino (RB Salzburg von 1/2015 – heute)

123 BL-Spiele, 10.169 Minuten, 38 Tore, 24 Assists, 41x ein-, 42x ausgewechselt

Salzburgs Dauerläufer hält sich schon seit viereinhalb Jahren bei Salzburg und darf stolz auf seine Statistik blicken. Dabei war er kaum erste Wahl, aber stellte seinen Torriecher immer wieder unter Beweis, auch als Joker. Der Mittelstürmer wurde frei nach Red-Bulls-Transferpolitik bereits eine Woche vor seinem 20. Geburtstag verpflichtet und ist erst 24 Jahre jung.

Der Start in die neue Spielzeit ist vielversprechend, schon gegen Rapid stand er im Mittelpunkt, erzielte das 1:0 und verletzte dabei unabsichtlich SCR-Keeper Richard Strebinger am Kopf. Bereits zuvor beim 7:1 im Cup gegen Parndorf stellte er sich mit einem Tor und zwei Assists mustergültig ein. Minamino erzielte 179 Pflichtspielen für Salzburg 57 Tore, wenn er in der Liga traf, haben die "Bullen" kurioserweise nie verloren. Seine Ausbeute: 5 Meistertitel und 4 Cupsiege!

Minamino würde sich über japanischen Zuwachs in der Bundesliga freuen und lobte Rapids potenziellen Neuzugang Koya Kitagawa, merkte aber gleichzeitig an, dass es die ersten zwei Jahre nicht ohne Dolmetscher geht und die Eingewöhnungsphase in einer fernen Kultur doch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Der Japaner besitzt noch einen Vertrag bis Sommer 2021.



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Masaya Okugawa (RB Salzburg von 7/2015-7/2017, Leihe zu SV Mattersburg 2017/18, RBS von 6/2019 - heute)

28 BL-Spiele, 2.512 Minuten, 6 Tore, 4 Assists, 8x ein-, 10x ausgewechselt

Mit erst 23 Jahren liegt die Zukunft noch vor Okugawa. Er kam wie Minamino mit bereits 19 Jahren nach Salzburg, wo er zwei Jahre beim FC Liefering an die Bedingungen in Österreich herangeführt wurde. Der Schritt für Salzburg war 2017 noch zu groß, deshalb zahlte sich die Leihe nach Mattersburg aus, wo er zum Unruheherd bei den Burgenländern wurde und mit 5 Toren und 4 Assists plus 3 Toren im Cup seine bisher beste Saison ablieferte.

Der linke Außenbahnspieler kehrte 2018 zu den Bullen zurück, wurde aber postwendend erneut verliehen - an den deutschen Zweitligisten Holstein Kiel. Dort präsentierte er sich nach einer Knöchelverletzung zum Start in 19 Einsätzen mit 5 Toren und einem Assists gut. Nun ist er erstmals richtiges Kader-Mitglied von RBS und bekommt seine Chance. Gegen Rapid kam er als Joker in Minute 80 zu seinem RBS-Debüt und sorgte wenige Augenblicke später mit seiner ersten Ballberührung für den vorentscheidenden 2:0-Treffer. Sein Vertrag läuft jedoch im Sommer 2020 aus.


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Tsuneyasu Miyamoto (RB Salzburg von 1/2007-1/2009)

21 BL-Spiele, 1.580 Minuten, 0 Tore, 0 Assists, 7x ein-, 1x ausgewechselt

Zusammen mit Alex dos Santos löste er im Jänner 2007 einen wahren Japan-Boom in Österreich aus. Salzburg versuchte mit dem Land der aufgehenden Sonne einen neuen Markt zu erobern und nützte die Synergien zwischen sportlichen Leistungsträgern und Werbe- sowie Marketingeffekt im fernen Asien.

Miyamoto blieb den Bullen zwei Jahre treu und stärkte die Salzburger Defensive als Innenverteidiger. Gleich im ersten halben Jahr kam er auf neun Einsätze und darf sich somit österreichischer Meister 2006/07 nennen. Damit gehörte er dem ersten Salzburger Meisterteam nach dem Einstieg von Red Bull im Jahr 2005 an. Bis Jänner 2009 blieb er in der Mozartstadt, ehe er drei Jahre bei Vissel Kobe - wo heute Thorsten Fink als Trainer Andreas Iniesta, Lukas Podolski oder auch David Villa betreut, in seiner Heimat die Karriere ausklingen ließ. Für Japan lief er 71 Mal im A-Team auf und erzielte drei Treffer. Aktuell ist er Chefcoach von Gamba Osaka.



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Alex – Alessandro dos Santos (Leihe zu RB Salzburg von 1/2007-12/2007)

20 BL-Spiele, 1.743 Minuten, 1 Tor, 3 Assists, 1x ein-, 5x ausgewechselt

Alex - genauer Alessandro dos Santos - war der Zweite im Bunde, der einen Japan-Hype auslöste. Japanische Journalisten bevölkerten die Pressetribünen, Mitarbeiter tickerten jeden Schritt der beiden Red-Bull-Profis mit.

Lange konnte sich Alex aber nicht halten, nach nur elf Monaten wurde die damalige Leihe schon wieder beendet. In dieser Zeit leistete er in seiner Rolle als linker Außenbahnspieler aber durchaus seinen Beitrag. Funktioniert hat er von Anfang an, den Meistertitel 2006/07 durfte er ebenso bejubeln. Nach einem zwischenzeitlichen Loch war er aber auch im Herbst noch gesetzt, ehe er immer weniger gebraucht wurde. Eigentlich wurde dos Santos, wie es sein Name schon verrät, in Brasilien geboren. Er entschied sich dann aber für Japan zu spielen, für das Nationalteam kam er auf stolze 82 Einsätze und sieben Tore.


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Taisuke Akiyoshi (Sturm Graz von 7/2014-7/2015)

2 BL-Spiele, 5 Minuten, 0 Tore, 0 Assists, 2x ein-, 0x ausgewechselt

Taisuke wer? Selbst Sturm-Graz-Fans werden sich wohl fragen, wann denn ein Japaner bei den Blackies spielte. Wenig verwunderlich, zwar kam dieser im Sommer 2014 und war sogar ein Jahr lang Kadermitglied, allerdings reichte es lediglich zu zwei Bundesliga-Einsätzen - und insgesamt für fünf Minuten Spielpraxis in der höchsten österreichischen Spielklasse. Eine Minute gegen Wr. Neustadt, vier Minuten gegen Ried - das war's.

Ein Transfer, der sich für Sturm im Endeffekt nicht auszahlte. Anfangs wartete man länger auf die Spielberechtigung für den Japaner, dann stand er lange Zeit nicht einmal im Kader und wurde in die zweite Mannschaft verbannt. Dabei war er davor schon in Bulgarien und Bosnien engagiert - nach Sturm spielte er hingegen nur mehr in seiner Heimat.



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