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Heimsieg gegen RBS? Nur 6 Rapidler kennen Gefühl

Ein Heimsieg gegen RB Salzburg? Großteil Rapids wartet noch immer vergeblich.

Heimsieg gegen RBS? Nur 6 Rapidler kennen Gefühl Foto: © GEPA

Das Gefühl eines Derby-Siegs steht ganz oben auf der Liste des SK Rapid. Noch schöner ist dieser daheim, vor eigenem Publikum.

Nicht viel weniger Stellenwert hat ein Sieg gegen RB Salzburg, vor allem durch den aufgebauschten Vergleich zwischen Tradition und Kommerz. Der letzte Sieg datiert vom 1. August 2015 (2:1), in Salzburg.

Einen Heimsieg gegen die Bullen bejubelte aus dem aktuellen Rapid-Kader bisher überhaupt nur ein Sextett. Denn der letzte liegt mittlerweile über vier Jahre zurück.

Sechs Spieler jubelten vor über vier Jahren daheim gegen Salzburg

Genauer gesagt brandete zuletzt grün-weißer Jubel im eigenen Stadion beim 2:1 gegen Salzburg am 26. April 2014 auf, dank eines Doppelpacks von Terrence Boyd bei nur einem Gegentreffer durch Alan. Damals noch im altehrwürdigen Hanappi-Stadion. Praktisch als Abschiedsgeschenk, knapp fünf Monate später wurde die Kultstätte dem Erdboden gleich gemacht.

In diesen vier Jahren hat sich bei den Grün-Weißen viel getan. Neues Stadion, drei Trainerwechsel und auch der Kader hat sich in den vergangenen Jahren entscheidend verändert. So sehr, dass mehr als Dreiviertel der Mannschaft gar nicht wissen können, wie sich ein Heimsieg gegen den Liga-Dominator anfühlt.

Sechs Spieler sind lange genug dabei, um sich noch vage daran zurückerinnern zu können: Steffen Hofmann, Mario Sonnleitner, Louis Schaub, Maximilian Hofmann, Mario Pavelic und Thanos Petsos.

Letzterer war zwischenzeitlich weg, konnte aber zumindest in seiner ersten Ära in Hütteldorf Salzburg ein einziges Mal in einem Heimspiel bezwingen, beim 2:1 am 24. November 2013.

Verdiente Rapidler warten noch immer auf Erfolgserlebnis

Wesentlich länger ist die Liste jener Akteure, die hoffen, dass am Sonntag in der 34. Bundesliga-Runde die Negativserie ein Ende hat und auch sie nach ihrer Karriere von einem Heimerfolg mit Rapid gegen die Mozartstädter erzählen können.

Ganze 20 Rapid-Profis kamen trotz der vier Duelle pro Jahr noch nicht in den Genuss: Richard Strebinger, Tobias Knoflach, Christoph Haas, Lucas Galvao, Boli Bolingoli, Stephan Auer, Manuel Thurnwald, Dejan Ljubicic, Christopher Dibon, Stefan Schwab, Ivan Mocinic, Philipp Schobesberger, Thomas Murg, Andreas Kuen, Tamas Szanto, Joelinton, Veton Berisha, Giorgi Kvilitaia, Armin Mujakic und Kelvin Arase.

Sogar bereits verdiente und erfahrene Rapid-Spieler wie Neo-Kapitän Schwab, sein Co-Captain Christopher Dibon, Philipp Schobesberger oder auch Tobias Knoflach kamen erst wenige Monate zu spät zum Verein.

Im Sommer 2014, und konnten trotz vierjähriger Vereinszugehörigkeit noch kein Erfolgserlebnis vor den eigenen Fans gegen den Serienmeister feiern.

"Die Statistik spricht natürlich klar gegen uns"

An der Statistik würden alle Beteiligten gerne feilen, doch das Unterfangen gegen den Liga-Dominator ist kein einfaches.

"Ich glaube, wir wären jetzt schlecht beraten, wenn wir große Töne spucken, weil die Statistik spricht natürlich klar gegen uns", stellte Schwab im Vorfeld der Partie klar. "Trotz allem haben wir jetzt eine Heimserie, fühlen uns richtig wohl und haben die letzten Spiele sehr gut performt im eigenen Stadion."

Seit acht Spielen ist Rapid daheim ungeschlagen, zuletzt gab es inklusive Cup fünf Heimsiege am Stück. Die letzte Niederlage im Allianz-Stadion gab es am 29. November beim 1:2 gegen den SCR Altach.

Gegen die Mozartstädter holten die Grün-Weißen in dieser Saison im ersten Saisonduell ein Auswärtsremis (2:2), danach gab es zwei Niederlagen - eine daheim (2:3) und eine auswärts (0:1).

"Wir wollen zeigen, dass wir sie schlagen können"

Geschenke werden von Salzburg mit Sicherheit nicht verteilt. Auch wenn die Bullen zuletzt mit dem Aus im Europa-League-Semifinale gegen Olympique Marseille und dem verloren ÖFB-Cup-Finale gegen Sturm Graz Rückschläge einstecken mussten.

"Wir dürfen uns jetzt nicht erwarten, dass sie deshalb nachlassen werden. Das passt nicht zur Mentalität dieser Mannschaft", warnt Schwab und fügt hinzu: "Wir haben daheim ein volles Stadion, für Salzburg gibt es wahrscheinlich nichts Schöneres, als Rapid auswärts zu schlagen. Von dem her dürfen wir uns gar keine Müdigkeit erwarten, und das tun wir auch nicht."

Denn vor so einer Kulisse und aufgeheizter Stimmung aufgrund der Rivalität entwickelten sich zwischen den beiden Mannschaften immer packende Duelle. "Auch für sie ist es immer ein besonderes Spiel gegen uns", so der Rapid-Kapitän, der endlich einen Heimsieg gegen RBS einfahren will.

"Wir wollen natürlich zeigen, dass wir sie schlagen können!" Geht dieser Plan nicht auf, werden weitere Monate ins Land ziehen und im Sommer Spieler den Klub verlassen, die mit Rapid nie eine Heimparty gegen Salzburg feiern durften.

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