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Gewinner/Verlierer: SCR Altach

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Gewinner/Verlierer: SCR Altach Foto: © GEPA

Das Jahr 2017 wurde auch im Herbst nicht jenes des SCR Altach.

Nach elf Punkten im Frühjahr konnten die Vorarlberger in den ersten 20 Runden der Bundesliga zwar immerhin 25 Zähler sammeln, in der Jahrestabelle reichte es dennoch nur für Rang 7. Abseits der Auf- und Absteiger konnte nur der SKN St. Pölten in diesem Kalenderjahr weniger Punkte in Österreichs höchster Spielklasse sammeln.

Auch in der aktuellen Bundesliga-Tabelle liegen die Rheindörfler nur auf dem siebenten Platz, der fünfte und damit ein möglicher Europa-Cup-Platz liegt aber in Zwei-Punkte-Reichweite.

Um diesen im Frühling noch zu erreichen, muss das Team von Neo-Coach Klaus Schmidt endlich wieder auf die Erfolgsspur der Hinrunde der Saison 2016/17 finden.

Doch dazu fehlt dem Winterkönig der vergangenen Saison seit geraumer Zeit die individuelle Klasse. Abgänge wie Dimitri Oberlin, Nikola Dovedan oder Moumi Ngamaleu konnten nie wirklich aufgefangen werden. Mit Christian Gebauer oder Bernard Tekpetey konnten einige vielversprechende Aktien unter Vertrag genommen werden, die bereits ihr Talent aufblitzen ließen. Im Winter sollte diesbezüglich aber noch tranfsertechnisch nachgebessert werden.

Rapids Philipp Prosenik soll im Fokus stehen, aus der zweiten Mannschaft wird mit Volkan Akyildiz ein ganz interessanter Mann hochgezogen. Ob es mit diesen Personalien für eine Aufholjagd in der Rückrunde reicht, wird sich aber noch herraustellen müssen.

DAUERBRENNER:

Spieler Position Spielminuten Einsätze Startelf
Martin Kobras Tor 1800 20 20
Christian Gebauer Mittelfeld 1744 20 20
Patrick Salomon Mittelfeld 1596 19 17
Jan Zwischenbrugger Verteidigung 1386 19 15
Benedikt Zech Verteidigung 1384 16 16

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Martin Kobras:

Der 31-jährige Goalie nutzte die Verletzung der Stamm-Nummer-eins Andreas Lukse gut und setzte sich im Duell mit der talentierten Neuerwerbung Filip Dmitrovic im Tor der Altacher durch. Der Vorarlberger spielt als einziger Rheindörfler jede einzelne Bundesliga-Minute und leistete sich keine groben Patzer. Wenn Lukse zum Rückrundenstart wieder fit ist, muss sich Kobras aber wieder hinten anstellen.

Christian Gebauer:

Der Wattens-Neuzugang gilt als einer der Glücksgriffe des vergangen Transferfensters. Mit seiner enormen Schnelligkeit brachte der 23-Jährige in dieser Saison so manchen Außenverteidiger ins Schwitzen. Gebauer hatte keine Probleme sich an das Niveau der höchsten österreichischen Liga zu gewöhnen und stand als einziger Feldspieler in jeder Startelf von Klaus Schmidt. Zudem konnte der Rotschopf sechs Scorerpunkte sammeln.

Hannes Aigner:

Hannes Aigner is back! Der 36-Jährige ist nach einer verkorksten Saison mit nur einem Tor und einer langwierigen Verletzung wieder da und zahlt das Vertrauen von Klaus Schmidt voll zurück. Der Routinier war 19 Mal im Einsatz und kann bereits sieben Tore verbuchen - so viele wie seit vier Jahren nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. Dazu kommen noch drei Assists. Gut möglich, dass der Vertrag des in dieser Saison zweitältesten Bundesliga-Spielers noch einmal verlängert wird.

TOPSCORER:

Spieler Position Tore Assists Scorerpunkte
Hannes Aigner Angriff 7 3 10
Christian Gebauer Mittelfeld 4 2 6
Kristijan Dobras Mittelfeld 3 2 5
Adrian Grbic Angriff 3 0 3
Mathias Honsak Verteidigung 2 1 3

VERLIERER:

Filip Dmitrovic:

Der 22-Jährige kam mit großen Erwartungen als Leihspieler vom LASK nach Altach. Doch Dmitrovic, dem schon länger großes Talent nachgesagt wird, kam bei den Rheindörflern nicht über drei Einsätze im Cup hinaus. Mittleweile strebt der Serbe ein vorzeitiges Vertragsende im Ländle an. Mit der der Wiedergenesung von Lukse ergibt sich für den Sohn von Ex-Sturm- und GAK-Legionär Boban Dmitrovic eine noch hoffnungslosere Situation. Aber auch beim Stammverein in Linz wird es für Dmitrovic weiter kein Vorbeikommen an Pavao Pervan geben.

Bernhard Janeczek:

Der 25-Jährige ist schon viel herum gekommen und ist mittlerweile in Vorarlberg angekommen. Bei den Altachern zählte er zu Beginn nach seinem Winterwechsel von Dinamo Bukarest noch zeitweise als Stammspieler. Mittlerweile ist er aber auf der Altacher Innenverteidiger-Hackordnung auf Rang 4 abgerutscht. Der Ex-Gladbach-Legionär durfte in dieser Saison erst fünf Mal aufs Feld und ist von einem Stammplatz zurzeit weit entfernt.

Emanuel Sakic:

Es hätte eigentlich die Saison des 26-Jährigen werden können. Rechtsverteidiger-Konkurrent Andreas Lienhart ist inzwischen 31 Jahre alt und hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Zu Saisonstart lief für Sakic alles nach Wunsch: In der Europa-Cup-Qualifikation war er rechts hinten gesetzt, auch in der Bundesliga durfte er zwei Mal von Beginn an ran. Als Lienhart wieder fit wurde, verlor der Wiener seinen Stammplatz und damit auch seine Geduld. Ab dem zwölften Spieltag schien der Ex-Rapidler nicht einmal im Rheindörfler Spieltags-Kader auf. Der Grund: Sakic wurde aus disziplinären Gründen aus dem Kader gestrichen. Mittlerweile wurde sein Vertrag aufgelöst.

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