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"Hätten tot sein können" - LASK-Kicker mit Schreckmomenten

Ebrima Darboe war mit dem Nationalteam von Gambia auf dem Weg zum Afrika Cup, und erlebte im Flieger bange Momente.

Foto: © GEPA

Gambias Fußballer haben auf dem geplanten Weg zum Afrika-Cup einige heftige Schreckminuten erlebt. Der Flieger, der am Mittwoch in der Hauptstadt Banjul losgeflogen war, musste kurz nach dem Start wieder umdrehen und landen.

Laut einer Mitteilung des Fußballverbandes von Gambia war es im Flugzeug der Air Cote d'Ivoire zu einem Druck- und Sauerstoffverlust gekommen. Auch LASK-Legionär Ebrima Darboe war an Bord. Das bestätigte sein Klub der APA.

Sauerstoffmangel zwingt Pilot zum Umkehren

"Wir hätten alle tot sein können", wurde Gambias belgischer Trainer Tom Saintfiet in der Online-Ausgabe der belgischen Zeitung Nieuwsblad zitiert. An Bord seien alle schnell eingeschlafen, er auch, berichtete der 50-Jährige weiter.

Der Pilot habe sich wegen akuten Sauerstoffmangels zum Umkehren entschieden. Einige Spieler seien auch nach der Landung nicht sofort aufgewacht. "Wenn wir noch eine halbe Stunde geflogen wären, wären wir alle tot gewesen", meinte Saintfiet.

Darboe mit an Bord

Der Schock saß auch in Linz tief. Nähere Informationen hatte der LASK laut Angaben eines Klubsprechers Donnerstagmittag noch nicht vorliegen. Darboe habe aber auf eine Nachfrage des Klubs reagiert und sei im Flugzeug gewesen.

Der 22-Jährige ist als einziger LASK-Spieler für den Afrika-Cup abgestellt. Der Mittelfeld-Mann ist bis Saisonende von der AS Roma ausgeliehen, die Linzer verfügen auch über eine Kaufoption. Die jüngsten beiden Ligaspiele im Dezember bestritt Darboe von Beginn an, sein bisher letztes Länderspiel für Gambia hat er vor eineinhalb Jahren absolviert.

Einer seiner Teamkollegen schildert die bangen Momente in den sozialen Netzwerken. "Sobald wir das kleine Flugzeug, das gemietet worden war, betreten hatten, bemerkten wir die enorme Hitze", schrieb Saidy Janko von den Young Boys Bern auf Instagram zu Bewegtbildern, die zeigen, wie Spielern der Schweiß auf der Stirn steht. Die Crew habe ihnen versichert, dass die Klimaanlage angehe, sobald der Start erfolge.

"Unmenschliche Hitze"

"Die unmenschliche Hitze und der auftretende Sauerstoffmangel haben bei vielen starke Kopfschmerzen ausgelöst", erklärt Janko. In der Luft sei die Situation noch schlimmer geworden.

Laut Janko landete der Flieger neun Minuten nach dem Start wieder in Banjul. Zuvor soll es laut Medienangaben auch noch zu einem Spielerstreik beim letzten Training vor dem Abflug gekommen sein - wegen eines Streits um Bonuszahlungen für die Qualifikation für den Afrika-Cup.

Air Cote d'Ivoire ist der offizielle Partner des Afrika-Cups, der ab Freitag in der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) über die Bühne geht. Gambia sollte laut Turnierplan am Montag (15:00 Uhr) in der ivorischen Hauptstadt Yamoussoukro gegen Titelverteidiger Senegal in den Bewerb starten.


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