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Wattens nach Aufreger sauer: "Höchst unsportlich!"

Tiroler Frust nach spätem Tor und Aufreger in Klagenfurt.

Die WSG Wattens war am Freitag auf dem besten Weg, die Tabellenführung in der HPYBET 2. Liga auszubauen.

Während Verfolger SV Ried beim 0:0 gegen Kapfenberg schwer enttäuschte, führten die Tiroler in Klagenfurt bis in die Nachspielzeit mit 1:0.

Doch ein Kopfballtor von Scott Kennedy zerstörte die Hoffnungen auf einen Auswärtssieg der Wattener, die damit im Frühjahr weiterhin sieglos bleiben.

Nach dem Tor der Hausherren kam es allerdings zu Tumulten und einem Aufreger, wie Wattens-Coach Thomas Silberberger schildert.

Rusek sorgt für Eklat in Coaching-Zone

"Nach dem Ausgleich sind bei Klagenfurt alle Dämme gebrochen. Und der ausgewechselte Markus Rusek hat beim Vorbeilaufen etwas nicht Druckreifes in Richtung unserer Ersatzbank gerufen. Das ist für meine Begriffe höchst unsportlich und da gehen natürlich die Emotionen hoch", sagt Silberberger im ORF-Interview.

Rusek wurde für sein Verhalten nach dem Treffer mit einer Gelben Karte verwarnt. 

Silberberger: "Könnte Spielern Wendeltreppe ins G'nack beißen"

Größer als der Ärger über den Gegner ist aber aufseiten der Wattener jener über die vergebene Chance, die Tabellenführung auszubauen. Silberberger formuliert es auf seine Tiroler Art: "Ich könnte jetzt einigen Spielern eine Wendeltreppe einibeiß'n ins G'nack. Aber es nützt nichts. Am Dienstag waren wir in Lafnitz glücklich mit dem Punkt in der Nachspielzeit, heute hätten wir es besser lösen müssen."

"Jetzt sind wir hochgradig gefrustet, weil wir das Ergebnis von Ried auch kennen. Wir hätten heute wieder einen Mega-Schritt machen können", ärgert sich der Wattens-Trainer, der den Gegner am Freitagabend aber auch lobt.

Ganz schwierige Vorbereitung als Grund für schlechte Ausbeute

"Es ist hier brutal schwer zu spielen, tolles Publikum, tolle Atmosphäre (ca. 2.800 Zuschauer bei freiem Eintritt, Anm.). Die Austria hat uns in den letzten 20 Minuten schon erdrückt. Wir haben am Dienstag das Spiel gehabt, die Austria war relativ frisch. Leider ist der eine Fehler von uns zu viel gewesen."

Die Bilanz im Frühjahr sieht für Wattens bislang nicht gut aus. Woran Silberberger das festmacht? "Wir sind ganz schwer in die Gänge gekommen. Wir haben eine ganz schwierige Vorbereitung hinter uns. Es war kaum möglich, überhaupt auf Kunstrasen zu trainieren, so viele Schneefälle hat es gegeben. Wir haben die ganze Zeit nur improvisiert, Trainings abgesagt, verlegt, usw. So fehlt uns die Eingespieltheit vom Herbst."

So verspricht der Titelkampf auf jeden Fall Spannung. Kommende Woche spielt Wattens im LAOLA1-Topspiel zuhause gegen den FAC (Sonntag, 17. März, 10:30 Uhr), während Ried schon am Freitag zum FC Liefering muss (Freitag, 15. März, 19:10 Uhr).

"Wir sind drei Punkte vorne und das Torverhältnis spricht für uns. Das wollen wir drüberbringen", sagt Silberberger.


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