Endstand
2:1
0:1, 2:0
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Vorsprung verspielt! GAK: "Müssen Gegner killen"

Zum 3. Mal in Folge verspielt der GAK einen Vorsprung. Kein Vorwurf vom Trainer:

Vorsprung verspielt! GAK: Foto: © GEPA

2:0 gegen Rapid II geführt. Endergebnis? 2:2.

1:0 bei Wacker Innsbruck geführt. Endergebnis? 1:1.

1:0 beim FAC geführt. Endergebnis? 1:2.

Der GAK hat die Seuche aktuell am Fuß kleben. Die "Rotjacken" konnten beim Titelanwärter einen Vorsprung zum wiederholten Male nicht über die Zeit bringen, Chancen dafür hätte es sogar zu Genüge gegeben.

Denn in der ersten Halbzeit waren die Murstädter spielbestimmend, auch weil der FAC nicht und nicht ins Spiel fand. Einzig die Chancenverwertung wurde wieder einmal zum großen Manko, nur ein schöner Distanztreffer von Mamadou Sangare sprang heraus.

"Eine Chance von vielen in der ersten Halbzeit", konstatierte Kapitän Marco Perchtold im "ORF". "Wir setzen da im Pressing sehr gut nach, Pedro macht das hervorragend. Wir haben uns vorgenommen, die Situationen abzuschließen. An der ersten Halbzeit gibt es wenig auszusetzen."

"Müssen in der ersten Halbzeit den Gegner einmal killen"

Denn der GAK ließ den FAC mit seinem laufintensiven Spielstil kaum Luft zum Atmen, die Wiener verloren viele Zweikämpfe und hechelten dem Ball hinterher. "Wir wollten unser Spiel durchziehen, das ist uns auch geglückt", war Perchtold mit den ersten 45 Spielminuten sichtlich glücklich, hakte allerdings nach:

"Aber wir müssen in der ersten Halbzeit, das müssen wir uns auch an die Nase binden, den Gegner einmal killen. Vielleicht das zweite, dritte Tor nachschießen, denn die Chancen waren da. Dann ist die Partie ganz anders", weinte der 33-Jährige den ausgelassenen Möglichkeiten auf eine höhere Pausenführung nach.

"Wir machen meistens ein Tor, spielen bis dahin gut und haben noch zwei, drei Super-Chancen. Das war gegen Innsbruck schon so. Wir müssen dann halt einmal das zweite oder dritte Tor nachlegen, damit das Spiel beendet ist", bemängelte er die eigene Chancenverwertung.

Abgefälschter Ausgleich: "Glück des Tüchtigen"

Stattdessen habe man den FAC "mit einem Eigenfehler wieder in die Partie zurückkommen lassen. Dann sieht man, dass sie einen Lauf haben und auch solche Tore reingehen", sprach Perchtold den abgefälschten Schuss von Thomas Komornyik zum Ausgleich an. Trainer Gernot Messner sprach indes "vom Glück des Tüchtigen."

"Und dann ist es logisch: Sie sind Zweiter, spielen um den Meistertitel und kriegen die zweite Luft. Wir haben es dann nicht mehr geschafft, unsere Aktionen fertigzuspielen. Dann hat im Endeffekt der Lauf des FAC ein bisschen überwogen", gab der im Winter installierte Coach wieder. 

Und Perchtold ärgerte sich: "Wir haben am Schluss wieder das Pech - ärgerlich für uns."

Abbau in zweiter Halbzeit ist Teil des "Entwicklungsprozesses"

Dass möglicherweise aufgrund der Tabellenkonstellation - für den GAK geht sowohl nach oben als auch unten nur noch wenig - "ein paar Prozente" gefehlt hätten, glaubte Messner nicht.

"Wenn du in der ersten Halbzeit Chance um Chance hast, die Jungs in der Kabine sitzen und sich ärgern, dass es nur 1:0 steht, du wieder rausgehst und den Ausgleich bekommst, ist es nicht leicht", machte Messner seinem Team keinen Vorwurf.

"Wir sind gerade in der ersten Halbzeit gut aufgetreten, haben unsere Prinzipien durchgezogen. Es war eine absolut saubere Leistung." Dass man allerdings wieder einmal einen möglichen Sieg herschenkt, sei Teil des "Entwicklungsprozesses", in dem sich der GAK aktuell befinde, erklärte Perchtold.

"Wir müssen uns einfach belohnen"

Messner führte auch die neue implementierte Spielidee als möglichen Grund an: "Unsere Spielidee ist sehr laufintensiv, da kann es mal passieren, dass der ein oder andere ein wenig einbricht. An dem müssen wir arbeiten. In der zweiten Halbzeit müssen wir noch stabiler werden, aber im Großen und Ganzen war es eine gute Leistung."

Das sah auch Perchtold so, der diesen Eindruck schon seit geraumer Zeit hat: "Wir spielen in den letzten Runden schon einen sehr guten Fußball, mit Struktur und Balance. "Wir müssen uns einfach belohnen – und das wird kommen, da bin ich positiv."

Gerade nach den letzten Spielen, und besonders jenem beim FAC, sei es wichtig, dass "alle rundherum positiv bleiben". Wenngleich der Kapitän letzten Endes meinte: "Es ist eine Niederlage, die nicht hätte sein müssen, denn wir waren mindestens ebenbürtig."


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