Endstand
2:1
0:1, 2:0
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FAC-Manager: Titelkampf ist "nebensächlich"

FAC-Manager gewinnt Meisterrennen wenig ab. Coach über Comeback-Sieg glücklich:

FAC-Manager: Titelkampf ist Foto: © GEPA

Der Titelkampf in der Admiral 2. Liga spitzt sich von Runde zu Runde zu.

Austria Lustenau und der schärfste Verfolger FAC schenken sich in den Fernduellen nichts, so auch nicht in der 25. Runde. Während die Vorarlberger im Ländle-Derby gegen den FC Dornbirn klar mit 4:0 siegten, hatten die Floridsdorfer wenig später gegen den GAK schon mehr zu kämpfen.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit samt 0:1-Rückstand drehten die Wiener im zweiten Spielabschnitt auf und entschieden die Partie mit 2:1 (Spielbericht >>>) für sich. Doch besonders in den ersten 45 Spielminuten hatten die Hausherren schwer zu kämpfen, mussten dem GAK das Kommando überlassen.

Die Grazer belohnten sich wiederum nur mit einem Traumtor von Mamadou Sangare, weitere Top-Chancen wurden vergeben. "Ja, da hatten wir Glück", gab FAC-Coach Mitja Mörec nach dem Spiel im "ORF"-Interview zu. "Im Fußball muss man sich das Glück aber verdienen."

"Laute" Halbzeitansprache führte zu Comeback-Sieg

"Wir haben uns in der ersten Halbzeit viel mehr vorgenommen", war der Slowene mit der Performance in Hälfte eins unzufrieden. "Wir hatten vorne überhaupt keinen Zugriff, haben viel zu viele Zweikämpfe verloren. In der Defensive waren wir viel zu weit weg von den Stürmern, das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen."

Eine "laute" Ansprache von Mörec und Alexander Gitsov später, drückte der FAC vehement auf den Ausgleich, der in Minute 51 auch durch Thomas Komornyik gelang. Dem nicht genug, legte der Tabellen-Zweite nach einem schönen Flugkopfball von Anthony Schmid das 2:1 nach und fuhr den 17. Sieg im 25. Spiel ein.

Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit war Mörec weitaus zufriedener: "Wir waren näher am Spieler dran, haben mehr Zweikämpfe gewonnen, sind höher gestanden und haben den GAK auch höher angelaufen. Das hat in der zweiten Halbzeit viel besser funktioniert. Deshalb haben wir am Ende verdient gewonnen", befand der FAC-Trainer.

Besonders über den Treffer von Schmid, der bereits beim 4:0 bei Rapid II einen Triplepack schnürte, zeigte sich Mörec erfreut. "Super Flanke von Puchegger, er hat einen sehr guten linken Fuß und von Anthony wissen wir, was wir uns erwarten dürfen. Er macht ein super Tor, eine schöne Aktion."

"Keine leichte Auslosung" für den FAC

Der GAK sei "ein guter Gegner" gewesen, der "nicht immer einfach zu bespielen ist". Immerhin sind die Grazer das letzte Team, das dem FAC eine Niederlage zufügen konnte. Das war am 2. Oktober 2021 der Fall, seitdem sind 15 Spiele bzw. 198 Tage vergangen.

Wie schon Anfang März im direkten Duell gegen Austria Lustenau war eine Charakterleistung vonnöten, um ein 0:1 in einen Sieg zu verwandeln. Für Mörec spielt das in den letzten Monaten gewonnene Selbstvertrauen eine große Rolle. Die Stimmung in der Mannschaft sei sehr gut, stellte der Slowene fest.

"Ich habe von Anfang an gespürt, dass die Mannschaft super zusammenhält und einen tollen Charakter hat", erzählt der Chefbetreuer, "die Mannschaft hat sich von Training zu Training, Spiel zu Spiel entwickelt und ich hoffe, dass es so weitergeht."

Fünf Runden verbleiben noch, neben Duellen gegen Vorwärts Steyr, SV Horn und den Juniors OÖ müssen die Floridsdorfer auch noch gegen Lafnitz und Blau-Weiß Linz ran. "Keine leichte Auslosung", weiß Mörec. "Aber in unserer Liga ist jedes Spiel schwer. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen."

Fischer: "Wenn wir es in die Bundesliga schaffen, gehen sowieso andere Türen auf"

Das scheint auch das Credo von FAC-Manager Lukas Fischer zu sein, für den das Thema Titelkampf "nebensächlich ist." Im Halbzeitgespräch mit dem "ORF" meinte er: "Wir könnten uns heute hier mit einer Niederlage eh selbst rausnehmen." Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0:1 für den GAK, seine Mannschaft drehte das Spiel noch.

Dennoch konstatierte Fischer: "Wir müssen auf uns schauen." Für die Mannschaft selbst sei es ein großer Motivationsschub, überhaupt um den Titel und den Aufstieg in die Admiral Bundesliga mitzuspielen. "Uns hatte keiner am Zettel. Wir haben Spieler dabei, die seit Jahren hören, dass sie nicht gut genug sind", klang auch bei ihm Genugtuung durch.

"Von dem her ist das eine Motivation für uns. Wir wollen schauen, dass wir so lange wie möglich oben dabei sind", hoffte Fischer insgeheim doch, dass der FAC in der kommenden Saison in der Erstklassigkeit spielt. Für ihn werde sich jedenfalls "nicht viel ändern."

"Dadurch, dass wir Einjahresverträge haben, ist es Jahr für Jahr stressig", gab der Manager einen Einblick in die Kaderplanung. "Wenn man da oben ist, wird man klarerweise für beide Ligen planen. Ansonsten muss man schauen: Wenn wir es in die Bundesliga schaffen, gehen sowieso andere Türen auf."

Fischer grinste: "Für mich ändert sich aber nichts an der Tatsache, dass es ein stressiger Sommer wird."

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